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Der bessere Kauf: SAP versus PayPal

Veröffentlicht am 25.03.2019, 10:30
Der bessere Kauf: SAP versus PayPal
EBAY
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Der bessere Kauf: SAP versus PayPal

Bist du auf der Suche nach einem klasse Digitalunternehmen für das nächste Investment? Dann habe ich hier zwei Champions: PayPal (WKN:A14R7U) aus den USA und SAP (WKN:716460) aus Deutschland. Was verbindet die beiden, mit welchen Stärken können sie punkten und welche Aktie hat letztlich die besseren Renditeaussichten? Lies hier, warum ich glaube, dass die SAP-Aktie aktuell die attraktivere Option darstellt.

Das verbindet PayPal und SAP Auf den ersten Blick ist es vielleicht nicht ganz naheliegend, gerade diese beiden Unternehmen in ein Duell zu schicken. Das eine ist dafür bekannt, online unkompliziertes Bezahlen zu ermöglichen, und das andere für seine Warenwirtschaftssysteme. Aber letztlich stellen beide globale digitale Infrastrukturen zur Verfügung, um den Fluss von Geld und Waren zu erleichtern.

Der bessere Kauf: SAP versus PayPal

Interessant ist ein Blick auf die bisherige Aktienentwicklung: Normierte Charts von SAP und Paypal, erstellt mit YCharts

Wie sich zeigt, entwickelten sich beide in den zwei Jahren seit der Börsenrückkehr von PayPal im Sommer 2015 nahezu parallel. Danach entfaltete der Zahlungsdienstleister-Boom seine volle Kraft und PayPal ließ SAP im Staub zurück. Heute (22.03.) ist PayPal etwa 119 Mrd. US-Dollar wert und SAP 121 Mrd. Euro. Damit erscheinen sie auf Augenhöhe.

Das sagen die Zahlen Nun wird es Zeit zu untersuchen, wie gut die jeweils relativ hohe Marktkapitalisierung durch die Geschäftsentwicklung gedeckt wird:

2015 2016 2017 2018
1 EUR in USD 1,11 1,11 1,13 1,18
Umsatz PayPal (in USD) 9.248.000 10.842.000 13.094.000 15.451.000
Umsatz SAP (in EUR) 20.793.000 22.062.000 23.461.000 24.708.000
Faktor 2,50 2,26 2,02 1,89
Forschung und Entwicklung PayPal (in USD) 792.000 834.000 953.000 1.071.000
Forschung und Entwicklung SAP (in EUR) 2.845.000 3.044.000 3.352.000 3.616.000
Faktor 3,99 4,05 3,97 3,98
Operativer Gewinn PayPal (in USD) 1.509.000 1.586.000 1.914.000 2.219.000
Operativer Gewinn SAP (in EUR) 4.874.000 5.161.000 5.059.000 6.301.000
Faktor 3,59 3,61 2,99 3,35
Nettogewinn PayPal (in USD) 1.228.000 1.401.000 1.795.000 2.057.000
Nettogewinn SAP (in EUR) 3.064.000 3.646.000 4.018.000 4.083.000
Faktor 2,77 2,89 2,53 2,34
Eigenkapital PayPal (in USD) 13.759.000 14.712.000 15.994.000 15.386.000
Eigenkapital SAP (in EUR) 23.267.000 26.376.000 25.509.000 28.831.000
Faktor 1,88 1,99 1,80 2,21
Quelle: Yahoo!Finance, eigene Kalkulationen

SAP ist also etwa 15 % mehr wert, aber bei den meisten Kennzahlen zwei- bis viermal so groß. Gut erkennbar ist, dass das Verhältnis beim operativen Gewinn recht stabil bleibt. Auch beim Eigenkapital kann PayPal nicht aufholen. Dass SAP zudem konstant viermal so viel für Forschung und Entwicklung ausgibt, würde eigentlich nahelegen, dass die Walldorfer PayPal auf Abstand halten können sollten.

