Investing.com - Die US-Aktienmärkte schlossen gestern mit Zugewinnen, nachdem Kanada und die USA eine Neuauflage des nordamerikanischen Freihandelsabkommens abschlossen.
Vor einigen Monaten wurde bereits ein neues Abkommen mit Mexiko unterzeichnet. In der Folge entwickelte sich ein richtiger Thriller zwischen den USA und Kanada, um ein neues Freihandelsabkommen. Es ging hin und her. Eine Einigung schien ausgeschlossen. Doch dann setzte US-Präsident Donald Trump eine Frist, und plötzlich ging alles ganz schnell. Am Sonntagabend einigten sich dann beide Parteien auf ein neues Handelsabkommen, welches NAFTA ablösen soll und den Namen United States-Mexico-Canada Agreement oder kurz USMCA tragen soll.
Die Verhandlungen mit China liegen dagegen weiterhin auf Eis, während die USA Handelserfolge mit Europa, Nordkorea, Japan, Mexiko und nun auch Kanada erzielen konnte.
Trump nutzt die Zölle also, um die Verhandlungsparteien an den Tisch zu bekommen. Viele Medienhäuser schrieben von einer Eskalation des Handelskriegs, der die Welt erschüttern wird, aber nur wenige sahen die Zölle als Druckmittel an, um fairere Freihandelsabkommen mit den jeweiligen Ländern zu schließen. Und genau so ist es eingetroffen, außer mit China.
Ein Handelsabkommen mit China braucht länger Zeit. Aber die Marktteilnehmer sind sehr optimistisch, dass Peking und Washington früher oder später ein neues Handelsabkommen abschließen werden.
Die S&P 500 Futures signalisieren am Mittwoch einen schwächeren Start in den Tag. Der marktbreite Index sinkt im vorbörslichen Handel um 2,50 Punkte auf 2.927 Zähler, während der Dow Jones Future 37 Zähler auf 26.641 Punkte verliert. Die Nasdaq 100 Futures geben um 0,20 Prozent auf 7.660,25 Zähler nach.
Die Papiere von PepsiCo (NASDAQ:PEP) verlieren im vorbörslichen Handel 0,75 Prozent an Wert, nachdem das Quartalsergebnis zwar über den Erwartungen lag, aber das Unternehmen um Getränkeumsatz in Nordamerika die Umsatzziele verfehlte.
Die Amazon-Aktie (NASDAQ:AMZN) gab um 0,23 Prozent nach, da das Unternehmen angekündigt hatte, den Mindestlohn für seine US-Mitarbeiter auf 15 Dollar pro Stunde zu erhöhen.
Im Wirtschaftskalender werden die Marktteilnehmer heute auf eine Rede von Fed-Chef Jerome Powell achten. Darüber hinaus werden die Zahlen zum US-Redbook und der ISM New York veröffentlicht.
Gestern gab der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe von 61,3 im Vormonat auf 59,6 Zähler im September nach. Analysten beschrieben den Bericht dennoch als gut. Zudem sind die Konstruktionsausgaben um 0,1 Prozent auf Monatssicht und um 6,5 Prozent auf Jahressicht gestiegen, was die solide Verfassung der US-Wirtschaft unterstreicht.
Geschrieben von Robert Zach