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Diese 10 Aktien haben ihren Wert 2020 fast verdreifacht. Sie alle teilen diese 1 Eigenschaft

Veröffentlicht am 16.01.2021, 08:01
Diese 10 Aktien haben ihren Wert 2020 fast verdreifacht. Sie alle teilen diese 1 Eigenschaft
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Was macht eine Aktie zu einer guten Investition? Ist es der erschwingliche Preis? Eine nachhaltige, wachsende Dividende? Ein Markenwert, der unübertroffen ist? Dies sind die wesentlichen Fragen, die Anfänger – wie auch erfahrene Anleger – berücksichtigen müssen.

Meiner Meinung nach macht eine Aktie eine gute Beteiligung aus, wenn das Unternehmen hinter der Aktie „antifragil“ ist. Tatsächlich haben die 10 antifragilsten Aktien nach einem System, das ich in den letzten fünf Jahren verwendet habe, ihren Wert im Jahr 2020 im Durchschnitt fast verdreifacht.

Aber was bedeutet „antifragil“? Und wie lässt sich dieses Prinzip in Zukunft anwenden?

Was macht Unternehmen antifragil? Der Begriff wurde vom Bestsellerautor und ehemaligen Trader Nassim Taleb geprägt. Er behauptet, dass wir oft alles in der Welt in zwei Gruppen einteilen: die Fragilen (Dinge, die unter Druck leicht zerbrechen) und die Robusten (Dinge, die unter Druck nicht zerbrechen).

Aber, sagt Taleb, dies lässt eine dritte und wichtige Gruppe außen vor: die Antifragilen. Dies bezieht sich auf Dinge, die unter Druck sogar stärker werden. Ein alltägliches Beispiel sind unsere Muskeln. Das richtige Maß an Druck (Gewichte heben) lässt sie noch stärker wachsen.

Übertragen auf Aktien würde ein antifragiles Unternehmen drei Schlüsseleigenschaften haben:

  • „Barbell Strategy“: Ein Unternehmen mit klarer Mission sollte 80 % seiner Ressourcen auf Geschäftsbereiche mit geringem Risiko und weitere 20 % auf Geschäftsbereiche mit hohem Risiko und hoher Rendite (Optionalität) verwenden.
  • Finanzielle Stärke: Diese Unternehmen haben viele Kunden (kein Konzentrationsrisiko). Sie verfügen über eine Bilanz, die in schwierigen Zeiten das Überleben sichert.
  • Unternehmerisches Risiko: Gründergeführte Unternehmen, bei denen Insider einen Großteil der Aktien besitzen und die Mitarbeiter gerne dabei sind, bringen die Interessen der Entscheider mit denen der Aktionäre in Einklang.
Die Idee ist einfach: Wenn diese drei Faktoren vorhanden sind, werden die Unternehmen wahrscheinlich auch in einer unsicheren Zukunft florieren. Zuerst zeige ich mal die zehn Unternehmen, um die es geht. Dann sehen wir uns an, warum sie hierfür infrage kommen.

Die zehn Unternehmen Die zehn Unternehmen, mit ihren Renditen für 2020, sind

  • die E-Commerce-Player Amazon (NASDAQ:AMZN) (WKN: 906866), Shopify (NYSE:SHOP) (WKN: A14TJP), MercadoLibre (NASDAQ:MELI) (WKN: A0MYNP) und Sea Limited (NYSE:SE) (WKN: A2H5LX),
  • die Tech-Titanen Alphabet (NASDAQ:GOOGL) (WKN: A14Y6F) und Facebook (NASDAQ:FB) (WKN: A1JWVX),
  • die SaaS-Player CrowdStrike (WKN: A2PK2R), Atlassian (NASDAQ:TEAM) (WKN: A2ABYA), Axon Enterprise (NASDAQ:AAXN) (WKN: A2DPZU) und Zoom Video (WKN: A2PGJ2).
via YCharts

Die „Barbell Strategy“ Die Bewertung der sogenannten Barbell Strategy eines Unternehmens findet mit drei Komponenten statt:

  • Unternehmensmission: Das Leitbild des Unternehmens sollte einfach und inspirierend sein.
  • Wettbewerbsvorteile: Das Kerngeschäft des Unternehmens sollte durch nachhaltige Wettbewerbsvorteile, sogenannte Moats, geschützt sein.
  • Optionalität: Das Unternehmen kann auf verschiedene Weise seine Mission erfüllen.
Alle zehn Unternehmen haben beeindruckende Wettbewerbsvorteile.

