Investing.com – Der Dax startete heute wieder über der 9.700 Punkte-Marke. In den ersten Minuten legte der deutsche Leitindex um 0,21% auf 9.719,60 Punkte zu, rückte somit seinem Allzeithoch von 9.794,05 Zählern vorübergehend etwas näher. Zwar verliehen GfK-Zahlen zum Börsenstart leichte Impulse, doch ging dem Dax schnell wieder die Puste aus und rutschte im Nachhinein wieder ins Minus, gab dabei die 9.700er Marke wieder ab. In der zweiten Reihe legte der MDax leicht um 0,10% auf 9.719,60 Zähler. Der TecDax dagegen gab kurz nach Börsenstart um 0,27% auf 1.266,80 Punkte nach.
Für Antrieb hatte zu erster Stunde eine leichte Besserung der deutschen Konsumklimaerwartung für März gesorgt. Der zusammengesetzte GfK-Konsumklimaindex ist leicht von 8,3 im Februar auf 8,5 Punkte gestiegen, schnitt dabei leicht über den Markterwartungen ab, teilte heute das Gfk-Forschungsinstitut in Nürnberg mit. Der Aufwärtstrend der letzten Monate setzt somit fort. Die Konjunkturerwartungen haben sich dagegen moderat eingetrübt. Der entsprechende Teilindex notiert um 2,5 Punkte tiefer bei 31,9 Zählern. Auch die Einkommenserwartung musste moderate Einbußen hinnehmen. Das entsprechende Barometer liegt bei 48,9 nach 50 Punkten im Februar.
Die Vorgaben aus Übersee fielen uneinheitlich aus. In den USA hatte der Dow Jones am Vortag nach einer volatilen Börsensitzung, die den US-Leitindex ständig hin und her von der Gewinnzone in die Verlustzone riss, mit einem dünnen Minus von 0,17% auf 16.179,66 Punkte geschlossen. Der S&P 500 gab um 0,13% auf 1.845,12 Zähler nach, schaffte es somit doch nicht auf ein neues Allzeithoch und der Nasdaq 100 schloss um 0,18% tiefer bei 3.679,14 Punkten. Die Zahlen zum US-Verbrauchervertrauen des Conference Board waren enttäuschend ausgefallen. Dagegen überraschten starke Preisanstiege am US-Immobilienmarkt. Für heute werden weitere Daten zum US-Hausmarkt erwartet. Zum einen werden die Zahlen der MBA-Hypothekenanträge für die Vorwoche vorgelegt. Zusätzlich werden die Verkäufe neuer Häuser für Januar veröffentlicht.
Weitere Konjunkturdaten kommen heute aus Großbritannien, wo die Regierung Wachstumszahlen zum vierten Quartal bekanntgeben. Zudem versteigern heute Deutschland und Italien jeweils 30-jährige Bundesanleihen und 6-Monate-Bonds.
Auch an den asiatischen Börsen gab es heute keine klare Richtung. In Tokio führten heute vorwiegend Energie- und Einzelhandelswerte Verluste im TOPIX an. Dieser ging um 0,67% auf 1.225,35 Zähler zurück. Der Nikkei-Index, der am Vortag noch erstmals in diesem Monat über der 15.000 Punkte-Marke geschlossen hatte, gab heute wieder nach und beendete den Handelstag mit einem Abschlag von 0,54% auf 14.970,97 Punkte.
In China konnte sich der Yuan nach der stärksten Abwertung seit 2010 wieder etwas stabilisieren. Auch die Kurse zogen nach vier Tagen Verluste wieder leicht an. Der Shanghai Composite Index legte um 0,35% auf 2.041,25 Zähler zu, der CSI 300 rückte um 0,25% auf 2.163,41 Punkte vor.
Weiter besorgt allerdings der wieder zunehmende Vorbehalt der chinesischen Banken gegen Kreditvergaben. Auch leihen Finanzinstitute wieder ungerne Geld an andere Banken. Die Inerbank-Zinsraten sind in Folge wieder deutlich auf ein acht-Jahreshoch gestiegen. Doch nehmen auch die Renditen am Rentenmarkt wieder zu.
Am Frankfurter Parkett ist zur jetzigen Stunde K+S Spitzenreiter im Dax bei einem Plus von 1,58%. ElringKlinger und SMA Solar Technology sind Topwerte im MDax und TecDax bei Gewinnen von jeweils 1,87% und 7,01%.
Größter Verlierer im deutschen Leitindex ist RWE bei einem Minus von 3,19%. Weitere Flops sind MTU Aero Engines und Wirecard bei Abschlägen von jeweils 1,22% und 2,31%. Im Fall von Wirecard belastete die Ankündigung am Dienstagabend, die Firma beabsichtige bis zu 11,2 Millionen neue Aktien am Kapitalmarkt zu platzieren.