(Neu: Schlusskurse, weiterer Analystenkommentar)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Neben der Unsicherheit im Bankensektor vor dem wichtigen EU-Gipfel haben die Papiere der Commerzbank am Donnerstag vor allem die Platzierung neuer Aktien belastet. Die Großbank gibt gut 176,5 Millionen neue Anteile aus und bezahlt damit variable Vergütungen ihrer Mitarbeiter. Rund 128 Millionen dieser Aktien wurden allerdings direkt für 1,27 Euro je Stück am Markt weiterplatziert. Der Börsenkurs sackte daraufhin deutlich ab. Zum Handelsschluss büßten die Commerzbank-Titel als schwächster Dax-Wert 7,16 Prozent auf 1,258 Euro ein. Der Leitindex verlor 1,27 Prozent, während es für den europäischen Bankenindex um rund zweieinhalb Prozent nach unten ging.
Commerzbank-Chef Martin Blessing hatte diesen Schritt bereits im Januar angekündigt, als er ein Bündel an Maßnahmen vorgestellt hatte, mit dem die von der europäischen Bankenaufsicht (EBA) attestierte Kapitallücke in Höhe von 5,3 Milliarden Euro gestopft werden soll.
ANALYST: VERWÄSSERUNGSEFFEKT BLEIBT BEGRENZT
Analyst Christian Muschick von Silvia Quandt Research sieht in der hohen Quote von fast 73 Prozent frei platzierter Papiere eine ziemlich skeptische Haltung der Unternehmensinsider für die mittelfristige Kursentwicklung. Die Erwartung deutlich steigender Kurse sei wohl 'bestenfalls gedämpft', so der Experte. In diesem Zusammenhang sei es interessant, ob und in welchem Ausmaß das Top-Management sich an der Platzierung beteiligt habe. Muschick blieb bei seiner neutralen Einschätzung der Aktie.
Bei seiner Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 2,50 Euro bleibt dagegen Philipp Häßler von Equinet. Angesichts des insgesamt recht geringen Platzierungsvolumens sei der Verwässerungseffekt für Altaktionäre nur begrenzt, so Häßler. Positiv hob er die weitere Verbesserung der Kernkapitalquote hervor, die den Weg für Basel III ebne. Analyst Stefan Bongardt von Independent Research senkte derweil sein Kursziel für die Commerzbank-Anteilsscheine von 1,50 auf 1,40 Euro und beließ sein Votum auf 'Halten'. Angesichts der höheren Aktienanzahl habe er seine Gewinnprognose (EPS) für das laufende und das Folgejahr leicht reduziert./ag/ajx/ck
FRANKFURT (dpa-AFX) - Neben der Unsicherheit im Bankensektor vor dem wichtigen EU-Gipfel haben die Papiere der Commerzbank
Commerzbank-Chef Martin Blessing hatte diesen Schritt bereits im Januar angekündigt, als er ein Bündel an Maßnahmen vorgestellt hatte, mit dem die von der europäischen Bankenaufsicht (EBA) attestierte Kapitallücke in Höhe von 5,3 Milliarden Euro gestopft werden soll.
ANALYST: VERWÄSSERUNGSEFFEKT BLEIBT BEGRENZT
Analyst Christian Muschick von Silvia Quandt Research sieht in der hohen Quote von fast 73 Prozent frei platzierter Papiere eine ziemlich skeptische Haltung der Unternehmensinsider für die mittelfristige Kursentwicklung. Die Erwartung deutlich steigender Kurse sei wohl 'bestenfalls gedämpft', so der Experte. In diesem Zusammenhang sei es interessant, ob und in welchem Ausmaß das Top-Management sich an der Platzierung beteiligt habe. Muschick blieb bei seiner neutralen Einschätzung der Aktie.
Bei seiner Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 2,50 Euro bleibt dagegen Philipp Häßler von Equinet. Angesichts des insgesamt recht geringen Platzierungsvolumens sei der Verwässerungseffekt für Altaktionäre nur begrenzt, so Häßler. Positiv hob er die weitere Verbesserung der Kernkapitalquote hervor, die den Weg für Basel III ebne. Analyst Stefan Bongardt von Independent Research senkte derweil sein Kursziel für die Commerzbank-Anteilsscheine von 1,50 auf 1,40 Euro und beließ sein Votum auf 'Halten'. Angesichts der höheren Aktienanzahl habe er seine Gewinnprognose (EPS) für das laufende und das Folgejahr leicht reduziert./ag/ajx/ck