Die 30 größten börsennotierten Unternehmen Deutschlands werden ihren Aktionäre nach Berechnungen des "Handelsblatts" für dieses Jahr einen Rekord-Geldsegen bescheren. Die Dax-Konzerne würden für 2016 knapp 31 Milliarden Euro an Dividenden ausschütten, knapp sechs Prozent mehr als im Vorjahr, berichtete das "Handelsblatt" am Freitag. Damit überspringe die Summe erstmals die 30-Milliarden-Euro-Marke.
Die meisten Konzerne geben die Höhe ihrer Dividende für 2016 erst Anfang 2017 bekannt, wenn die Jahresgeschäftszahlen veröffentlicht werden. Das "Handelsblatt" wertete Neunmonatsbilanzen, die Dividendenpolitik der Firmen und Aussagen der Vorstände aus. Dies lasse schon jetzt "belastbare Prognosen" zu, hieß es.
22 der 30 Dax-Konzerne dürften demnach ihre Dividende erhöhen - etwa Adidas, der Zulieferer Continental, die Deutsche Post (DE:DPWGn) oder der Softwarekonzern SAP (DE:SAPG). Zehn der 30 Unternehmen schütten demnach voraussichtlich jeweils mehr als eine Milliarde Euro aus - bei Daimler (DE:DAIGn) allein seien es 3,5 Milliarden Euro.
Nur vier Dax-Konzerne enttäuschen ihre Aktionäre: die Deutsche Bank (DE:DBKGn) und die Commerzbank (DE:CBKG) zahlen gar keine Dividende, der Stromversorger Eon (DE:EONGn) zahlt weniger, und bei RWE (DE:RWEG) sei fraglich, ob er eine Dividende ausschütte, berichtete das "Handelsblatt".