Investing.com – Der Dax konnte sich heute in den ersten Handelsminuten von den Verlusten am Vortag erholen und rückte um 0,55% auf 7.734,92 Punkte vor. In der zweiten Reihe ging es ebenfalls aufwärts. Der MDax startete mit einem Plus von 0,57% auf 13.339,08 Punkte und der TecDax legte um 0,55% auf 903,29 Punkte zu. Minuten später notierten alle drei Indexe mit Anstiegen von über 1%.
In Frankfurt liegen derzeit LANXESS, Dürr und Nordex an der Spitze bei Aufschlägen von jeweils 3,30%, 5,27% und 4,05%. Die größten Abschläge verbuchen dagegen Fresenius SE & Co im Dax bei einem Verlust von 1,34%, Wacker Chemie im MDax mit minus 1,16% und Telefónica Deutschland bei einem Rückgang von 1,88%.
Die negativen Vorgaben aus Asien schienen am Morgen erst einmal keinerlei Einfluss auf die Kurse in Frankfurt zu haben, obwohl die Angst vor einer Kreditklemme in China erneut Kursverluste an den wichtigsten asiatischen Börsenplätzen hervorgerufen hat.
Die People´s Bank of China (PBoC) versuchte, wie bereits am Vortag, die Märkte zu besänftigen. Die Liquiditätsrisiken der Finanzmärkte seien kontrollierbar und saisonalen Einflüssen, die die Repo-Zinssätze deutlich in die Höhe getrieben haben, beizumessen, hieß es in der Mitteilung eines hochrangigen Mitglieds der chinesischen Notenbank. Die PBoC werde die Geldmarkt Zinsrate weiterhin genau beobachten und in Grenzen halten, versicherte der Vizedirektor der PBoC in Shanghai, Ling Tao.
Ungeachtet dessen setzte der Abwärtstrend an den Aktienmärkten fort. Der Shanghai Composite Index ging leicht um 0,18% zurück, der Shanghai Shenzhen CSI 300 Index gab um 0,27% nach. Der Hang Seng Index dagegen konnte sich ins Plus retten und schloss um 0,50% fester. In Tokio ging der Nikkei-Index um 0,72% zurück.
Indes zieht die Aktivität im deutschen Bauahautpgewerbe wieder an. Im April stiegen die Auftragseingänge in der Branche gegenüber dem Vorjahresmonat real um 2,1%, wie heute das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden mitteilte. Dabei nahm die Baunachfrage im Hochbau um 5,0 % zu, im Tiefbau dagegen um 0,9 % ab.
Andererseits werden heute Aussagen vom Präsidenten der Europäischen Zentralbank (EZB) Mario Draghi zum weiteren Kurs der Euro-Notenbank erwartet. Er wird sich im Rahmen eines Events des Wirtschaftsrates der CDU in Berlin dazu äußern, wie die EZB weiter vorgehen wird, um die Stabilität des Euro zu verteidigen.
Von Konjunkturseite dürfte heute einiges an Bewegung aus den USA kommen. Auf der Terminagenda stehen Zahlen zu den US-Auftragseingängen für langlebige Wirtschaftsgüter für Mai 2013, die Veröffentlichung der Zahlen der Einzelhandelsumsätzen von Supermarktketten der Vorwoche (LJR Redbook), der Case Shiller Composite-20 Hauspreisindex für März 2013, der State Street Investor Confidence Index für Juni 2013, Zahlen zum US-Verbrauchervertrauen des Conference Boards für Juni 2013, der Hauspreisindex der Federal Housing Finance Agency (FHFA) für April 2013, der Richmond Fed Herstellerindex für Juni 2013 sowie Daten über die Verkäufe neuer Häuser für Mai 2013 an.
Ansonsten dürften Anleger mit Interesse auf die Zuteilung des Hauptrefinanzierungsgeschäfts der EZB, wie auch auf die Zahlen zur Kapitalisierung der Börsenmärkte in der EU für Mai 2013 blicken.