Dufry hat seinen Expansionskurs im 1. Halbjahr erfolgreich fortgesetzt. Der Umsatz stieg um 7,1% auf rund 4 Mrd SFr. Hierbei hat Dufry seinen operativen Fokus stärker auf Kreuzfahrtschiffe gelegt. Im Nachhinein war das die richtige Entscheidung. Das Kreuzfahrtgeschäft boomt und wird auch für Reisende mit mittleren Einkommen bezahlbar. Das Reiseaufkommen hat sich deutlich erhöht. Dufry profitiert mittelbar davon, da mit den steigenden Passagierzahlen auch mehr im Einzelhandel umgesetzt wird. Allerdings war das Wachstum nicht ganz preiswert.
Unterm Strich konnte kein Gewinn erwirtschaftet werden. Es musste ein Fehlbetrag von 0,18 SFr pro Aktie ausgewiesen werden. Im Vergleich zum Vorjahr konnten die Verluste aber mehr als halbiert werden. Einen strategischen Erfolg konnte Dufry in Übersee erzielen. Nach langen Verhandlungen hat sichDufry eine Konzession am Flughafen von Mexico City gesichert – dem Dreh- und Angelpunkt zwischen Nord- und Südamerika.
Im Bereich des Duty-free-Geschäftes ist Dufry unbestrittener Marktführer. Jetzt muss es Dufry nur noch schaffen, seine Marktmacht zu monetarisieren. Die hohen Miet- und Pachtzinsen machen das operative Geschäft unprofitabel. Zudem ist der Wettbewerb besonders hart. Zahlreiche Einzelhandels- und Modeketten setzen ebenfalls auf den Einzelhandel in den Transferzonen. Der Kampf um die Reisenden belastet dabei zusätzlich die operativen Margen, da oft sehr niedrige Verkaufspreise als Lockangebote angeboten werden müssen.
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Ein Beitrag von Volker Gelfarth.