Unternehmen Mission Wettbewerbsvorteile Optionalität
Amazon „To be earth’s most customer-centric company.“
  • Markenwert
  • Günstige Produktion (Versand)
  • Netzwerkeffekte (Marktplatz)
  • Hohe Wechselkosten (AWS)
Das vielleicht beste Beispiel für Optionalität: Amazon wird alles für ein perfektes Kundenerlebnis tun.
Alphabet (Google) „To organize the world’s information and make it universally accessible and useful.“
  • Markenwert
  • Günstige Produktion (Daten)
Die „Other Bets“ des Unternehmens könnten eines Tages die Werbeeinnahmen übertreffen.
Facebook „To build community and bring the world closer together.“
  • Markenwert
  • Netzwerkeffekte
  • Günstige Produktion (Daten)
Was als einzelne Website begann, hat sich zu (vorerst) Instagram, Messenger und WhatsApp gemausert.
MercadoLibre „To democratize commerce and finance in Latin America.“
  • Markenwert
  • Netzwerkeffekte (Marktplatz)
  • Günstige Produktion (Versand)
  • Hohe Wechselkosten (Payments)
Mercado Pago und Mercado Envios zeigen, dass es viele Möglichkeiten gibt.
Shopify „To make commerce better for everyone.“
  • Hohe Wechselkosten
  • Netzwerkeffekte
Merchant Services und ein Fulfillment-Netzwerk sind klare Zeichen für Optionalität.
CrowdStrike „To prevent breaches.“
  • Netzwerkeffekte
  • Hohe Wechselkosten
Das Unternehmen ging letztes Jahr mit zehn Modulen an die Börse – jetzt sind es 17.
Atlassian „To help unleash the potential of every team.“
  • Interne Netzwerkeffekte
  • Hohe Wechselkosten
Was als Einzellösung (Jira) begann, ist heute eine riesige Reihe an Tools.
Sea Limited „To better the lives of consumers and small businesses through technology.“
  • Markenwert (Gaming)
  • Netzwerkeffekte (E-Commerce)
  • Hohe Wechselkosten (Sea Money)
  • Günstige Produktion (Versand)
Dieses Gaming/E-Commerce/Zahlungsunternehmen ist mit Amazon das Sinnbild für Optionalität.
Axon Enterprise „To protect life.“
  • Marke (Tasers)
  • Hohe Wechselkosten (dank evidence.com)
Aus dem einstigen Produktionsunternehmen ist ein SaaS-Player geworden.
Zoom Video „To make video communications frictionless and secure.“
  • Markenwert
  • Interne Netzwerkeffekte
Das Unternehmen kommt jeden Monat mit neuen Angeboten heraus.
Quelle: Unternehmens-Websites

Einige Unternehmen, wie Amazon, haben in den letzten zehn Jahren einen unglaublichen Einsatz der „Barbell Strategy“ gezeigt. Alles zielte zum Beispiel darauf ab, den besten Kundenservice zu bieten. Andere, wie Zoom, stehen erst am Anfang dieser Reise. Doch Zoom hat bereits bewiesen, dass es von Störungen am Ende profitieren kann.

Finanzielle Stärke Finanzielle Antifragilität ist ebenfalls wichtig. Das beste Leitbild und die beste Strategie der Welt werden keinen Unterschied machen, wenn ein Unternehmen schlicht nicht genug Geld hat.

Viel Bargeld, wenig Schulden und positive freie Cashflows können in einer wirtschaftlichen Notlage für Vorteile sorgen. Wie? Indem das Unternehmen die eigenen Aktien zurückkauft, Konkurrenten aufkauft oder sie aus dem Markt drängt.

Ein Unternehmen sollte sich auch nicht auf einige wenige Kunden verlassen, die den Großteil des Umsatzes liefern. Denn dann könnte eine einzige Entscheidung einer einzelnen Person mit einem Federstrich die Aussichten eines Unternehmens schnell verändern.

