Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte haben sich am Dienstag im frühen Handel uneinheitlich entwickelt. Investoren reagierten auf weitere Unternehmenszahlen zum dritten Quartal, während Unsicherheiten über das globale Wachstum und die zukünftige Zinspolitik weiter die Märkte prägen.
Der DAX in Deutschland legte um 0,5 Prozent zu, der französische CAC 40 gab um 0,1 Prozent nach, und der britische FTSE 100 verlor 0,4 Prozent.
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IWF vor Aktualisierung der Wachstumsprognosen
Der Internationale Währungsfonds (IWF) wird im Laufe des Tages seine globalen Wachstumsprognosen aktualisieren. Bereits in der vergangenen Woche hatte IWF-Chefin Kristalina Georgieva auf ein verhaltenes Wachstum hingewiesen und betont, dass die globale Wirtschaft vor einer schwierigen Zukunft stehe. Die Schwäche in Europa und China belastet das mittelfristige Wachstum.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte in der vergangenen Woche zum zweiten Mal in Folge den Leitzins gesenkt. Damit reagiert sie auf die sinkende Inflation. EZB-Ratsmitglied Gediminas Simkus äußerte am Montag, dass der Leitzins auf ein "natürliches" Niveau zwischen 2 und 3 Prozent sinken könne. Sollten die Inflationsraten jedoch weiter nachgeben, seien möglicherweise stärkere Zinssenkungen notwendig.
SAP treibt DAX an – HSBC mit Umstrukturierungen
Im Unternehmenssektor verzeichneten die Aktien von SAP (ETR:SAPG) einen deutlichen Anstieg um mehr als 5 Prozent. Der deutsche Softwarekonzern hob seine Jahresziele an, nachdem das Cloud-Geschäft im dritten Quartal stark gewachsen war. Künstliche Intelligenz wurde als bedeutender Wachstumstreiber hervorgehoben.
Die Titel von HSBC (LON:HSBA) gaben leicht um 0,4 Prozent nach. Das Institut kündigte an, die Bank in vier Geschäftsbereiche aufzuteilen und ernannte erstmals eine Frau, Pam Kaur, zur Finanzchefin.
Unterdessen stiegen die Aktien der VW-Nutzfahrzeugholding Traton (ETR:8TRA) um mehr als 3 Prozent, nachdem das Unternehmen im dritten Quartal besser abschnitt als von Analysten erwartet.
Das britische Luxuslabel Mulberry (LON:MUL) lehnte unterdessen ein zweites Übernahmeangebot der Frasers Group ab. Mulberry bezeichnete das Angebot als „nicht haltbar“.
Die Aktien von InterContinental Hotels (LON:IHG) fielen um 2 Prozent, nachdem das Unternehmen zwar ein Umsatzwachstum bei den Zimmerbuchungen im dritten Quartal verzeichnete, jedoch auf eine schwächelnde Nachfrage in den USA und China hinwies.
Randstad (LON:0NW2), der weltweit größte Personaldienstleister, legte nach Bekanntgabe eines besser als erwarteten Quartalsergebnisses um 4 Prozent zu. Trotz eines herausfordernden makroökonomischen Umfelds hätten sich die Handelsbedingungen in einigen Märkten stabilisiert.
Ölpreise fallen – Unsicherheiten über die Nachfrageentwicklung
Die Ölpreise gaben am Dienstag nach. Die anhaltende Unsicherheit über das globale Nachfragewachstum, insbesondere aus China, belastete die Preise. Der Brent-Ölpreis sank um 0,7 Prozent auf 73,74 US-Dollar pro Barrel, während US-Rohöl (WTI) ebenfalls um 0,7 Prozent auf 69,54 US-Dollar fiel.
Fatih Birol, Chef der Internationalen Energieagentur (IEA), warnte am Montag, dass die Schwäche der chinesischen Wirtschaft das weltweite Ölnachfragewachstum in den kommenden Jahren beeinträchtigen könnte. Diese Einschätzung folgt auf die jüngsten Abwärtskorrekturen der Nachfragenschätzungen durch die IEA und die OPEC.
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