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E-Mobilitätsaktien: Canoo, Li Auto und Blink Charging - lohnende Investments?

Veröffentlicht am 16.03.2021, 11:11
© Reuters.

Investing.com - Jeder möchte Teil des nächsten Megatrends sein, und in der Automobilindustrie zeichnet sich dieser Trend immer deutlicher in Form von Elektroautos (EVs) ab. Ein Mix aus gesellschaftlichem Wandel und politischem Handlungsdruck fördert die Elektromobilität, sodass Hersteller - ob etablierte Autohersteller wie Ford (NYSE:F) und GM oder Newcomer wie Tesla (NASDAQ:TSLA) - fleißig neue Fahrzeuglinien entwickeln und bauen.

Diese Entwicklung geriet in der vergangenen Woche jedoch etwas ins Stocken, als die EV-Aktien nach einer Reihe negativer Schlagzeilen auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wurden, wie TipRanks berichtet. In Teslas wichtigster Produktionsstätte brach ein Feuer aus, während ChargePoint Holdings, Eigentümer und Betreiber eines Netzwerks an Ladestationen für Elektrofahrzeuge, einen unerwartet hohen Verlust und geringere Umsätze auswies sowie einen sequentiellen Umsatzrückgang für das erste Geschäftsquartal prognostizierte. Dies war insofern relevant, als dass Ladestationen - ein wesentlicher Bestandteil der EV-Infrastruktur - als ein grober Indikator für die Gesundheit des E-Mobilitätsmarkts angesehen werden können.

Reine E-Fahrzeughersteller stehen auch deshalb unter Druck, weil die großen traditionellen Autohersteller allmählich auf den Markt drängen. So entwickelt beispielsweise Ford aggressiv Elektroautos und hat bereits eine vollelektrische Version seines Pickups F-150 angekündigt.

Das soll nicht heißen, dass es im aktuellen Umfeld keine attraktiven Aktien mehr gibt. In den USA drängt der Bundesstaat Kalifornien aktiv auf eine rein elektrische, emissionsfreie Fahrzeugflotte bis zum Jahr 2035, während in China die Regierung den Anteil von E-Autos an allen Autoverkäufen schrittweise auf 40 Prozent im Jahr 2030 anheben will. Staatliche Förderungen zusammen mit einem hohem öffentlichen Interesse unterstützt den Markt für Elektrofahrzeuge insgesamt.

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Investing.com hat deshalb die Datenbank von TipRanks gescannt und jene Aktien aus dem Elektroauto-Sektor - zu dem auch Zulieferer und Ladestationen-Betreiber gehören - herausgefiltert, bei denen auf Sicht von zwölf Monaten das größte Kurspotenzial besteht. Um auf die Liste zu kommen, mussten die Aktien mindestens eine Marktkapitalisierung von 1,5 Milliarden Dollar aufweisen.

  • Canoo (NASDAQ:GOEV) (ISIN: US13803R1023) (durchschnittliches Aufwärtspotenzial in 12M: 68,79%)
  • Li Auto (NASDAQ:LI) (ISIN: US50202M1027) (durchschnittliches Aufwärtspotenzial in 12M: 55,25%)
  • Xpeng (NYSE:XPEV) (ISIN: US98422D1054) (durchschnittliches Aufwärtspotenzial in 12M: 49,65%)
  • Nio (NYSE:NIO) (ISIN: US62914V1061) (durchschnittliches Aufwärtspotenzial in 12M: 45,20%)
  • Blink Charging (NASDAQ:BLNK) (ISIN: US09354A1007) (durchschnittliches Aufwärtspotenzial in 12M: 29,44%)
  • Fisker (NYSE:FSR) (ISIN: US33813J1060) (durchschnittliches Aufwärtspotenzial in 12M: 26,39%)
  • General Motors (NYSE:GM) (ISIN: US37045V1008) (durchschnittliches Aufwärtspotenzial in 12M: 13,13%)

(Alle Prozentangaben auf Basis der offiziellen US-Börsenschlusskurse vom 15. März) 

Drei der Wall-Street-Favoriten wollen wir Ihnen im Folgenden genauer vorstellen.

Canoo

Wir starten in Nordamerika, wo das im Großraum Los Angeles ansässige Unternehmen Canoo einen ausgesprochen unkonventionellen Ansatz im Bereich Fahrzeugdesign wählt. Die Firma ist eine der vielen kleinen EV-Designer und -Hersteller, die in den letzten Jahren aus dem Boden geschossen sind, um vom sich schnell entwickelnden Elektrofahrzeugmarkt zu profitieren. Erst im Dezember ging Canoo durch eine SPAC-Fusion an die NASDAQ.