Unternehmen Cash / Schulden Freier Cashflow Konzentration auf wenige Kunden?
Amazon 68 Mrd. US-Dollar / 33 Mrd. US-Dollar 27 Mrd. US-Dollar Nein
Alphabet (Google) 147 Mrd. US-Dollar / 14 Mrd. US-Dollar 31 Mrd. US-Dollar Nein
Facebook 55 Mrd. US-Dollar / 0 23 Mrd. US-Dollar Nein
MercadoLibre 3,3 Mrd. US-Dollar / 613 Mio. US-Dollar 314 Mrd. US-Dollar Nein
Shopify 6,3 Mrd. US-Dollar / 750 Mio. US-Dollar 48 Mrd. US-Dollar Nein
CrowdStrike 1,1 Mrd. US-Dollar / 0 245 Mio. US-Dollar Nein
Atlassian 2,4 Mrd. US-Dollar / 0 528 Mio. US-Dollar Nein
Sea Limited 3,8 Mrd. US-Dollar / 1,9 Mrd. US-Dollar N/A Nein
Axon Enterprise 628 Mio. US-Dollar / 0 (20 Mio. US-Dollar) Nein
Zoom Video 1,9 Mrd. US-Dollar / 0 1 Mrd. US-Dollar Nein
Quelle: Yahoo! Finance und SEC-Einreichungen

Ja, es gibt einige Ausreißer. Axon Enterprise zum Beispiel hat beschlossen, mehr Geld auszugeben, als es im Moment einnimmt, um neue Tools für Polizeidienststellen zu entwickeln. Dieser Trade-off ist vernünftig.

Andere, wie Shopify, haben bewiesen, wie wichtig dieses zusätzliche Geld ist: Das Unternehmen bot Händlern Entlastung in Form von Krediten, um ihnen zu helfen, den COVID-19-Sturm zu überstehen. Das half nicht nur dem Kerngeschäft von Shopify, sondern verschaffte dem Unternehmen auch enormes Wohlwollen bei den Unternehmern, die Shopify antreiben.

„Skin in the Game“ Am Ende sollten die wichtigsten Menschen im Unternehmen sich voll und ganz damit identifizieren. Das bedeutet, dass diejenigen, die das Unternehmen leiten, den gleichen finanziellen Anreiz haben wie die Aktionäre.

Gründer sehen ihre Unternehmen oft als Erweiterungen ihrer Personen. Wenn also ein Gründer es immer noch führt, ist das ein gutes Zeichen für die Investoren.

Es ist auch ein gutes Zeichen, wenn Führungskräfte (Insider) Aktien halten und Bewertungen auf Glassdoor zeigen, dass Mitarbeiter gerne dort arbeiten.

Unternehmen Gründer und Rolle Stimmkraft der Insider Glassdoor-Bewertung
Amazon Jeff Bezos, CEO 15,1 % 3,9
Alphabet (Google) Larry Page & Sergey Brin, Konzernvorstand 52,8 % 4,5
Facebook Mark Zuckerberg, CEO 57,9 % 4,5
MercadoLibre Marcos Galperin, CEO 8,1 % 4,4
Shopify Tobi Lütke, CEO 51,8 % 4,2
CrowdStrike George Kurtz, CEO 29,4 % 4,0
Atlassian Mark Cannon-Brookes & Scott Farquhar, Co-CEOs 89,8 % 4,6
Sea Limited Forrest Li, CEO 45,7 % 4,0
Axon Enterprise Patrick Smith, CEO 1,9 % 3,4
Zoom Video Eric Yuan, CEO 51,8 % 4,7
Quelle: SEC-Einreichungen

Nochmals: Nichts davon ist ein Allheilmittel. Auch gute Gründer und glückliche Mitarbeiter können am Ende eine schlechte Investition ergeben.

Eine einfache Erklärung Kein Investitionsrahmen ist perfekt. Nach einer so großartigen Performance im Jahr 2020 würde es mich nicht überraschen, wenn diese Aktien den Markt erst mal nicht schlagen würden. Das ist in Ordnung. Investieren findet über Jahrzehnte statt, nicht über ein paar Jahre.

Derzeit hat die Suche nach anderen Unternehmen, die diese Eigenschaften teilen, für mich höchste Priorität. Das kann ich jedem nur empfehlen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet, Amazon, Atlassian, Axon Enterprise, CrowdStrike Holdings (NASDAQ:CRWD), Inc., Facebook, MercadoLibre, Sea Limited, Shopify und Zoom Video Communications (NASDAQ:ZM). Brian Stoffel besitzt Aktien von Alphabet, Amazon, Atlassian, Axon Enterprise, CrowdStrike Holdings, Inc., MercadoLibre, Sea Limited, Shopify und Zoom Video Communications. Dieser Artikel erschien am 9.1.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

Motley Fool Deutschland 2021

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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