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Die Cannabis-Aktienblase platzt: 3 Dinge, die du jetzt wissen musst

Veröffentlicht am 24.10.2019, 07:30
© Reuters.
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Es ist passiert. Nach mehr als drei Jahren, in denen die Marihuana-Industrie für ihre Investoren Renditen im grünen Bereich produziert hat, ist die Cannabis-Aktienblase nun geplatzt.

Es gibt zwar keine offizielle oder konkrete Definition, die den Zeitpunkt genau festlegt, wann die Party in einer heißen Industrie am Ende ist – doch ein 50-prozentiger Rückgang im Horizons Marijuana Life Sciences ETF (dem ersten ETF, der sich auf Cannabis fokussiert) in den letzten sechs Monaten ist meiner Meinung nach ein ziemlich deutliches Indiz, dass etwas nicht stimmt. Der Horizons Marijuana Life Sciences ETF enthält mehr als fünf Dutzend Grasaktien verschiedener Größe, was ihn zu einem ziemlich guten Indikator für die Stimmung in der Branche und deren Performance macht.

Nicht Beweis genug? Im September stiegen aus einer Auswahl von 59 Cannabis-Aktien nur sechs. In den letzten zwölf Monaten schafften sogar nur drei dieser Aktien eine positive Rendite.

Man kann wenig dagegen einwenden, dass die Marihuana-Blase geplatzt ist. Doch es ist wichtig, dass du einige der Einzelheiten in diesem heftigen Crash verstehst. Hier sind drei Dinge, die du wissen musst.

1. Dies wurde erwartet Erstens sollten Investoren zur Kenntnis nehmen, dass das Platzen der Cannabis-Blase erwartet worden war. Im letzten Vierteljahrhundert haben wir eine ganze Reihe ähnlicher Geschichten erlebt. Unter ihnen sind das Internet, Gensequenzierung, B2B-Geschäfte, Blockchain und 3D-Druck. In jedem einzelnen dieser Fälle scheiterten übertriebene Ambitionen von Unternehmen aus diesen Sektoren, was den Weg für heftige Abstürze bereitete.

Werdende Industrien benötigen nun mal allesamt etwas Zeit, um zu reifen. Ja, auch eine Industrie, die schon jahrzehntelang auf dem Schwarzmarkt existierte, braucht ihre Zeit, um zu reifen. Kanada war das erste Land, das grünes Licht für Cannabis als Konsummittel gab. Das bedeutet, dass die Regierung des Landes und die Investoren in diesem Prozess viel lernen, indem sie es ausprobieren. Logischerweise gibt es dann zwischendurch das eine oder andere Problemchen.

Quasi seit dem ersten Tag der Freizeitlegalisierung am 17. Oktober 2018 hatte Kanada mit Angebotsmängeln zu kämpfen. Diese Situation wurde noch dadurch verschlimmert, dass das kanadische Gesundheitsministerium von lauter Anträgen auf Anbau- und Vertriebslizenzen regelrecht erschlagen wurde.

In den USA haben hohe Steuersätze in bestimmten Staaten (ähem, Kalifornien) das Wachstum der legalen Industrie behindert, weshalb Konsumenten sich wieder dem Schwarzmarkt zuwandten. Es ist relativ offensichtlich, dass die Branche nun etwas Zeit braucht, um zu reifen.

2. Der langfristige Wachstumspfad für Marihuana besteht weiter Die zweite Sache ist, dass die langfristig überragenden Wachstumsaussichten für die Grasindustrie immer noch intakt sind. Die Angebotsprobleme und Lizenzstaus sind lösbare Probleme. Außerdem würde es nicht überraschen, wenn manche US-Staaten an ihren Steuersätzen für Marihuana herumschrauben, um Konsumenten wieder auf legale Wege zu bringen. Keine dieser Kinderkrankheiten stellt einen langfristigen Hemmschuh für die Marihuana-Branche dar.

