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DAX-Autobauer VW, BMW und Daimler: Der Absatz ist nicht das Problem

Veröffentlicht am 16.01.2020, 08:36
© Reuters.
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Die Aktien der deutschen DAX-Autobauer Volkswagen (DE:VOWG) (WKN: 766403), BMW (DE:BMWG) (WKN: 519000) und Daimler (DE:DAIGn) (WKN: 710000) machen operativ eine schwierige Zeit durch. Insbesondere die Ergebnisse der jeweiligen Konzerne sind in den vergangenen Quartalen und Jahren deutlich rückläufig. Das hatte an der einen oder anderen Stelle auch direkte Auswirkungen auf den Aktienkurs.

Wie aktuelle Zahlen jedoch zeigen, ist der Absatz nicht das Problem der Autobauer beziehungsweise des Segments. Werfen wir in diesem Sinne einen Foolishen Blick auf aktuelle Zahlen, die diese These gewaltig unterstreichen. Und darauf, wo möglicherweise relevante Aspekte für die Zukunft liegen können.

Der Absatz im Überblick Zum Zeitpunkt Mitte Januar sind nun also auch die Zahlen für das vergangene Gesamtjahr 2019 bekannt geworden. Beziehungsweise haben die Dezemberzahlen des letzten Jahres das Gesamtbild komplementiert, wodurch wir eine Aussage bezüglich des absoluten Absatzes treffen können. Und diese lautet, wie gesagt: Der Absatz ist nicht das Problem.

Alle Autobauer konnten im letzten Jahr 2019 absatztechnisch ordentlich zulegen. Volkswagen beispielsweise steigerte seinen Absatz um 1,3 % auf knapp 11 Mio. Einheiten und bleibt somit der größte globale Autobauer gemessen an den verkauften Einheiten. Dennoch eine vergleichsweise schwache Entwicklung.

Ähnlich lief es für die beiden Premiumproduzenten BMW und Daimler. Der Münchener DAX-Konzern steigerte die verkauften Einheiten der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce global gesehen um 2,3 % auf 2,5 Mio. Einheiten. Daimler hingegen schaffte ebenfalls ein Plus von 1,3 % bei der Kernmarke Mercedes-Benz auf 2,3 Mio. Einheiten. Ein leichtes Absatzwachstum hat es somit bei allen Autobauern gegeben.

Auch wenn diese Werte nicht besonders wachstumsstark gewesen sind, so zeigen sie doch, dass der Trend zu mehr verkauften Automobilen angehalten hat. Zudem konnte die Automobilindustrie damit ein weiteres Rekordjahr präsentieren.

Die Schuhe, die drücken Nichtsdestoweniger existieren einige Schuhe, die gegenwärtig bei den Autobauern drücken. Neben kleineren hausgemachten Probleme wie mögliche Schadensersatzzahlungen im Rahmen von Rückrufen, Strafzahlungen oder Rückstellungen in sonstiger Weise können die schwächeren Ergebnisse insbesondere auf einen Aspekt zurückgeführt werden: den Schwierigkeiten im globalen Handel, wobei neben dem US-China-Schwerpunkt auch die US-EU-Handelsbeziehungen wichtig sind.

Nichtsdestoweniger könnte es hier Zeichen der Entspannung geben. Im chinesischen-amerikanischen Konflikt deutet sich inzwischen eine Wende an, mögliche erste Schritte können dabei in den kommenden Wochen fixiert werden. Und auch der Konflikt mit der EU könnte in Anbetracht des ebenfalls schwelenden Konflikts mit dem Iran in den Hintergrund rücken. Zumindest eine Verschärfung der aktuellen Ausgangslage könnte dadurch vom Tisch sein.

Möglicherweise ist die Talsohle der operativen Achterbahnfahrt nun durchschritten, zumal der Verzicht auf eigene operative Wehwehchen (Strafen, Schadensersatz und sonstige Rückstellungen lassen grüßen) die Ergebnisse in den kommenden Monaten und Quartalen wieder verbessern können. Das könnte hier dem Turnaround der Aktien ebenfalls einen gewissen Schwung verleihen.

Starker Absatz, schwache Zahlen Die Aktien von Daimler, BMW und Volkswagen befinden sich daher irgendwie in der Zwickmühle eines starken Absatzes, wobei die Zahlen dennoch durch die oben genannten Themen und Baustellen schwächer ausgefallen sind.

Allerdings könnten Verbesserungen hier in Anbetracht der günstigen Bewertung eine gewisse Turnaround-Fantasie schüren. Sollte der Absatz daher zumindest konstant bleiben, scheinen die Autobauer zumindest aus einem Value-Ansatz interessant zu sein. Bei einem DAX-Zählerstand auf Rekordniveau womöglich eine spannende Contrarian-Alternative.

Vincent besitzt Aktien von BMW. The Motley Fool empfiehlt BMW.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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