BASF (WKN:BASF11) hat im Rahmen der aktuellen Berichtssaison eher durchwachsene Zahlen präsentiert. Doch bevor es ins Klein-Klein geht, sollten wir an dieser Stelle besser noch einmal erwähnen, dass das eine mehr oder minder direkte Folge der jüngst bekannt gegebenen Ausgliederung des Ölgeschäfts ist. Vor allem das Geschäft mit dem Öl hat in Anbetracht gestiegener Ölpreise zuletzt wieder regelrecht floriert und für steigende Ergebnisse gesorgt.
Daher sollten für dieses Zahlenwerk leicht veränderte Maßstäbe gelten. Doch nun erst einmal zum Wesentlichen selbst:
BASF Q3 im Quick-Check BASF konnte aus Umsatzsicht im dritten Quartal weiterhin wachsen. Die Erlöse stiegen insgesamt um 8 % auf 15,6 Mrd. Euro. Dieser Zuwachs geht zum einen auf höhere Preise mit einem Anteil von 6 % sowie gestiegenen Mengen mit einem Anteil von 2 % zurück.
Aus Ergebnissicht springt jedoch ein dickes Minus direkt ins Auge. Das EBIT vor Sondereinflüssen gab um 14 % auf lediglich noch 1,5 Mrd. Euro nach. Das Ergebnis nach Steuern sinkt um 10 % auf 1,2 Mrd. Euro.
Insgesamt daher ein eher durchwachsenes Quartal. BASF führt vor allem die negative Ergebnisentwicklung in den Segmenten Chemicals und Functional Materials & Solutions hierfür an. An der Ergebnisprognose, die nach dem DEA und Wintershall-Deal aktualisiert wurde, hält der Konzern jedoch weiterhin fest.
BASF jetzt abstoßen? Auch wenn die Entwicklung bei den Ergebnissen zunächst ärgerlich ist, sollte, wie gesagt, der Kontext auch eine Rolle spielen. BASF hat kurzfristig einen wesentlichen Treiber im Ölgeschäft verloren, wenn das Hauptgeschäft in der Chemie daher mal phasenweise nicht so recht in Schwung kommt, fällt das natürlich gleich umso deutlicher auf.
Nichtsdestoweniger sollte in diese Betrachtung auch mit einbezogen werden, dass BASF bereits im Laufe der letzten zwölf Monate rund ein Drittel seines Aktienkurses eingebüßt hat und eine Dividendenpolitik besitzt, die Konstanz und weiteres Wachstum in Aussicht stellt. Bei einer derzeitigen fundamental günstigen Dividendenrendite von rund 4,7 % könnte sich für alle langfristigen Anleger möglicherweise gerade in Anbetracht der kurzweiligen Schwäche der Blick auf diesen interessanten DAX-Dividendenwert lohnen.
Vincent besitzt Aktien von BASF. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.