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Das Verlustrisiko im Portfolio ganz ohne fallende Aktienkurse

Veröffentlicht am 18.01.2020, 09:00
Aktualisiert 18.01.2020, 09:06
© Reuters.

Eines der absolut dominanten Themen in Finanzmedien sind die Bewegungen an den Aktienmärkten. Das ist auch nachvollziehbar, schließlich betreffen sie Anleger unmittelbar. Ein Kurssturz, selbst in den historisch gesehen eher milderen Varianten, in denen er an den Börsen in regelmäßigen Abständen geschieht, kann große Wertverluste im eigenen Portfolio verursachen.

Einem weiteren Risiko wird dagegen nur wenig Beachtung geschenkt: das Risiko, das Wechselkursschwankungen für ein Portfolio mit sich bringen. Die Aktienmärkte sind global und es lassen sich außerhalb des Euroraums attraktive Aktien und Aktienindizes finden. So hat man bei vielen Wertpapieren zusätzlich zu den Kursrisiken noch das Währungsrisiko.

Eine Sache ist dabei allerdings wichtig, zu verstehen: Das Wort „Risiko“ ist ein wenig irreführend, denn es gibt gleichzeitig auch Chancen. Verliert die Heimatwährung an Wert, werden Wertpapiere aus dem Nicht-Euro-Ausland wertvoller.

Es kann aber auch genau das Gegenteil passieren. Steigt der Euro plötzlich stark, kann das selbst bei unveränderten grundlegenden Aktienkursen zu deutlichen Verlusten im Portfolio führen. Nehmen wir einmal an, der Euro würde wieder einen Rekordwert wie in 2008 erreichen, als er kurze Zeit 1,60 US-Dollar wert war (diese Woche startete er bei 1,11 US-Dollar). In so einem Szenario würden Wertpapiere aus den USA plötzlich nur aufgrund der Wechselkursänderungen für einen Euro-Investor circa 31 % an Wert verlieren. Das ist aber natürlich nur eines von vielen denkbaren Szenarien.

Das Gute an Wechselkursänderungen ist, dass sie normalerweise nicht besonders rasch geschehen. Die schlechten Aspekte sind allerdings, dass sie quasi nicht prognostizierbar sind und sich Stärke- und Schwächephasen von Währungen oft sehr, sehr lange halten.

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Was sollte man als Anleger nun machen? Das Wichtigste ist wahrscheinlich erst einmal, sich einfach dessen bewusst zu sein, dass diese Risiken bestehen. Dann sollte man überlegen, ob man sich mit den Währungsrisiken im eigenen Portfolio wohlfühlt, und ob man gegebenenfalls bei Gelegenheit Risiken abbauen will. Überstürzen sollte man aber nichts.

In Extremphasen von Wechselkursen macht es Sinn, Währungsbedenken in die eigene Wertpapierauswahl mit einfließen zu lassen, aber dabei sollte man sich nicht verrückt machen lassen und keine signifikanten Abstriche bei der Qualität von Wertpapieren in Kauf nehmen. Absolute Finanzprofis können sich auch mit Währungsabsicherungen beschäftigen, aber dass diese ihren Aufwand und ihre Kosten lohnen, wird eher selten der Fall sein. Bei den wichtigen Indizes findet man oft währungsabgesicherte ETF-Varianten, die für risikoscheue Anleger interessant sein können.

Aus meiner Sicht sollten Währungsfragen immer nur eine kleine Rolle bei der eigenen Anlagestrategie spielen. Wenn aber beispielsweise eine fremde Landeswährung ein Langzeithoch erreicht hat, besonders nach einem speziellen Ereignis wie einer Wahl, und man sich gerade ohnehin nicht zwischen zwei Wertpapieren entscheiden kann – eines davon in dieser Fremdwährung, das andere aus dem Euroraum – dann kann es Sinn machen, auf das Wertpapier in Euro zu setzen (um Verwirrung zu vermeiden: Wertpapiere werden in vielen verschiedenen Währungen gehandelt, die grundlegenden Preisentwicklungen entscheiden aber die Heimatbörsen in ihren jeweiligen Währungen).

Solange man nicht nur im Euroraum investiert ist, wird auch an den Währungsmärkten entschieden, wie sich ein Portfolio entwickelt. Was man bei all dem nicht vergessen sollte, ist, dass Währungsschwankungen Risiken, aber genauso auch Chancen mit sich bringen.

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Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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