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Die neue Partnerschaft von FireEye könnte Computersicherheit neu definieren

Veröffentlicht am 27.10.2019, 15:32
© Reuters.
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Die Cloud hat alles verändert. Innerhalb von gerade mal einem Jahrzehnt hat sie eine Welle digitaler Transformation losgetreten. Das Ergebnis ist die aktuelle Ära der Service-Abonnements. Die Cloud hat Homeoffice zur Realität gemacht. Unternehmen, die die Veränderungen nur langsam adaptieren, fallen zurück. Letzteres gilt besonders bei der Cybersicherheit. Unternehmen, die noch vor ein paar Jahren zu den Lieblingen der Wall Street zählten, erfuhren eine Disruption durch einen Haufen Start-ups, die sich im Cloudgeschäft zu Hause fühlen. Einer dieser früheren Lieblinge ist FireEye (WKN: A1W4G7). Das Unternehmen steigerte seine Umsätze einst mit dreistelligen Wachstumsraten, doch zuletzt ist es sogar unter die durchschnittliche Wachstumsrate seiner Branche gerutscht. Die Cloud hat sich als großes Hindernis für das Unternehmen herausgestellt – doch kürzlich hat es sich mit iboss zusammengetan, einem nicht öffentlich gehandelten Marktführer im Bereich Cloudsicherheit. Für beide Unternehmen könnte sich das als ein wegweisender Schritt herausstellen.

Eine zerstreute Herde beschützen Das Problem mit der Cloud ist, dass sie traditionelle Cybersicherheit schwierig oder – je nachdem, wen du fragst – sogar unbrauchbar macht. Die PCs von Mitarbeitern, die einzig und allein im Büro arbeiten, können geschützt werden, indem man per Hardware oder Software eine virtuelle Umzäunung um das Büro herum installiert – die Firewall. Doch die Einführung von Anwendungen, die in Datencentern liegen – entweder ein vom Unternehmen betriebenes oder ein öffentliches, das von Anbietern wie Amazon (NASDAQ:AMZN) oder Microsoft (NASDAQ:MSFT) betrieben wird – hat es ermöglicht, dass Arbeitnehmer nun überall arbeiten können.

Wenn sie nun von zu Hause, einem Café oder von unterwegs aus arbeiten, hilft die Firewall rund um das Bürogebäude herzlich wenig. Sicherheitssoftware, die in der Cloud liegt und auf den Geräten selbst installiert wird, wo auch immer diese sein mögen, ist für Unternehmen daher zum Must-have geworden. Etablierte Sicherheitsunternehmen, die stationäre Systeme anbieten, haben durch die zunehmende Verbreitung der Cloud Einbußen beim Geschäft hinnehmen müssen. FireEye ist eines davon. 2014 erreichte das Unternehmen ein Umsatzwachstum von 163 % zum Vorjahr. Seither ist das Wachstum stark eingebrochen: In der ersten Jahreshälfte 2019 lag das Plus gerade einmal bei mageren 7 %, und das Unternehmen schreibt immer noch rote Zahlen. Das Unternehmen bewirbt seine neuen cloudbasierten Dienste, doch der Eintritt neuer Akteure erschwert den Erfolg.

Daher ist das neue Angebot von FireEye und iboss so wichtig. In der gemeinsamen Presseerklärung heißt es: „Die Lösung kombiniert FireEyes marktführende Erkennung mit iboss’ eigener Cloudarchitektur. Das Ergebnis ist fortschrittlicher Gefahrenschutz, der Anwender und ihre Geräte überall umgibt sowie Organisationen hinsichtlich der Sicherheit ihrer Daten innere Ruhe verschafft.“

iboss sagt von sich selbst, dass es mit über 4.000 Kunden das größte Unternehmen für cloudbasierte Datensicherheit ist. Der CEO und Mitgründer Paul Martini berichtete mir kürzlich, dass iboss in direkte Konkurrenz mit dem Unternehmen Zscaler (WKN: A2JF28) tritt, das am Ende seines Geschäftsjahres 2019 von 3.900 Kunden berichtete. iboss wird von Goldman Sachs (NYSE:GS) unterstützt und plant möglicherweise im nächsten Jahr seinen Börsengang.