Derweil sind einige Wachstumsprojektionen der Wall Street für die Branche absolut bombastisch. Das untere Ende der Prognosespanne legt nahe, dass die weltweiten Grasverkäufe zum Ende des nächsten Jahrzehnts bei 50 Mrd. US-Dollar liegen werden. Das Investmenthaus Stifel rechnet zu diesem Zeitpunkt sogar mit 200 Mrd. US-Dollar an weltweiten Cannabis-bezogenen Ausgaben. Um dir etwas Kontext zu geben, die weltweiten Verkäufe lagen 2018 gerade einmal bei 10,9 Mrd. US-Dollar. Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate für legales Gras könnte demnach bis zu 27 % betragen, wenn Stifel mit seinen Annahmen recht behält.

Denke außerdem daran, dass die USA einen signifikanten Teil zu diesem Marktvolumen beisteuern werden. Es wird erwartet, dass die Staaten im Jahr 2030 für ein Drittel oder sogar die Hälfte der weltweiten Grasverkäufe stehen könnten.

3. Wir wissen nicht, wer die Marktführer sein werden Zum Schluss (das mag eine unpopuläre Meinung sein) sollten Investoren realisieren, dass es viel zu früh ist, um die langfristigen Sieger und Marktführer in dieser Industrie zu kennen. Die Geschichte lehrt uns, dass einige der größten langfristigen Gewinner in Next-Big-Thing-Industrien heute noch Small Caps sein könnten. Das bedeutet, dass die Canopy Growths in der Grasbranche nicht unbedingt die besten Investments sein müssen.

Auf was solltest du dich also als Cannabis-Investor fokussieren? Zwar werden im Reifungsprozess der Branche noch eine ganze Menge Unternehmen aussortiert werden, doch es könnte ein schlauer Ansatz sein, in Small Caps zu investieren, die über eindeutige Wettbewerbsvorteile verfügen.

Zum Beispiel Flowr (WKN: A2PBSH). Flowr ist eine Aktie, die in den letzten Monaten im Zuge einer Kapitalerhöhung und aufgrund der Entscheidung, sich nicht an der Nasdaq listen zu lassen (obwohl das Unternehmen die Erlaubnis bekommen hatte), unter die Räder kam. Doch die Anlage des Unternehmens in Kelowna, British Columbia könnte auf maximalem Betrieb mindestens 50.000 Kilo an Premium-Marihuana und Ultra-Premium-Marihuana produzieren. Der Wettbewerb unter Premium- und Ultra-Premium-Produzenten ist minimal, was dem Unternehmen eine gute Preissetzungsmacht und saftige Margen geben könnte.

Flowr schloss kürzlich zudem die Übernahme von Holigen mitsamt seiner Outdoor-Plantage in Aljustrel, Portugal ab. Der Besitz einer Outdoor-Farm an sich ist nichts besonderes, doch diese verfügt über eine maximale Output-Kapazität von 500.000 Kilo im Jahr. Verglichen mit der Marktkapitalisierung dieses kleinen Unternehmens ist so eine Riesenmenge aus einer einzigen Anlage herausragend.

Planet 13 Holdings (WKN: A2JPJ2) ist ein weiteres Beispiel für ein Unternehmen, das sich im Wettbewerb differenziert. Der SuperStore von Planet 13 in Las Vegas ist der größte Marihuana-Store der Welt. Wenn er komplett fertiggestellt ist, wird es dort außerdem einen Coffeeshop, eine Pizzeria, eine Eventbühne und eine öffentlich einsehbare Verarbeitungsanlage geben, auf einer Fläche von über 10.400 Quadratmetern. Das ist mehr als der durchschnittliche Walmart-Supermarkt.

Es ist nicht nur die Größe des SuperStore, die ihn zu einem Eldorado für Cannabis-Fans macht. Selbstbedienungskiosks zur Beschleunigung des Einkaufserlebnisses und eine Station, auf der man sich mit Cannabis-Produkten vertraut machen kann, wird es dort ebenfalls geben. Niemand anderes macht das, was Planet 13 macht, was dem Unternehmen einen faszinierenden Vorteil verschafft.

Wenn Investoren langfristig denken, wird das Platzen der Blase für sie kein großes Ereignis sein.

Sean Williams besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Aktien von Nasdaq.

Dieser Artikel erschien am 7.10.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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