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Daimler-Aktie nach Millionenstrafe: Neue Tiefs oder Erholung im Anmarsch?

Veröffentlicht am 26.09.2019, 09:08
© Reuters.
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Die Aktie von Daimler (DE:DAIGn) (WKN: 710000) scheint in diesem Jahr einfach nicht so recht an Fahrt aufzunehmen. In dem Dreivierteljahr, das nun bereits ca. hinter uns liegt, hat das Papier bislang eigentlich eher seitwärts tendiert – mit Ausschlägen nach oben und unten, wohlgemerkt –, notiert jedoch unverändert bei ca. 45,50 Euro (24.09.2019, maßgeblich für alle Kurse) je Aktie. Im Grunde genommen genau da, wo man ursprünglich in dieses Jahr gestartet ist.

Die Gründe für diese schwächere Entwicklung waren bereits des Öfteren Thema: eine nachlassende Konjunktur, der Handelskonflikt und auch hausgemachte Probleme wie bei der Abgasproblematik. Zumindest bei letzterem Thema scheint nun ein weiteres Ende mit einer Strafzahlung in Sicht.

Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Investoren diesbezüglich wissen sollten. Und ob hier vielleicht ein neuer Tiefpunkt lauern könnte – oder aber der Beginn einer Erholung.

870 Mio. Euro Strafe! Wie zahlreiche Medien gegenwärtig im Einklang berichten, wurde Daimler von der Staatsanwaltschaft Stuttgart im Kontext der Dieselaffäre zu einer Millionenstrafe verdonnert. 870 Mio. Euro muss der DAX-Autobauer demnach zahlen. Gewiss kein Pappenstiehl, allerdings hatte sich hier eine Strafe bereits über Monate angedeutet.

Daimler scheint das Urteil zu akzeptieren und will keinerlei Rechtsmittel gegen diese Strafzahlung oder auch die Verurteilung einlegen. Lediglich gegen die Bescheide über den Rückruf der rund 684.000 Automobile wird noch immer der Widerspruch aufrechterhalten. Wie Daimler in diesem Kontext erklärte, wolle man mit diesem Verfahren Klarheit bezüglich der Rechtsauslegung für die Zukunft erhalten.

Für einige Experten scheint Daimler an dieser Stelle durchaus glimpflich davongekommen zu sein. Wie mehrere Medien unter Berufung auf Marktbeobachter derzeit nämlich ebenfalls erwähnen, mussten Volkswagen (DE:VOWG) und Audi beispielsweise 2 Mrd. Euro an Strafe zahlen. Auch dieses geringere Strafmaß könne daher möglicherweise erklären, warum der Autobauer an dieser Stelle nun die Füße stillhält und keinerlei Rechtsmittel gegen die Strafe in Millionenhöhe einlegen möchte.

Es gibt Sicherheit – aber auch Baustellen Positiv zu werten ist an dieser Stelle natürlich, dass es jetzt in einem weiteren belastenden Punkt Klarheit gibt. Die Dieselaffäre könnte sich nach diesem Urteil weiter auflösen, zudem ist das Strafmaß nun beziffert, was nun nicht mehr über der Aktie des Autobauers schwebt. Sicherheit führt schließlich häufig zu Erleichterung, was hier ebenfalls den Aktienkurs stützen könnte.

Ebenfalls dürfte von den Investoren wohlwollend aufgefasst werden, dass diese Strafe keinerlei Auswirkungen auf das dritte Quartal hat. Zur Erinnerung, bereits im zweiten Quartal hat Daimler Rückstellungen für etwaige Strafzahlungen gebildet, die nun offensichtlich ausreichend sind, um diese Forderung zu decken. Vielleicht stehen wir daher in freudiger Erwartung positiver(er) Zahlen für das dritte Quartal, die ebenfalls einen positiven Kurseffekt auslösen können. Wer weiß.

Nichtsdestoweniger sollten Investoren immer noch bedenken, dass einige Belastungsfaktoren wie der Handelskonflikt oder auch trübere Aussichten insgesamt durch den nun möglicherweise wieder abnehmenden konjunkturellen Zyklus noch immer existieren. Das Ende eines weiteren Kapitels in der Dieselaffäre wird bei diesen speziellen Baustellen gewiss zu keinerlei Erleichterung führen.

Aber, ist das vielleicht eingepreist? Die spannende Frage dürfte daher abschließend sein, wie viel Negatives noch immer in den Daimler-Aktienkurs eingepreist ist. Die Bewertung ist mit einem 2018er-Kurs-Gewinn-Verhältnis von derzeit 6,7 noch immer preiswert bewertet, keine Frage. Das könnte durchaus eine Prise Skepsis beinhalten.

Letztlich werden jedoch die Aussichten entscheiden, wie es bei dem Autobauer weitergeht. Zumindest in einem Punkt dürfte sich nun ein Endpunkt abzeichnen. Allerdings sollten Investoren wohl besser auch die weiteren Belastungsfaktoren bei der Bewertung dieser zugegebenermaßen günstig wirkenden Chance berücksichtigen. Daimler besitzt derzeit leider eben nicht bloß diese eine Baustelle.

Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien.

The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

The Motley Fool empfiehlt Daimler.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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