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Italien-Sorgen und trübe Firmenausblicke belasten Europas Börsen

Veröffentlicht am 19.10.2018, 18:05
Aktualisiert 19.10.2018, 18:05
© Reuters. The sun sets behind the financial district early evening in Frankfurt

Frankfurt (Reuters) - Die Furcht vor ausufernden Schuldenproblemen Italiens und ein holpriger Start in die Bilanzsaison haben den europäischen Börsen zum Wochenschluss den Wind aus den Segeln genommen.

Am deutschen Aktienmarkt verschreckte Daimler (DE:DAIGn) die Anleger zudem mit einer erneuten Gewinnwarnung. Der Dax ging am Freitag 0,3 Prozent schwächer bei 11.553 Punkten aus dem Handel, der EuroStoxx lag 0,1 Prozent höher.

In Frankfurt sackten die Daimler-Aktien rund zwei Prozent ab auf 51,39 Euro. Der Stuttgarter Autobauer schraubte unter anderem wegen der teuren Aufarbeitung der Dieselkrise ein weiteres Mal seine Ziele herunter und rechnet 2018 mit einem operativen Ergebnis deutlich unter Vorjahresniveau. Erst im Juni hatte Daimler eine Gewinnwarnung herausgegeben. Aktien anderer Hersteller gerieten in den Abwärtssog: der Branchenindex fiel um knapp drei Prozent.

Auch der pessimistische Ausblick von Michelin (PA:MICP) bereitete den Investoren Kopfschmerzen. Der französische Continental-Rivale zeichnete wegen sinkender Nachfrage sowie neuen Abgasvorschriften in Europa ein düsteres Bild vom Reifenmarkt. Michelin-Aktien brachen an der Pariser Börse um 11,3 Prozent ein. Die Continental-Papiere rutschten um 4,5 Prozent ab.

Die Berichtssaison hierzulande verlaufe alles andere als zufriedenstellend, sagte Jochen Stanzl, Marktanalyst beim Online-Broker CMC Markets. Der Wall Street halfen am Freitag hingegen überzeugende Geschäftszahlen von Procter & Gamble (NYSE:PG) und PayPal (NASDAQ:PYPL) auf Erholungskurs.

ITALIEN STEHT IM FADENKREUZ

Nach dem Warnbrief aus Brüssel geriet Italien im Haushaltsstreit mit der EU-Kommission zunehmend unter Druck. Zur Finanzierung kostspieliger sozialpolitischer Wahlversprechen plant die populistische Koalition eine deutlich höhere Neuverschuldung als von der Vorgängerregierung in Aussicht gestellt. Verunsicherte Anleger warfen vor allem Bankenaktien aus den Depots. Am Anleihemarkt lag der Risikoaufschlag für die zehnjährigen Staatsbonds des Landes zu vergleichbaren Bundestiteln mit 336,4 Basispunkten zeitweise so hoch wie zuletzt während der Euro-Schuldenkrise 2012. Die Verzinsung der italienischen Anleihen kletterte auf 3,78 Prozent und damit den höchsten Stand seit viereinhalb Jahren.

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"Jetzt liegt der Ball bei der italienischen Regierung", sagte Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. "Ein Einlenken gegenüber Brüssel würde die Märkte zumindest vorübergehend beruhigen." Ein Zerwürfnis mit Brüssel könnte dagegen Spekulationen über einen Euro-Austritt befeuern.

Lufthansa-Aktien gerieten nach einem negativen Branchenkommentar unter Druck. Sie fielen um sechs Prozent auf 17,68 Euro. Auch die Easyjet-Papiere gaben in London mehr als sechs Prozent nach. Nach Einschätzung des Analysehauses Mainfirst machen höhere Kapazitäten und ein insgesamt geringeres Flugaufkommen den Airlines zunehmend zu schaffen.

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