Das US-Magazin Forbes trackt das Vermögen der reichsten Menschen der Welt in Echtzeit. Seit letzter Woche steht der Franzose Bernard Arnault mit einem geschätzten Vermögen von 182 Mrd. US-Dollar an der Spitze der Liste. Ihm folgen Elon Musk (169 Mrd. US-Dollar), Gautam Adani (132 Mrd. US-Dollar) und Jeff Bezos (111 Mrd. US-Dollar). Schauen wir darauf, wie Arnault zu diesem Reichtum kam und warum ich ebenfalls von seinem Aufstieg profitiere.
Die Erfolgsgeschichte von Bernard Arnault
Der Aufstieg Bernard Arnaults zum reichsten Mann der Welt ist eng verknüpft mit dem Erfolg des Unternehmens LVMH (EPA:LVMH) (WKN: 853292). Denn der 73-jährige Franzose und seine Familie besitzen rund 47 % an dem Konzern. Arnault ist seit 1989 Mehrheitsaktionär und CEO von LVMH und hat den Aufstieg zum größten Luxusunternehmen der Welt somit maßgeblich vorangetrieben.Im Jahr 1989 wurde mit Marken wie Louis Vuitton, Moet & Chandon sowie Hennessy ein Umsatz von umgerechnet 3,0 Mrd. Euro sowie ein Gewinn von 0,4 Mrd. Euro erzielt. Befeuert durch die Übernahme von weiteren Luxusmarken wie Celine, Berluti, Fendi, Marc Jacobs, Sephora und LOEWE wuchs der Konzern bis zur Jahrtausendwende um ein Vielfaches. Im Jahr 2000 wurde ein Umsatz von 11,6 Mrd. Euro und ein Gewinn von 2 Mrd. Euro generiert.
Es folgten weitere Übernahmen unter anderem von Bulgari, Christian Dior und Tiffany (NYSE:TIF) sowie eine zunehmende Internationalisierung des Geschäfts. Im letzten Geschäftsjahr lag der Umsatz schließlich bei 64 Mrd. Euro, der Gewinn stieg auf 12 Mrd. Euro an.
Das Unternehmen LVMH heute
LVMH ist heute ein riesiges Luxuskonglomerat und mit einer Marktkapitalisierung von 362 Mrd. Euro das wertvollste börsennotierte Unternehmen Europas (Stand aller Angaben: 18.12.2022). Der Anteil der Familie Arnault an LVMH ist also 170 Mrd. Euro wert. Da ich ebenfalls Aktien von LVMH halte, profitiere ich – wie der reichste Mensch der Welt – von der langfristig beeindruckenden Kursentwicklung (wenn auch in einer anderen Größenordnung …). Auch in diesem schwierigen Börsenjahr entwickelte sich die Aktie ordentlich und fiel lediglich 5 % seit Jahresbeginn.LVMH profitiert von einer ungebrochen hohen Nachfrage nach Luxusgütern wie teuren Handtaschen, Uhren, Champagner, Kleidung und Parfums. Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Gesamtlage wurde im ersten Halbjahr 2022 ein neuer Rekord bei Umsatz (+ 28 %) und Gewinn (+ 23 %) erzielt. Das Geschäft mit hochpreisigen Luxusprodukten scheint krisenresistent zu sein. Der größte Absatzmarkt des Unternehmens ist Asien (ohne Japan) gefolgt von den USA und Europa. Die hohe Abhängigkeit von China scheint mir das größte Risiko zu sein.
Die Marken des Konzerns werden jeweils eigenständig geführt und bilden meiner Einschätzung nach einen immensen Burggraben. Laut Interbrand zählen Louis Vuitton, Dior, Tiffany & Co, Hennessy und Sephora jeweils zu den 100 wertvollsten Marken der Welt. Bei jüngeren Konsumenten sind die Luxusmarken sogar noch beliebter.
Der Blick nach vorne
Ich sehe LVMH also auch für die Zukunft gut aufgestellt. Das globale Geschäft mit Luxusartikeln entwickelt sich unverändert gut und soll laut Statista in den nächsten Jahren mit 5 % jährlich wachsen. Bernard Arnault möchte dieses Wachstum bei LVMH weiterhin gestalten und hat erst kürzlich die Altersgrenze für den CEO-Posten von 75 auf 80 Jahre erhöht. Doch auch für die Zeit danach hat er vorgesorgt. Alle seine fünf Kinder sind in unterschiedlichen Führungsrollen im Konzern aktiv. Als Aktionär freue ich mich auf die weitere Entwicklung an der Seite des reichsten Mannes der Welt. Das KGV von 29 (bezogen auf das Ergebnis des letzten Geschäftsjahres) scheint mir nicht zu hoch.Der Artikel Der reichste Mensch der Welt kommt aus Frankreich. Und ich investiere gemeinsam mit ihm ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.
Hendrik Vanheiden besitzt Aktien von LVMH. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
Motley Fool Deutschland 2022