ESSEN (dpa-AFX) - Trauer beim Lebensmitteldiscounter Aldi: Mit nur 58 Jahren ist Berthold Albrecht, der Sohn des Aldi-Mitbegründers Theo Albrecht, gestorben. Das bestätigte eine Sprecherin des Lebensmitteldiscounters Aldi Nord in Essen der Nachrichtenagentur dpa. Die Beerdigung habe bereits im November stattgefunden, hieß es am Freitag in ganzseitigen Traueranzeigen der Familie.
Nachdem Theo Albrecht im Sommer 2010 im Alter von 88 Jahren gestorben war, zählten Berthold Albrecht und sein Bruder Theo Albrecht jr. zu den reichsten Deutschen mit einem vermuteten zweistelligen Milliardenvermögen.
Berthold Albrecht stand als Vorstandschef einer der 'Aldi'-Familienstiftungen an der Spitze einer Gesellschafterin der Handelsgruppe, die bundesweit mit geschätzten 58 Milliarden Euro Umsatz (Aldi Nord und Süd) auf Platz drei hinter Lidl/Kaufland und Metro rangiert. Berthold hatte sich innerhalb des Unternehmens vor allem um das US-Geschäft und das dortige Unternehmen 'Traders Joe's' gekümmert. In die Öffentlichkeit trat er dabei aber selten.
Offenbar war der 58-Jährige schwer krank. 'Berthold war eine Kämpfernatur, sodass er bis zuletzt noch hoffnungsvoll war', heißt es in der Todesanzeige der Familie, die von 'Babette Albrecht mit Kindern und Familienhund sowie der gesamten Familie Albrecht' gezeichnet ist. Ein Ort wurde nicht genannt.
Berthold Albrecht habe es verstanden, 'der Unternehmensgruppe Aldi Nord wichtige Impulse für die Zukunft zu geben', heißt es in einer Anzeige des Unternehmens, das zu seinen Geschäftsabläufen als traditionell äußerst verschwiegen gilt. 'Berthold Albrecht war überall sehr beliebt', steht in der Anzeige weiter, 'er hatte ein großes Herz.' Über die näheren Umstände seines Todes wurde nichts bekannt.
Bertholds Onkel Karl und sein Vater Theo Albrecht gelten als Erfinder des Discount-Prinzips und haben damit Wirtschaftsgeschichte geschrieben. Die damals revolutionäre Idee war, mit einem schmalen Sortiment und einfachen Betriebsabläufen die Kosten möglichst gering zu halten. Damit konnte Aldi viel niedrigere Preise als die Konkurrenz anbieten. So wurde beispielsweise auf aufwendige Regale für die Warenpräsentation verzichtet und direkt aus den Großverpackungen der Produktlogistik verkauft. Die erste Aldi-Filiale wurde 1962 eröffnet. Heute ist Aldi in Europa, Nordamerika und Australien in insgesamt 17 Ländern vertreten.
Regelmäßig führten die milliardenschweren Albrechts die Rankings der reichsten Deutschen mit Abstand an. Die selbstständigen Schwesterunternehmen Aldi Nord und Aldi Süd veröffentlichen keine Konzernzahlen. Nach Schätzungen des Handelsinformationsdienstes Planet Retail kamen beide zusammengenommen 2011 auf einen Umsatz von 58 Milliarden Euro. Weltweit hat Aldi mehr als 9800 Filialen, darunter allein 4.300 in Deutschland./rad/vd/rs/DP/jha
Nachdem Theo Albrecht im Sommer 2010 im Alter von 88 Jahren gestorben war, zählten Berthold Albrecht und sein Bruder Theo Albrecht jr. zu den reichsten Deutschen mit einem vermuteten zweistelligen Milliardenvermögen.
Berthold Albrecht stand als Vorstandschef einer der 'Aldi'-Familienstiftungen an der Spitze einer Gesellschafterin der Handelsgruppe, die bundesweit mit geschätzten 58 Milliarden Euro Umsatz (Aldi Nord und Süd) auf Platz drei hinter Lidl/Kaufland und Metro rangiert. Berthold hatte sich innerhalb des Unternehmens vor allem um das US-Geschäft und das dortige Unternehmen 'Traders Joe's' gekümmert. In die Öffentlichkeit trat er dabei aber selten.
Offenbar war der 58-Jährige schwer krank. 'Berthold war eine Kämpfernatur, sodass er bis zuletzt noch hoffnungsvoll war', heißt es in der Todesanzeige der Familie, die von 'Babette Albrecht mit Kindern und Familienhund sowie der gesamten Familie Albrecht' gezeichnet ist. Ein Ort wurde nicht genannt.
Berthold Albrecht habe es verstanden, 'der Unternehmensgruppe Aldi Nord wichtige Impulse für die Zukunft zu geben', heißt es in einer Anzeige des Unternehmens, das zu seinen Geschäftsabläufen als traditionell äußerst verschwiegen gilt. 'Berthold Albrecht war überall sehr beliebt', steht in der Anzeige weiter, 'er hatte ein großes Herz.' Über die näheren Umstände seines Todes wurde nichts bekannt.
Bertholds Onkel Karl und sein Vater Theo Albrecht gelten als Erfinder des Discount-Prinzips und haben damit Wirtschaftsgeschichte geschrieben. Die damals revolutionäre Idee war, mit einem schmalen Sortiment und einfachen Betriebsabläufen die Kosten möglichst gering zu halten. Damit konnte Aldi viel niedrigere Preise als die Konkurrenz anbieten. So wurde beispielsweise auf aufwendige Regale für die Warenpräsentation verzichtet und direkt aus den Großverpackungen der Produktlogistik verkauft. Die erste Aldi-Filiale wurde 1962 eröffnet. Heute ist Aldi in Europa, Nordamerika und Australien in insgesamt 17 Ländern vertreten.
Regelmäßig führten die milliardenschweren Albrechts die Rankings der reichsten Deutschen mit Abstand an. Die selbstständigen Schwesterunternehmen Aldi Nord und Aldi Süd veröffentlichen keine Konzernzahlen. Nach Schätzungen des Handelsinformationsdienstes Planet Retail kamen beide zusammengenommen 2011 auf einen Umsatz von 58 Milliarden Euro. Weltweit hat Aldi mehr als 9800 Filialen, darunter allein 4.300 in Deutschland./rad/vd/rs/DP/jha