Von Peter Nurse
Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte dürften am Montag schwächer eröffnen. Die anhaltenden Sorgen über die steigende Zahl von Covid-19-Fällen weltweit belasten die Stimmung. Zudem geben die Ölpreise im Zuge der Einigung der Förderländer auf eine Produktionssteigerung nach.
Gegen 08.05 Uhr MEZ notierte der DAX Future in Deutschland 0,4% niedriger, CAC 40 Future in Frankreich fiel um 0,8% und der FTSE 100 Future in Großbritannien sank um 0,6%.
Asien steht im Zentrum der jüngsten Corona-Welle. Viele Länder in der Region kämpfen mit der Eindämmung der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus.
Dennoch haben einige europäische Länder, darunter Frankreich, die Niederlande, Griechenland und Spanien, in der vergangenen Woche neue Restriktionen angekündigt, um den Anstieg der Infektionen einzudämmen - allerdings hat die französische Regierung nach massiven Protesten am Wochenende ihre Pläne für weitreichende neue Regeln zur Ausweitung der Verwendung von Impfbescheinigungen zurückgenommen.
England hebt am Montag seine Restriktionen auf, einschließlich sozialer Distanzierungsregeln und Beschränkungen bei sozialen Zusammenkünften, selbst als die Zahl seiner registrierten Covid-Fälle 50.000 pro Tag übersteigt und hochrangige Mitglieder der Regierung gezwungen sind, sich selbst zu isolieren.
In Europa könnten die Verwüstungen, die die massiven Überschwemmungen der letzten Tage in Deutschland und Belgien angerichtet haben, die Stimmung in dieser Woche ebenfalls belasten.
Der Wirtschaftskalender ist am Montag in Europa recht leer, aber die Investoren blicken gespannt auf die Sitzung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag, bei der der EZB-Rat voraussichtlich eine überarbeitete Guidance für seine zukünftige Politik bekannt geben wird.
Im Unternehmensbereich steht der Luxusgütersektor am Montag im Rampenlicht, nachdem die Financial Times berichtet hat, dass der italienische Modekonzern Ermenegildo Zegna sich auf einen Börsengang durch den Zusammenschluss mit der an der New Yorker Börse notierten Investindustrial Acquisition Corp. geeinigt hat, was zu einem Unternehmenswert von 3,2 Milliarden Dollar führt.
Die Ölpreise gaben am Montag ab, nachdem sich die wichtigsten Produzenten am Wochenende darauf geeinigt hatten, die Produktion zu erhöhen und so einen internen Streit zu lösen, der die Stabilität des Marktes bedrohte.
Die Gruppe, zu der Mitglieder der Organisation Erdöl exportierender Länder und Verbündete wie Russland gehören, einigte sich darauf, ab August 2021 jeden Monat 400.000 Barrel pro Tag zusätzlich zu fördern, wobei Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, der Irak, Kuwait und Russland ebenfalls höhere Ausgangswerte zugestanden werden, an denen ihre Förderkürzungen ab Mai 2022 gemessen werden.
Gegen 08.05 Uhr notierte WTI Öl 0,9% niedriger bei 70,89 Dollar pro Barrel, während Brent 0,7% auf 73,06 Dollar fiel.
Der Gold-Future sank um 0,3% auf 1.809,85 Dollar je Feinunze und der EUR/USD notierte geringfügig tiefer bei 1,1803.