Kürzlich machte die Aktie des Chipentwicklers Dialog Semiconductor (DE:DLGS) einen kräftigen Satz nach oben. Grund hierfür war ein Megadeal mit Apple (NASDAQ:AAPL), der von Anlegern und Analysten gefeiert wurde. Die Anleger kann ich dabei kurzfristig noch verstehen, die Analysten jedoch nicht. Denn de facto hat das Management das Unternehmen mit diesem Deal aus meiner Sicht aufgegeben.
Goldener Handschlag zum Abschied!
Wie aber komme ich, abweichend von den jubelnden Analysten, zu dieser Einschätzung? Nun, ganz einfach. Der Megadeal mit Apple wirkt auf mich wie ein sogenannter goldener Handschlag zum Abschied. So übernimmt Apple mehrere Standorte und zahlreiche Ingenieure sowie weitere Mitarbeiter von Dialog Semiconductor, was dort natürlich zu deutlichen Kostensenkungen führt. Dafür zahlt Apple 300 Mio. US-Dollar, umgerechnet ca. 260 Mio. Euro.
Ferner hat Apple Dialog Semiconductor noch einige Großaufträge zur Lieferung sogenannter Power-Management-Chips für iPhone, iPad und Co. erteilt. Diese summieren sich auf ebenfalls 300 Mio. US-Dollar (ca. 260 Mio. Euro) über einen Zeitraum von drei Jahren. So weit, so gut, das hört sich natürlich alles erst einmal gut an. Schließlich erhält Dialog Semiconductor eine Stange Geld im Rahmen dieses Deals. Nur muss man eben auch weiter denken!
Unternehmen braucht ein komplett neues Geschäftsmodell
Denn warum bezahlt Apple insgesamt rund eine halbe Milliarde Euro? Ganz einfach, weil man nun für drei Jahre Planungssicherheit hat und diese Zeit nutzen kann, um bis dahin eigene Power-Management-Chips zu entwickeln. Nach 2020 ist also definitiv Schluss mit der Kundenbeziehung der beiden Unternehmen – und Apple steht bekanntlich für ca. 70% des Jahresumsatzes und mehr als 50% des Jahresüberschusses von Dialog. Selbst das Management um CEO Dr. Jalal Bagherli, das diesen kurzfristig sicherlich lukrativen Deal zum Abschied ausgehandelt hat, hat daher eingestanden, dass man nun quasi ein neues Geschäftsmodell finden muss.
Dies aber wird nicht einfach sein, auch wenn Dialog finanziell sehr gut dasteht. Umso trauriger, dass der Konzern 300 Mio. US-Dollar (ca. 260 Mio. Euro) erst einmal in ein Aktienrückkaufprogramm investieren will, mit dem man wohl in erster Linie die Aktie stützen möchte. Kurzfristig mag das funktionieren, langfristig jedoch nicht. Ich sehe die Aktie um 22,00 Euro daher als klaren Verkaufskandidaten mit kurzfristigem Kursziel zwischen 17,00 und 18,00 Euro. Langfristig kommt es dann darauf an, ob es Dialog tatsächlich schafft, sich neu zu erfinden…
Ja, mit nur 1.000 Euro können Sie jetzt reich werden:
Rolf Morrien – Aktien-Analyst und Börsen-Profi – zeigt Ihnen heute kostenlos, wie Sie selbst als blutiger Anfänger an der Börse reich werden können. UND DAS MIT NUR 1.000 € EINSATZ!
Das geht nur an der Börse und mit Rolf Morriens kostenlosen Leitfaden „Reich mit 1.000 €“!
>> Klicken Sie hier! Fordern Sie den Report jetzt HIER absolut kostenfrei an!
Ein Beitrag von Sascha Huber.