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Dividendenaktie Münchener Rück: Wird das Coronavirus zur Wachstumsbremse?

Veröffentlicht am 05.02.2020, 09:34
Aktualisiert 05.02.2020, 09:36
© Reuters.
MUVGn
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Die Aktie der Münchener Rück (DE:MUVGn) (WKN: 843002) hat im Börsenjahr 2019 wieder ordentlich zugelegt. Bedingt durch einen soliden operativen Wachstumskurs konnte auch der Aktienkurs deutlich zweistellig wachsen. Damit hat die DAX-Aktie sogar den breiten Markt weit hinter sich gelassen.

Auch im neuen Börsenjahr 2020 sollte sich dieser Wachstumskurs eigentlich fortsetzen. Demnach rechnete das Management mit einem Gewinnanstieg auf ca. 2,8 Mrd. Euro. Eine Prognose, die noch konservativ sein könnte, immerhin hat der Konzern im letzten Jahr sein Jahresziel ebenfalls innerhalb der ersten neun Monate erreicht.

Eine Bremse im noch jungen Börsenjahr 2020 scheint jedenfalls das Coronavirus zu sein. Schauen wir im Folgenden daher einmal, ob der Rückversicherungskonzern auch operativ diese Entwicklung fürchten muss.

Wenig Konkretes auffindbar Damit das Coronavirus einen Effekt auf das operative Zahlenwerk haben kann, müssten die Risiken, die mit einer solchen Pandemie verbunden sind, entsprechend versichert sein. Auf den jeweiligen Investor Relations Seiten findet sich diesbezüglich jedoch wenig, fest steht nur, dass gesundheitspolitische Risiken ebenfalls einen Versicherungsschutz im Rückversicherungsmarkt begründen können. Auch das ist eigentlich so weit klar.

Der Name Coronavirus taucht dabei lediglich an einer Stelle konkret auf, und zwar unter dem Reiter Verbriefung von Versicherungsrisiken, die die Münchener Rück tätigt. Hierbei können entweder für den Konzern selbst oder für Kunden entsprechende Versicherungsrisiken über Finanzmarktinstrumente verbrieft werden. Ein Geschäftsbereich, in dem die Münchener Rück jedoch in vielen Fällen als Arrangeur solcher Produkte fungiert hat.

Explizit taucht der Begriff Coronavirus bei einem Produkt auf, das für die Pandemic Emergency Financing Facility herausgegeben worden ist. Konkret handelt es sich dabei um zwei Produkte, die sich insgesamt auf 315 Mio. US-Dollar belaufen und eine Laufzeit bis Juli 2020 besitzen. Möglicherweise eine teure Angelegenheit für den Kunden, sofern diese Versicherungssumme beim Coronavirus eingesetzt werden muss.

Immerhin, die Münchener Rück scheint keinerlei solcher Verbriefungen auf das Coronavirus über den Kapitalmarkt herausgegeben zu haben, was jedoch nicht zwingend heißt, dass die Absicherung hier nicht über andere Verträge gewährleistet ist. Jedoch ist eine Ad-hoc-Meldung oder gar Gewinnwarnung zu den neuen Begebenheiten noch nicht veröffentlicht worden, was zunächst ein gutes Zeichen ist.

Im Fall der Fälle: Dafür ist der Rückversicherer da Doch selbst wenn das Coronavirus ein Versicherungsfall bei der Münchener Rück wird, so sollten Investoren bedenken, dass der DAX-Rückversicherer im Endeffekt für solche Leistungen da ist und hiermit sein Geld verdient. Die Prämien werden schließlich nicht für umsonst bezahlt, sondern für die Versicherung derart großer Risiken.

Ein solches Risiko wird daher von der Münchener Rück stets einkalkuliert und ist in den Prämien berücksichtigt. Je nachdem, wie der weitere Verlauf im Geschäftsjahr wird, könnte das Coronavirus daher einen operativen Einfluss besitzen. Oder eben auch zum normalen Versicherungsalltag im Laufe eines Geschäftsjahres dazugehören. Solche Risiken und ihr Vorkommen sind schließlich immer überraschend, wenngleich statistisch immer irgendwo wahrscheinlich.

Langfristig ist die Münchener Rück jedoch bislang immer stark darin gewesen, Risiken und ihre Absicherung solide zu kalkulieren, und sollten Versicherungsfälle auftreten, so dürfte das mittelfristig zu steigenden Prämien führen. Über kurz oder lang dürfte die Münchener Rück daher weiterhin ihr Geld verdienen, auch wenn kurzfristige Risiken durch größere Schadensereignisse oder auch Pandemien niemals vorhersehbar sind.

Keine Bange, Investoren! Grundsätzlich besteht noch keinerlei Grund zur Panik. Das Coronavirus taucht zwar in den IR-Seiten des DAX-Konzerns auf, allerdings lediglich bei Produkten fremder Kunden. Zudem ist noch keinerlei Ad-hoc-Meldung zum Coronavirus herausgegeben worden, was ebenfalls optimistisch stimmt, dass die Auswirkungen hier wohl in einem alltäglichen Rahmen sind. Mal sehen, ob und was die Vorlage der Zahlen Ende Februar für das vierte Quartal 2019 offenbaren wird.

Das Rückversicherungsgeschäft bleibt kurzfristig turbulent, langfristig jedoch profitabel. Die derzeitigen Meldungen rund um das Virus können dafür ein weiteres Beispiel sein.

Vincent besitzt Aktien der Münchener Rück. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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