FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor dem G20-Gipfel am Wochenende scheinen sich die Anleger tatsächlich nicht mehr aus der Deckung zu wagen: Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex Dax (DAX) am Mittwoch knapp zwei Stunden vor Handelsbeginn 0,31 Prozent tiefer auf 12 190 Punkte. In der Vorwoche hatte der Dax eine dreiwöchige Rally von rund 7 Prozent bei 12 438 Punkten noch mit dem höchsten Stand seit September 2018 gekrönt.
In die defensive Stimmung der Anleger vor dem Treffen der Handelskonflikt-Kontrahenten Donald Trump und Xi Jinping passt auch ein leichter Dämpfer des US-Notenbankchefs. Jerome Powell bestätigte in einer Rede zwar seine grundsätzliche Offenheit für Zinssenkungen. Er betonte jedoch, dass man kurzfristig nicht überreagieren dürfe. Die Finanzmärkte gehen mittlerweile fest von einer Senkung des US-Leitzinses im Juli um 0,25 Prozentpunkte aus. Manche hoffen jedoch bereits auf mehr. Im Konflikt zwischen dem Iran und den USA bleiben beide Seiten unnachgiebig. Der iranische Präsident Hassan Ruhani bekräftigte am Dienstag, dass es ohne ein Ende der US-Sanktionen gegen sein Land keine Lösung im Konflikt mit Washington geben werde - auch nicht im militärischen Bereich.