Für PayPal spricht jedoch, dass es ihr trotzdem gelingt, beim Umsatz heranzurücken. Auch beim Nettogewinn zeigt der Trend nach oben, offenbar weil sich das Finanz- und Steuerergebnis günstiger entwickelt.

Entscheidend ist der Ausblick Was Bilanzrisiken oder die Gefahr der Disruption angeht, denke ich, dass sich Anleger bei den beiden hochprofitablen Konzernen kaum Sorgen machen müssen. Dafür sind die nachhaltigen Wettbewerbsvorteile einfach zu groß. Damit können wir uns also auf die Frage konzentrieren, ob PayPal weiterhin über viele Jahre schneller als SAP wachsen und gleichzeitig eine mindestens so gute Entwicklung der Gewinnmargen herbeiführen kann.

Nun ist es ja so, dass der SAP-Chef Bill McDermott große Zuversicht verbreitet, dass sein Unternehmen durch das brummende Cloudgeschäft seine Margen über die kommenden Jahre deutlich steigern kann. Zudem gibt es eine Reihe von aussichtsreichen Wachstumsinitiativen, darunter die neue Software für Kundenbeziehungsmanagement (CRM), das Engagement im Bereich des Internets der Dinge (Leonardo) und einiges mehr.

Durch den ganzheitlichen Ansatz, um Organisationen und Wertschöpfungsketten intelligenter zu machen, könnte die bereits starke Rolle in vielen Unternehmen weltweit noch erheblich ausgebaut werden. Letztlich geht das SAP-Management beim Betriebsgewinn von Steigerungsraten aus in Höhe von 7,5 bis 10 % über die kommenden fünf Jahre. Das ist für mich nachvollziehbar und führt dazu, dass SAP auf gutem Weg ist, den Nettogewinn bis 2024 zu verdoppeln gegenüber 2018.

Kann PayPal das toppen?

Lange galt PayPal als der primäre Zahlungsdienstleister für eBay (NASDAQ:EBAY) (WKN:916529). Dort soll PayPal jedoch nächstes Jahr zur Zahlungsoption degradiert werden, weil die E-Commerce-Plattform sich auf den Konkurrenten Adyen (WKN:A2JNF4) festgelegt hat. Was sich dramatisch anhört, ist jedoch halb so wild, weil PayPal sich schon längst unabhängig gemacht hat. Die Zukunft gehört Mobile-Payment-Initiativen wie Venmo, mit der in den USA per Smartphone-App Geld überwiesen werden kann. Venmo wächst mit einer Rate von 80 % und macht bereits 12 % des gesamten Zahlungsvolumens von PayPal aus.

Das Bessere ist der Feind des Guten Auch die Anzahl der registrierten Nutzer von PayPal zeigt mit einer Wachstumsrate von rund 15 % eine gesunde Entwicklung. PayPal ist also sicherlich wie SAP ein starkes Unternehmen mit einer großen Zukunft. Nicht nur wegen der Einbußen im eBay-Geschäft überzeugen die Zahlen und der Ausblick jedoch im Vergleich zu SAP nicht völlig. Der Wettbewerb im Payments-Segment ist beinhart und es ist schwer einschätzbar, wie sich der unübersichtliche Markt langfristig entwickelt.

Bei der in vielen Bereichen dominierenden SAP sehe ich hingegen einen klaren Wachstumspfad in die Zukunft, der das Kurs-Gewinn-Verhältnis letztlich in den Bereich von unter 10 bringen würde. Von daher steht für mich der Sieger fest: Die SAP-Aktie ist optisch viel billiger, obwohl das Unternehmen Entwicklungsperspektiven bietet, die mindestens so gut sind wie bei Dividendenverweigerer PayPal.

Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von PayPal Holdings. The Motley Fool empfiehlt Adyen und eBay.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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