Investing.com - Der DAX-Future erlebt einen schwankungsanfälligen Handel am Mittwoch. Nach einem anfänglichen Plus brechen die Kurse wieder weg. Gut eine halbe Stunde vor Handelsbeginn in Frankfurt steht der Juni-Terminkontrakt mit 10.217 Punkten fast 120 Zähler tiefer. Grund für den abrupten Kursrutsch im vorbörslichen Handel war die Meldung, dass die EU keine Einigung zu den Corona-Hilfen gefunden hat und die Verhandlungen vorerst unterbrochen wurden. Eurogruppen-Chef Mario Centeno erwartet jedoch, dass die Verhandlungen am Donnerstag wieder aufgenommen werden.
Der Knackpunkt scheint die Ausgabe gemeinsamer Schulden zur Finanzierung der Ausgaben im Zusammenhang mit der Coronavirus-Krise zu sein, die insbesondere Frankreich, Italien und Spanien fordern, während Deutschland, die Niederlande und Finnland dagegen sind.
"Sollten sich die Finanzminister nicht auf einen Vorschlag einigen können, so könnten sie die Entscheidung auf die Staatschefs abschieben, die morgen eine Telefonkonferenz abhalten werden", so die Danske Bank (CSE:DANSKE) in einer Notiz.
Gleichzeitig wurde in einer chinesischen Provinz im Norden die Bewegungsfreiheit eingeschränkt, da man eine zweite Infektionswelle auf dem chinesischen Festland befürchtet.
In der Stadt Wuhan, dem Epizentrum der Corona-Pandemie, kehrte man indes nach einer mehr als zweimonatigen Abschottung zur Normalität zurück.
Die Regierung Hongkongs verlängerte derweil ihre Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus bis zum 23. April.
Heute im Fokus steht das Protokoll zur Fed-Notfallzinssenkung Mitte März, aber auch die Bekanntgabe der US-Rohöllagerbestände vor der morgigen Opec-Videokonferenz werden für Bewegung sorgen. Gestern teilte API einen Anstieg der Öllagerbestände von knapp 12 Millionen Barrel in der Woche bis zum 3. April mit.
Im Vorfeld des morgigen OPEC+-Treffens kursieren Medienberichte, wonach die OPEC u.a. eine Produktionskürzung um 10 Millionen Barrel pro Tag bis zum Jahresende in Erwägung zieht. Denselben Berichten zufolge schätzt die OPEC den Rückgang der Nachfrage auf 11,9 Millionen Barrel pro Tag im zweiten Quartal 2020.
Der Preis für die US-Ölsorte WTI stand zuletzt mit 24,61 Dollar je Barrel gut 4,20 Prozent im Plus und die Nordseesorte Brent gewann 1,79 Prozent auf 32,44 Dollar.
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