Zusammenrücken in der Stahlkrise: Tata und Thyssenkrupp im Gespräch
MUMBAI/ESSEN - Wegen der angespannten Lage in der Stahlbranche führt Thyssenkrupp (XETRA:TKAG) Gespräche mit dem indischen Mischkonzern Tata. Beide Unternehmen bestätigten die seit Wochen kursierenden Gerüchte hierzu. "Die gesamte Stahlindustrie in Europa kämpft darum, in einer wirtschaftlich schwierigen Situation zukunftsfähig zu bleiben", hieß es in einer Stellungnahme von Thyssenkrupp am Samstag. "Wir haben auch immer gesagt, dass in einer solchen Situation jeder mit jedem spricht - unter anderem sprechen wir auch mit Tata Steel." Ob, wann und mit wem es zu einer Zusammenarbeit kommen werde, sei aber offen.
ROUNDUP: Ermittler wollen VW-Dieselgewinne per Bußgeld-Verfahren abschöpfen
WOLFSBURG/BRAUNSCHWEIG - Nach dem mühsam errungenen Kompromiss über Milliarden-Entschädigungen in den USA steht Volkswagen (XETRA:VOW3) in der Abgas-Affäre die nächste finanzielle Zitterpartie ins Haus. Durch ein Bußgeldverfahren der Braunschweiger Staatsanwaltschaft könnten noch höhere Folgekosten auf den Konzern zukommen als bisher kalkuliert.
Brexit für Stromriesen ohne große Folgen - aber CO2-Handel wackelt
ESSEN/LONDON - Die deutschen Stromriesen Eon (DE:EONGn) (ETR:EOAN) und RWE (XETRA:RWEG) erwarten im Fall eines EU-Austritts von Großbritannien keine gravierenden Folgen, obwohl beide Konzerne mit jeweils rund 10 000 Beschäftigten stark auf der Insel engagiert sind. Die Belastung bei einem Brexit liege allenfalls im kleinen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich, erklärte etwa der Finanzchef von Deutschlands größtem Energiekonzern Eon, Michael Sen, vor kurzem in der ARD.
BREXIT: Rational-Chef bleibt vorerst gelassen
FRANKFURT - Der Großküchenausrüster Rational (XETRA:RAAG) bleibt nach der Austrittsentscheidung des britischen Volkes (Brexit) vorerst gelassen. Zwar erwirtschafte das Unternehmen immerhin elf Prozen des Geschäfts in England, sagte Finanzvorstand Axel Kaufmann der "Börsen-Zeitung" (Samstag): "Aber die Auswirkungen sind managebar" - es sei denn, es käme eine Kaufzurückhaltung der Wirtschaft hinzu. Doch dies könne noch niemand wirklich abschätzen, sagte Kaufmann.
BREXIT: Jungheinrich hält an Jahreszielen fest
MÜNCHEN - Der Stapler- und Logistikkonzern Jungheinrich (ETR:JUN3) hält auch nach der Austrittsentscheidung des britischen Volkes (Brexit) an seinen Jahreszielen fest. Zwar sei Großbritannien zweifelsohne ein wichtiger Markt für das Unternehmen, sagte sein Chef Hans-Georg Frey "Euro am Sonntag". "Wir haben dort im vergangenen Jahr 240 Millionen Euro umgesetzt. Das währungsrelevante Exposure liegt aber nur bei der Hälfte des Umsatzes", so der Manager.
FARNBOROUGH: Boeing (NYSE:BA) lässt sich mit neuem Mittelklasse-Jet Zeit
LONDON/FARNBOROUGH - Der US-Flugzeugbauer Boeing lässt die Airlines bei der Frage nach einem neuen, mittelgroßen Flugzeugtyp weiter zappeln. "Der Bedarf der Fluggesellschaften sieht etwas anders aus als gedacht", sagte der Chef der Boeing-Verkehrsflugzeugsparte, Ray Conner, einen Tag vor Beginn der Farnborough-Luftfahrtmesse am Sonntag in London. Der Jet soll die Lücke schließen, die die eingestellte Boeing 757 vor rund einem Jahrzehnt hinterlassen hatte. Bis eine Nachfolgerin fertig sei, werde es aber etwa bis zum Jahr 2025 dauern, schätzt Conner. Erst kürzlich hatte Boeings Chefentwickler Mike Delaney orakelt, der neue Jet könne "schneller kommen als man denkt".
ROUNDUP: Post erwägt Datenbrillen für Briefträger - 'Robotersteuer' gefordert
BONN - Der Briefträger der Deutschen Post (DE:DPWGn) könnte demnächst mit einer hilfreichen Datenbrille um die Ecke kommen. Vorstandschef Frank Appel sieht in der Digitalisierung mit dieser und vielen weiteren Anwendungsmöglichkeiten eine "Riesenchance" für den Bonner Konzern, weil die Produktivität so massiv steigen könne. In der Industrie werde der Trend dafür sorgen, dass Arbeitsplätze aus Fernost zurück nach Europa geholt werden, sagte er der "Welt am Sonntag".
Auch Audi entwirft 'Strategie 2025' - neue Dienstleistungen geplant
INGOLSTADT - Die VW (XETRA:VOW3)-Oberklasse-Tochter Audi (XETRA:NSUG) will noch in diesem Monat mit einer neuen Strategie und weiteren Service-Leistungen gegen die Konkurrenz antreten. "Wir entwerfen gerade unsere eigene Strategie und geben ihr den letzten Schliff. Ende Juli werden wir sie intern vorstellen und ausrollen", sagte Vorstandschef Rupert Stadler der "Automobilwoche" (Montag). Nach dem Vorbild des Mutterkonzerns VW stehen dabei neue Dienstleistungen und Elektroautos im Mittelpunkt.
Air Berlin fliegt nur noch mit geleasten Flugzeugen
BERLIN - Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft Air Berlin (XETRA:AB1) besitzt laut einem Bericht des "Tagesspiegels" (Montag) keine eigenen Flugzeuge mehr. Sie fliegt demnach nur noch mit einer geleasten Flotte und hat ihre letzten eigenen Maschinen bereits verkauft. Ein Sprecher des Unternehmens bestätigte dies am Sonntag auf Anfrage, weitere Einzelheiten nannte er jedoch nicht. Es sei nicht ungewöhnlich, dass Airlines keine eigenen Maschinen besitzen.
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