Investing.com – Der Dax startete heute im Vorfeld der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts schwächer in den letzten Handelstag der Woche. Zum Börsenstart gab der deutsche Leitindex leicht um 0,29% auf 9.515,30 Punkte nach. Im Nachhinein rutschte er dann deutlich weiter unter die 9.500 Punkte-Marke ab. In der zweiten Reihe trat der MDax auf der Stelle bei 16.878,04 Zählern. Der TecDax rutschte um 0,19% auf 1.290,05 Punkte.
Am Vortag hatte die Europäische Zentralbank ihren Leitzins unverändert bei einem Rekordtief von 0,25% belassen. Auch der Banken-Einlagensatz bleibt bei 0,75%. Die Entscheidung der Notenbank hatte zum Teil für Enttäuschung gesorgt. Einige Anleger hatten sich eine Lockerung des EZB-Geldkurses erhofft. EZB-Chef Mario Draghi hatte den Beschluss damit begründet, dass sich die Konjunkturlage in der Währungsunion etwas verbessert habe. Deshalb werde trotz der weiterhin niedrigen Inflation, die weit von dem angepeilten Ziel von 2% entfernt liegt, der Geldkurs nicht gelockert.
Zudem zeichnet sich nach wie vor kein sorfortiger Durchbruch der Krise in der Ukraine ab. Die USA hatten am Vortag Sanktionen gegen Russland und Bewohner der ukrainischen Halbinsel Krim verhängt. US-Präsident Barack Obama kündete die Kapitalstilllegung von all denjenigen an, die direkt oder auf indirekte Weise die Souveränität der Ukraine verletzt haben. Parallel entschied das Parlament der Krim ein Referendum zu veranstalten, um über die Eingliederung der Halbinsel in Russland entscheiden.
Die Vorgaben aus den USA fielen insgesamt positiv aus. Der Dow Jones schloss um 0,38% fester bei 16.421,89 Punkten. Der S&P 500 legte um 0,17% auf 1.877,03 Zähler zu. Für Antrieb hatte am Vortag ein überraschend starker Rückgang der Ertsanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche bis zum 1. März gesorgt.
In Asien schlossen die Börsen uneinheitlich. In Japan beflügelte die fortsetzende Abwertung des Yen die Kurse heute weiter. Zuletzt notierte das Währungspaar USD/JPY bei 102,88 Yen je Dollar. In Tokio schloss der Nikkei mit einem Plus von 0,92%. Der TOPIX kletterte um 0,74%.
In China dagegen belasteten heute zum einen das Bond-Default des Solartechnikunternehmens Chaori Solar Energy Science & Technology aber auch die Ungewissheit bezüglich des Reformkurs des Nationalen Volkskongresses. Der Shanghai Composite Index schloss mit einem dünnen Minus von 0,08%. Der CSI 300 rutschte um 0,24% ab und der in Hong Kong gehandelte Hang Seng ging um 0,19% zurück.
Von Konjunkturseite sind im Januar die Verkaufspreise im deutschen Großhandel im Vorjahresvergleich um 1,7% zurückgegangen, teilte heute das Statistische Bundesamt (Destatis). Gegenüber Dezember verringerten sich die Preise auf Großhandelsebene um 0,1%.
Am Nachmittag werden dann in den USA außer dem hocherwarteten Arbeitsmarktbericht für Februar Daten zur US-Handelsbilanz für Januar, die Stundenlöhne und Wochenstunden für Februar sowie die Verbraucherkredite für denselben Monat erwartet.
Am Frankfurter Parkett ist zur jetzigen Stunde die Deutsche Lufthansa einziger Gewinnerwert im Dax bei einem leichten Plus von 0,08%. Topwerte im MDax und TecDax sind derzeit Krones und Adva Optical bei Gewinnen von jeweils 7,28% und 4,03%.
Größter Verlierer im deutschen Leitindex ist Fresenius bei einem Rückgang von 1,48%. Weitere Flops sind Wacker Chemie und Bechtle bei Abschlägen von jeweils 2,44% und 2,36%.