Canoo steckt noch mitten in der Entwicklungsphase und hat zwei Arten von E-Autos auf dem Tisch: den Mehrzwecklieferwagen MPDV (Multi-Purpose-Delivery-Vehicle) und einen speziellen Van, der als "Lifestyle-Van" beworben wird. Beide zeichnen sich durch einen für ihre Klasse sehr großen Innenraum aus, der sie für eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten interessant macht. Beide Modelle verfügen über die Steer-by-Wire-Steuerung. Das Armaturenbrett besticht durch ein schlankes Design, welches das Wohlbefinden des Fahrers in den Vordergrund stellt. Der Lifestyle-Van ist mit einer Smartphone-App kompatibel und ermöglicht eine Verbindung des Telefons mit dem Steuerungssystem des Fahrzeugs. Der Van, der schlicht Canoo genannt wird, soll 2022 auf den Markt kommen, weitere Modelle sollen folgen.

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Seit dem Börsengang vor weniger als drei Monaten präsentieren sich die Aktien von Canoo sehr volatil. Am 11. März gab das Unternehmen bekannt, dass es im Jahr 2023 einen Sport-Pickup-Truck auf den Markt bringen will, was den Papieren zu einem Kurssprung von 15 Prozent verhalf. Vorbestellungen werden ab dem zweiten Quartal 2021 entgegengenommen. Alle Fahrzeuge von Canoo basieren auf der gleichen Grundarchitektur, einem Fahrgestell im Stil eines Skateboards, wodurch die Entwicklungszeit und -kosten gespart und damit neue Elektroautos schneller auf die Straße gebracht werden können.

Für R.F. Lafferty-Analyst Jamie Perez ist Canoo ein klarer Kauf.

"Canoo besitzt potenzielle Ertragsmöglichkeiten aus den Bereichen Engineering und Lizenzierung. Dieses Geschäft umfasst Beratungsleistungen und Konstruktionsaufträge für andere EV-OEMs, die sich die Entwicklung der unternehmenseigenen Skateboard-Technologie zunutze machen", so Perez.

Perez äußert sich außerdem konkret zur Umsatzprognose des Unternehmens zur Mitte dieses Jahrzehnts: "Canoo verfügt über mehrere Umsatzmöglichkeiten innerhalb des Marktes für Elektrofahrzeuge. Im Jahr 2025 schätzt das Unternehmen den Umsatz der Engineering-Dienstleistungen auf 450 Millionen Dollar, was einer CAGR von 39% ab 2021 entspricht... Im ersten Jahr der Lifestyle-Produktion wird Canoo voraussichtlich 79 Mio. Dollar erlösen und bis 2025 mit einer CAGR von 147 Prozent wachsen sowie einen Umsatz von 1,19 Mrd. Dollar generieren... Der B2B-Bereich fokussiert sich auf den Last-Mile-Delivery-Markt. Für dieses Segment wird bis 2025 ein jährliches Durchschnittswachstum (CAGR) von 100% auf 700 Mio. Dollar erwartet."

Entsprechend nimmt der Analyst die Coverage der Canoo-Aktie mit der Einstufung "Buy" und einem Kursziel von 23 Dollar auf. Sein 12-Monats-Kursziel impliziert einen Anstieg der Papiere von gut 55 Prozent.

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Da Canoo jedoch noch nicht sehr lange an der Börse gelistet ist, bewerten lediglich zwei Analysten das Unternehmen. Beide stufen die Aktien mit „Buy“ ein. Das daraus ermittelte durchschnittliche Kursziel beläuft sich auf 26,50 Dollar, woraus sich ein Aufschlag von knapp 70 Prozent ergibt. 

Li Auto

Und nun geht es vom sonnigen Kalifornien über den Pazifik nach China, der Heimat des größten Automobilmarktes der Welt. In China leben 1,4 Milliarden Menschen. Ihr Wohlstand wächst rapide. Und das Land schwingt sich allmählich zu einem unersättlichen Konsumenten materieller Güter auf - einschließlich Autos. Wie bereits erwähnt, schreibt die chinesische Regierung vor, dass bis 2030 40 Prozent aller Autoverkäufe auf Elektrofahrzeuge entfallen sollen.

Das 2015 gegründete Unternehmen Li Auto produziert derzeit eines der meistverkauften Elektroauto-Modelle Chinas, den Li ONE. Im Jahr 2020 lieferte Li trotz der Corona-Pandemie über 32.000 Einheiten aus - 14.464 davon im Schlussquartal. Der Elektroautohersteller meldete für das Quartal einen Umsatz von 635,5 Millionen Dollar und einen Bruttogewinn von 111 Millionen Dollar, was einem Anstieg von 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Quartalsverlust des Unternehmens verringerte sich vom dritten auf das vierte Quartal um mehr als die Hälfte auf nur noch 12,1 Mio. Dollar, während der freie Cashflow im Quartalsvergleich um satte 113 Prozent auf 245,1 Mio. Dollar anstieg.

