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Dividendenschock bei der Daimler-Aktie: Eine gute Nachricht für smarte Käufer!

Veröffentlicht am 13.02.2020, 09:10
© Reuters.
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Schock! Damit hatte sicher kaum jemand gerechnet: Daimler (WKN: 710000) reduziert die Dividende für 2019 auf mickrige 0,90 Euro pro Aktie. Für 2018 bekamen Investoren noch 3,25 Euro pro Aktie.

Der Grund ist einfach: weniger Gewinn, weniger Gewinnbeteiligung. Aber ist die Dividendenkürzung ein guter Grund, um die Daimler-Aktie (DE:DAIGn) so schnell wie möglich zu verkaufen? Aus meiner Sicht ist das eher ein Grund, um jetzt zu kaufen.

Veränderungen sind schmerzhaft, aber gut Auf den ersten Blick jammert Daimler auf hohem Niveau. 2019 betrug das Konzernergebnis 2,7 Mrd. Euro. Nicht schlecht für ein Unternehmen aus einer Branche, die schon seit Jahren totgeschrieben wird und dank Konkurrent Tesla (NASDAQ:TSLA) (WKN: A1CX3T) und Zollkönig Trump mit einem enormen Anpassungsdruck zu kämpfen hat.

Der Gewinneinbruch ist trotzdem bitter. 2018 erwirtschaftete Daimler noch ein Konzernergebnis von 7,6 Mrd. Euro. Ein Gewinnrückgang von 64 % innerhalb von nur einem Jahr? Da muss doch was im Busch sein!

Kurios, aber wahr: Daimler verkaufte 2019 genauso viele Autos, Busse und Lkws wie 2018. Insgesamt lag der Umsatz 2019 bei 171,2 Mrd. Euro. Das waren immerhin rund 5 Mrd. Euro mehr als 2018. Nicht schlecht für ein Unternehmen, das seine Dividende kurz darauf um drastische 70 % kürzen muss.

Fakt ist: Daimler-Produkte sind offensichtlich nach wie vor gefragt. Fakt ist aber auch: Das muss nicht für alle Zeiten so bleiben.

Ja, Daimler-Investoren hätten sicher gerne etwas abbekommen vom 2019er-Kuchen. Klar, der Dieselskandal war teuer. Die Verwendung von Einnahmen für Restrukturierungen und Investitionen – gefühlt ohne große Not – dürften einige Investoren trotzdem kritisch sehen.

Aber wann soll sich Daimler für die Zukunft wappnen? Erst dann, wenn niemand mehr Daimler-Produkte haben will? Das würde ich als Daimler-Investor nicht wollen.

Nach dem Verlust ist vor dem Gewinn Daimler-Investoren sind verwöhnt. Zwischen 2010 und 2017 ist die Dividende jedes Jahr kräftig gestiegen.

Das war auch das Glück der Daimler-Aktie. Denn echte Kursraketen sehen anders aus. In den vergangenen zehn Jahren verteuerte sich das gute Stück um gerade mal 28 %. Der DAX bzw. der Gesamtmarkt schraubte sich im selben Zeitraum um 144 % nach oben (Stand für beide Zahlen: 11.02.2020).

Von dieser Perspektive aus betrachtet muss sich die Dividendenkürzung für Daimler-Investoren wie ein Kursabsturz von über 50 % anfühlen. Da ist er, der Crash!

Für die verwöhnten Daimler-Investoren mag das schmerzhaft sein. Potenzielle Käufer, die schon immer ein Auge auf den süddeutschen Klassiker geworfen haben, werden sich jetzt vermutlich die Hände reiben.

Denn erfahrene Investoren wissen: Nach dem Verlust ist vor dem Gewinn. Das Geld ist – mal abgesehen vom Dieseldesaster – ja nicht weg, sondern steckt in – hoffentlich zukunftsfähigen – Investitionen. Sobald die Früchte tragen, kann und wird Daimler die Dividende sehr wahrscheinlich wieder anheben.

Natürlich ist das kein Naturgesetz. Investitionen können auch in die Hose gehen. Aus meiner Sicht ist es trotzdem besser, sich rechtzeitig für die Zukunft aufzustellen, als gar nichts zu machen. Daimler, dessen Historie man bis in das Jahr 1883 zurückverfolgen kann, würde es heute nicht geben, wenn es derartige Prüfungen in der Vergangenheit nicht mit Bravour bestanden hätte.

Interessante Chance! Muss man sich Sorgen um Daimler machen? Ich denke, dass man sich eher Sorgen um die alteingesessenen Daimler-Investoren machen muss. Die könnten nach der Dividendenkürzung kurz vorm Herzinfarkt stehen.

Völlig unbegründet, wie ich finde! Die Dividendenrendite ist ja nicht null, sondern liegt immer noch bei etwas über 2 % (Stand: 11.02.2020). Das schafft kein Tagesgeldkonto.

Im besten Fall könnte sogar der Kurs der Daimler-Aktie wieder aus seiner Lethargie befreit werden. Kursrakete Tesla hat bewiesen, dass Investoren durchaus Fantasie entwickeln können, wenn Unternehmen furchtlos investieren. Wieso sollte das bei Daimler anders sein?

Stefan Naerger besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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