Sichern Sie sich 40% Rabatt
👀 👁 🧿 Biogen: +4,56% nach Quartalszahlen. Unsere KI erkannte das Potenzial bereits im März 2024.
Welche Aktie wird als nächstes durchstarten?
Jetzt Aktien finden

"Dr. Doom" Nouriel Roubini skizziert düsteres Bild für Wirtschaft und Aktienmarkt

Veröffentlicht am 20.10.2022, 14:35
Aktualisiert 20.10.2022, 14:40
© Reuters

von Robert Zach

Investing.com - Die Inflation gilt als Vorbote für ungemütliche Börsenzeiten. Viele Bärenmärkte nehmen ihren Anfang mit steigenden Inflationsraten. Eine steigende Teuerung geht häufig Zinserhöhungen der Zentralbanken voraus, deren aggressive geldpolitische Maßnahmen darauf abzielen, die Preise so schnell wie möglich wieder nach unten zu bringen.

Häufig gehen diese Maßnahmen der Zentralbanken mit einer Verlangsamung der Wirtschaftstätigkeit einher, schließlich verknappt sich dadurch die Geldmenge und Kredite werden teurer. Besorgniserregende Trends können sich allerdings ergeben, wenn hinter einem Börsenabschwung mehr steckt als nur Inflation. Genau das beschreibt der Ökonom Nouriel Roubini in seinem neuen Buch "MegaThreats: Ten Dangerous Trends That Imperil Our Future, and How to Survive Them".

Am 18. Oktober sprach Roubini im TD Ameritrade Network über sein neues Buch und die beunruhigenden Trends, die er an den Märkten beobachtet. Auf die Frage, ob sich die Märkte im Moment zu sehr auf die Inflation konzentrieren, sagte Roubini:

"Ja! Es geht nicht nur um Inflation, wir werden eine Stagflation wie in den 70er Jahren bekommen, also mit steigender Inflation und negativem Wirtschaftswachstum, allerdings schlimmer als in den 70er Jahren. Ich erwarte eine massive stagflationäre Schuldenkrise."

Unter anderem führt Roubini die neue Ära der "großen stagflationären Instabilität" auf die kurzfristigen negativen Angebotsschocks, die das Wirtschaftswachstum dämpfen und die Inflation in die Höhe treiben, den Krieg in der Ukraine, die Auswirkungen von Corona auf die Lieferketten, die chinesische Null-Covid-Politik, die Alterung der Bevölkerung, den Klimawandel sowie den zunehmenden Protektionismus zurück.

Zur Bekämpfung der Inflation unter diesen Bedingungen sieht er die Zentralbanken nach jahrelangem Gelddrucken genötigt, die Zinssätze wieder auf historische Normalwerte anzuheben.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

"Eine rasche Normalisierung der Geldpolitik und steigende Zinssätze werden hoch verschuldete Haushalte, Unternehmen, Finanzinstitute und Regierungen in den Bankrott und die Zahlungsunfähigkeit treiben", argumentiert Roubini in einem Essay für "Time" aus seinem neuen Buch und verweist dabei auf den Anstieg der privaten und öffentlichen Schulden im Verhältnis zum globalen BIP von 200 Prozent im Jahr 1999 auf 350 Prozent in diesem Jahr.

Im Wesentlichen vertritt Roubini die Ansicht, dass die Zentralbanken aufgrund des derzeitigen inflationären Umfelds in einer Sackgasse stecken.

"Wenn eine Zentralbank mit stagflationären Schocks konfrontiert ist, muss sie ihren geldpolitischen Kurs straffen, selbst wenn die Wirtschaft auf eine Rezession zusteuert", sagte er.

Doch bei dem Versuch der Zentralbanken, die Inflation wieder auf das Zwei-Prozent-Ziel zu bringen, steigt nach Einschätzung des Professors der NYU Stern School of Business auch das Risiko eines Finanzmarktcrashs, und zwar nicht nur bei Aktien, sondern auch bei Anleiherenditen, Kreditspreads und Immobilien. Konfrontiert mit einem dann parallelen Crash der Wirtschaft und der Finanzmärkte sähen sich die Zentralbanken abermals zu einer Lockerung der Geldpolitik gezwungen, was wiederum die Inflationserwartungen entankert und zu einer noch höheren Inflation führen würde.

In Kapitel 5 seines neuen Buches beschreibt Roubini weitere 11 Angebotsschocks, die mittel- bis langfristig Probleme für die Weltwirtschaft mit sich bringen werden.

In Anbetracht des drohenden Unheils und des negativen Wachstums, das Roubini für die Zukunft voraussieht, rät er den Anlegern, sich auf Anlagen zu konzentrieren, die vor Inflation schützen.

Die Liste der investierbaren Assets für die absehbare Zukunft umfasst laut Roubini kurzlaufende Staatsanleihen, inflationsgeschützte Staatspapiere (NYSE:TIPX) (Treasury Inflation-Protected Security, TIPS), Gold und andere Edelmetalle sowie Immobilien, die gegen Umweltkatastrophen resistent sind.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Aktuelle Kommentare

Einfach nur ein weiterer Trottel, der sein Buch vermarkten will.
Glaube viele haben den Artikel nicht wirklich gelesen bzw wird sofort überinterpretiert wenn das Wort Crash zu lesen ist. MeinerMeinung nach sehen wir in allen Indizes neue Tiefs… step by step… wir wissen erst nach Q 2 2023 wie es weiter geht… bis dahin wissen wir alle was die Energiepreise, weitere Lieferkettenprobleme ausmachen… Dax 11.000-9500 , Nas ca 9000 , S&P: 3200-2900 etc … nur meine Vermutungen
Klar prophezei ich einen Crash wenn ich haufenweise Shortpositionen offen habe
Morgen wird alles grün sein lol
Die shortis werden es schwer haben da immer wieder aufgekauft wird und für Stabilität gesorgt wird. Wird eine lange seitwärts Bewegung geben und step by step nach oben.
so ist es. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Das alles ist eine einzige Matrix und ich möchte nicht wissen, wie viele sich dabei die Finger verbrennen.
Was ein Quatsch… wir sehen bis nach Q2 2023 neue Tiefs…
Crash-Propheten kann ich nicht ernst nehmen. Sie wollen einfach nur ihre Bücher verkaufen.
Und der extrem negative Realzins mit kaum Lohnwachstum killt soeben mal den Goldkurs!!!
Steckt die USA in einer Stagflation? Die Wirtschaft läuft bis jetzt nicht schlecht und wird eher nur von den hohen Bond Yields künstlich zur Rezession gedrückt. Für Europa scheint der Bericht aber zu passen.
endlich Mal jemand der den Überblick behält und die Wahrheit sagt
Hoffentlich lesen das auch die Zentralbanker ...
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.