Verbaler Schlagabtausch Was haben die zwei Unternehmen davon? FireEye braucht dringend etwas Starthilfe. Zwar ist es ein großer Akteur bei der Cybersicherheit und wird 2019 zwischen 865 und 875 Millionen Dollar Umsatz machen, doch jedes Quartal schreibt es operative Verluste in Höhe von Dutzenden Millionen Dollar. Da es im Moment nur einstellig wächst, muss es entweder aggressive Kostensenkungen einleiten oder in die Cloudsicherheitsbranche einsteigen. Mit einem Unternehmen wie iboss zusammenzuarbeiten, das in der Cloud zu Hause ist, könnte FireEye bei beidem weiterhelfen.

Da iboss ein privates Unternehmen ist, wissen wir über das Start-up nicht so viel. Doch Martini sagte mir in unserem Gespräch vor ein paar Monaten, dass sein Unternehmen schneller wachse als Zscaler, das im Geschäftsjahr 2019 auf 59 % Umsatzwachstum kam. Mit einem großen Partner zusammenzuarbeiten, um die Adoption seiner Sicherheitsplattform voranzutreiben, könnte iboss helfen, mit der Konkurrenz gleichauf zu bleiben. In der Tat ist dies ein Baustein von iboss’ Erfolg: Es lässt sich in Microsofts Office 365 und die Cloudplattform Azure integrieren, und das Unternehmen hat eine Partnerschaft mit Verizon am Laufen, wobei der Telekom-Gigant iboss’ Dienste für ein eigenes Sicherheitsangebot lizensiert.

Die Branche insgesamt wird einiges an Konsolidierung brauchen, wobei die Zusammenarbeit von FireEye und iboss hilft. Dem Tech-Forschungsunternehmen Gartner zufolge versuchen Konzerne derzeit, die Komplexität ihrer Sicherheitssysteme zu senken, indem sie, wenn möglich, einen einzigen Anbieter nutzen. Dieses Trends hat sich der Marktführer Palo Alto Networks (WKN: A1JZ0Q) angenommen, indem es ein eigenes Angebot von Cloudservices startete und sich in den letzten Jahren einige Sicherheits-Start-ups unter den Nagel riss. Das Ganze hat sich mittlerweile zu einer verbalen Schlammschlacht entwickelt, wobei Zscaler und Palo Alto Networks bei ihren letzten Analystenkonferenzen gegeneinander schossen: Palo Alto Networks sagte, es habe Zscaler bei Ausschreibungen für die Erneuerung abgelaufener Verträge verdrängt, während Zscaler diesen Sachverhalt von sich wies und stattdessen sagte, Palo Alto klinge ziemlich verzweifelt.

Das ist das Umfeld, in dem sich FireEye und iboss zusammengeschlossen haben. Unternehmen beginnen, sich gegenseitig auf die Füße zu treten, doch Cloudsicherheit ist und bleibt eine riesige Gelegenheit. Gemeinsam neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen, könnte der richtige Pfad zum Erfolg sein.

John Mackey, CEO von Whole Foods Market, einer Tochtergesellschaft von Amazon, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. Teresa Kersten, eine Mitarbeiterin von LinkedIn (NYSE:LNKD), einem Tochterunternehmen von Microsoft, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. Nicholas Rossolillo besitzt Aktien von Microsoft, Palo Alto Networks, Verizon Communications und Zscaler, Inc. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon, Microsoft, Palo Alto Networks und Zscaler, Inc. The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Long Januar 2021 85 $ Calls auf Microsoft. The Motley Fool empfiehlt FireEye, Gartner und Verizon Communications. Dieser Artikel erschien am 11.10.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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