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Die eine DAX-Aktie, die noch immer viel zu teuer ist

Veröffentlicht am 17.05.2022, 10:04
Die eine DAX-Aktie, die noch immer viel zu teuer ist

Viele DAX-Aktien sehen aktuell wieder richtig günstig aus, sodass man trotz des unsicheren Marktumfelds wieder ohne größere Bedenken Geld zum Arbeiten schicken kann. Aber eine Aktie thront unbeirrt in der Nähe ihrer Höchstkurse: Linde (ETR:LING) (WKN: A2DSYC). Sie könnte nicht nur noch sehr tief fallen, sondern auch den ganzen DAX mit nach unten reißen.

Die meisten DAX-Aktien gibt es jetzt im Sonderangebot Schaut man auf die Performance der einzelnen DAX-Mitglieder über die letzten Monate an, dann sieht man schnell, dass es einige richtig hart getroffen hat. Schon allein die Wachstumsstars Delivery Hero (ETR:DHER) (WKN: A2E4K4) und Zalando (ETR:ZALG) (WKN: ZAL111) haben jeweils über 40 % in den letzten drei Monaten verloren, nachdem sie bereits zuvor schwächelten.

Auch Substanz schützte nicht vor Abverkauf. Die Aktie der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) (WKN: 514000), die in den letzten zwei Jahren einen Aufschwung erlebte, hat in den letzten drei Monaten etwa ein Drittel eingebüßt. Dem Kurs von aktuell gut 9 Euro steht zum 31. März ein materielles Nettovermögen je ausstehender Stammaktie von 25,15 Euro gegenüber.

Ebenso haben die meisten Werte aus dem Umfeld von Chemie, Materialien und Baustoffen abgegeben, allen voran der Umsatzriese BASF (ETR:BASFN) (WKN: BASF11). Die 79 Mrd. Euro Umsatz aus dem vergangenen Jahr führen bei der aktuellen Marktkapitalisierung von 45 Mrd. Euro zu einem sehr bescheidenen Umsatz-Multiple von weit unter 1.

Die Kursrückgänge sind sicherlich zum Teil berechtigt angesichts der hartnäckigen Marktunsicherheiten. Aber all die vorgenannten Aktien sowie auch die meisten anderen DAX-Werte versprechen meines Erachtens auf dem reduzierten Niveau wieder gute Renditechancen.

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Die Linde-Aktie wirkt weiterhin außerordentlich teuer Bei Linde sieht das hingegen völlig anders aus. Der führende Gasekonzern bewegt sich wie BASF im Umfeld von Chemie, Materialien und Baustoffen und beliefert mit seinem Angebot ein breites Spektrum an Branchen. Allerdings ist Linde mit 27 Mrd. Umsatz ein erheblich kleineres Unternehmen.

Das wird zwar damit ausgeglichen, dass sie beim Nettogewinn mit jeweils rund 5 Mrd. Euro nah beieinanderliegen. Linde erzielt folglich weitaus höhere Umsatzmargen. Dennoch ist es schwer zu verstehen, warum die Börse zwei Unternehmen, die über eine ähnlich starke Marktposition verfügen und die gleichen Kundengruppen ansprechen, dermaßen unterschiedlich behandelt.

Die Linde-Aktie hat in den letzten drei Monaten um weitere 12 % zugelegt. Die Marktkapitalisierung von 149 Mrd. Euro bedeutet die klare Spitzenposition im DAX. Damit überflügelt der Konzern die BASF um ein Vielfaches (Faktor 3,3, um genau zu sein).

Ergibt das Sinn? Für mich jedenfalls nicht. Wenn die Rezession wirklich zuschlagen sollte, dann wird Linde genauso wie BASF und alle anderen Branchenteilnehmer stark davon betroffen sein. Im Zuge der Finanzkrise 2008 halbierte sich der Linde-Kurs und erreichte erst 2011 neue Höchststände.

Natürlich könnte man anführen, dass Linde auf einigen Zukunftsfeldern aussichtsreich positioniert ist, wie zum Beispiel der Wasserstoffinfrastruktur und der zugehörigen Gasversorgung. Aber letztlich sind praktisch alle großen Chemiekonzerne auf interessanten Wachstumsfeldern unterwegs. Bei BASF sind es unter anderem Batteriematerialien.

Was steckt hinter der exorbitanten Bewertung der Linde-Aktie? Es wirkt auf mich wie ein Bewertungsfehler. Und möglicherweise ist es das auch. Auch in den USA wurden letztes Jahr über Futures und Derivate massiv die Super-Large-Caps gekauft, während die Werte aus der zweiten und dritten Reihe stark abverkauft wurden. Auf diese Weise konnte sich der Nasdaq-100-Index lange Zeit oben halten.

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Als DAX-Primus besitzt Linde das größte Gewicht im Index. Sein Wert stützt den gesamten Index, selbst wenn kleinere Komponenten wie Delivery Hero abstürzen. Aber früher oder später wird sich das Missverhältnis auflösen müssen, wodurch Linde vielleicht den ganzen Index noch ein Stück weiter mit nach unten ziehen wird.

Allenfalls wenn dem Management das Kunststück gelingt, trotz der schwierigen Marktbedingungen aus den gut 30 Mrd. Euro Umsatz plötzlich rund 10 Mrd. Euro Nettogewinn herauszuquetschen, würde sich die Lage ändern. Das könnte jedoch nur funktionieren, wenn die Marktkräfte außer Gefecht gesetzt werden. Darauf möchte zumindest ich nicht setzen. Es gibt 39 andere DAX-Aktien mit zum Teil weitaus besseren Chancen.

Ralf Anders besitzt keine der im Artikel genannten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Zalando.

Motley Fool Deutschland 2022

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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