Die Beliebtheit des E-Autoherstellers kennt derzeit keine Grenzen: am 2. März teilte Li mit, dass es im Februar 2.300 Li ONE Modelle ausgeliefert hat. Gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht dies einem Zuwachs von 755 Prozent. Die kumulierten Auslieferungen des Li ONE belaufen sich seit Marktstart auf 41.276 Einheiten. Die Autos werden durch ein Netzwerk aus 60 Einzelhandelsgeschäften in 47 Städten in China an den Mann gebracht. Zudem betreibt Li Auto ein dichtes Netz aus 125 Servicezentren in 90 Städten. Neue Modelle sollen im Jahr 2022 auf den Markt kommen.

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Zu den Li Auto-Bullen gehört u.a. der Needham-Analyst Vincent Yu. Ihm zufolge ist das chinesische Elektroauto-Startup ideal positioniert, um von der wachsenden E-Autobranche zu profitieren. 

"Wir glauben, dass das einzigartige Leistungsversprechen des Unternehmens, die zielgerichtete Strategie und die sorgfältige Margen- und Kostenkontrolle es zu einem erstklassigen Asset in der wachsenden EV-Branche machen", so Yu.

Dem Analysten zufolge sei der Mangel an Lademöglichkeiten im Reich der Mitte das größte Hindernis für weiteres Wachstum auf dem chinesischen E-_Automarkt. „Li geht mit seinem Produkt dieses Problem direkt an. Li One nutzt die Technologie der Reichweitenverlängerung, die es dem Fahrzeug ermöglicht, mit seinem Akkupack zu fahren, welches sich mittels eines Benzinmotors geladen werden kann, was seine Reichweite (800 km) deutlich erhöht und gleichzeitig die Abhängigkeit von Ladestationen reduziert. Das BEV-Modell von Li soll 2023 auf den Markt kommen und profitiert somit von säkularem Rückenwind durch Verbesserungen in der Batterie- und Ladetechnologie.“

Yu stuft die Aktie des Autobauers mit "Buy" und einem Kursziel von 37 Dollar ein. Nach der Vorgabe hätte die Aktie ausgehend vom aktuellen Niveau noch rund 43 Prozent Luft nach oben.

Aber auch der Rest der Analystengemeinschaft, die Li beobachten, sind auf Sicht von 12 Monaten optimistisch für den chinesischen Autobauer eingestellt: 6 Experten empfehlen die Papiere zum Kauf und nur ein Analyst zum Halten. Zum Verkauf rät keiner der von TipRanks befragten Analysten. Das Durchschnittskursziel beläuft sich auf 40,21 Dollar - mehr als 55 Prozent über dem aktuellen Kursniveau. 

Blink Charging

Blink Charging wurde 2009 gegründet und ging im Februar 2018 an die Börse. Im Gegensatz zu ChargePoint (NYSE:CHPT) handelt es sich bei Blink um einen Komplettanbieter, der zugleich Eigentümer, Betreiber und Anbieter von Ladegeräten für Elektrofahrzeuge und vernetzten Ladediensten für Elektroautos ist. Inzwischen betreibt das Unternehmen mehr als 23.000 Ladestationen. Den Analysten von Cowen beläuft sich das Netz aus öffentlichen Ladestationen inzwischen auf rund 11.000.

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"Blink kann Vorteile und Synergien aus dem Zusammenspiel mehrerer Lösungen ziehen, indem das Know-how aus dem Besitz und dem Betrieb der Stationen in die technologischen Entscheidungen auf der Hardwareseite einfließt", so Daoud über das Unternehmen.

Aus seiner Sicht wächst der gesamte adressierbare Markt für Blink durch die Kombination aus Hardware-Verkäufen und Umsätzen aus dem Ladegeschäft auf 12 Milliarden Dollar.

Die Blink Charging-Aktien sind in den letzten sechs Handelstagen um knapp 35 Prozent gestiegen, nach einem Kursplus von rund 380 Prozent im letzten Jahr. Seit Jahresanfang machen die Aktien jedoch eine leichte Schwächephase durch, was sich in einem Kursminus von 5,5 Prozent widerspiegelt..

Trotz der positiven Wachstumsaussichten für den EV-Lade- und Netzwerkdienstleister Blink Charging machte das Unternehmen im dritten Quartal lediglich 0,9 Millionen Dollar Umsatz. In den ersten neun Monaten 2020 kommt gerade einmal ein Erlös von 3,8 Millionen Dollar zustande. Gleichwohl beläuft sich die Marktkapitalisierung auf hohe 1,67 Milliarden Dollar. 

Das Unternehmen sieht sich außerdem mehreren Klagen von Anlegern ausgesetzt und ist zum Ziel diverser Shortseller geworden, weshalb sich ein Investment in Blink Charging wohl nur für diejenigen anbietet, die etwas Spielgeld auf der Seite haben und darauf setzen wollen, dass das Unternehmen die großen Herausforderungen, die vor ihm liegen, auch meisten kann.

Nichtsdestotrotz hat das US-Analysehaus Cowen die Aktien von Blink Charging mit der Einstufung "Outperform" in die Coverage aufgenommen, das Kursziel liegt jedoch mit 38 Dollar gut 6 Prozent unter dem aktuellen Kursniveau.

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