Investing.com - Es lässt sich nicht leugnen, dass Elektroautos auf dem Vormarsch sind. Große Automobilkonzerne stellen allmählich ihre Produktion auf E-Antrieb um. Gleichzeitig sprießen immer mehr Startups mit innovativen Geschäftsideen für E-Mobilität aus dem Boden.
Die E-Mobilitätsrevolution ist längst kein Zukunftsthema mehr, sie ist bereits da und sie ist real.
Das spiegelt sich nicht nur in den rasant steigenden Absatzzahlen von Tesla (NASDAQ:TSLA) oder Nio (NYSE:NIO) wider, sondern auch in deren jeweiligen Aktienkursen, die seit Jahresanfang um 580 Prozent bzw. 1.100 Prozent gestiegen sind. Nio kommt bei einem derzeitigen Aktienkurs von 47,98 Dollar auf eine Marktkapitalisierung von 56,83 Milliarden Dollar, während Tesla mit 540 Milliarden Dollar Börsenwert mehr wert ist als General Motors, Honda , Toyota (T:7203), Daimler (DE:DAIGn) , BMW (DE:BMWG) und Ford (NYSE:F) zusammen.
Nio teilte am Dienstag mit, man habe im vergangenen Monat 5.291 Fahrzeuge ausgeliefert und damit 109 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der chinesische E-Autobauer sagte, er sei "dabei", die Produktionskapazität in diesem Monat zu erhöhen, um den Anstieg der Bestellungen zu bewältigen.
Tesla hat vor kurzem seine Produktionskapazität in seiner Giga Factory in Shanghai erweitert, um die Produktion des Model Y zu starten. Der US-Elektrofahrzeughersteller verkauft sein Model 3 ebenfalls in China.
Goldman Sachs (NYSE:GS) geht inzwischen davon aus, dass die Marktdurchdringung von Elektroautos in China bis 2025 auf 20 Prozent steigen wird, nach 5 Prozent in diesem Jahr. Die US-Investmentbank schätzt außerdem die Marktdurchdringung auf 53 Prozent im Jahr 2035 und 80 Prozent im Jahr 2050. Damit bestünde insbesondere auf dem chinesischen Markt noch enormes Wachstumspotenzial.
Aber auch in anderen Ländern der Welt gewinnt die E-Mobilität an Bedeutung. Das europäische Parlament schreibt dazu in einem Briefing:
"Die Elektromobilität könnte der EU helfen, ihre Ziele zur Verringerung der Treibhausgasemissionen, der Luftverschmutzung, der Lärmbelastung und der Abhängigkeit vom Öl zu erreichen“.
General Motors, der größte US-Autobauer, plant derweil, bis 2025 30 vollelektrische Modelle auf den Markt zu bringen. Bis dahin sollen 40 Prozent der in den USA erhältlichen Fahrzeuge mit Elektroantrieb ausgestattet sein.
Der neue demokratische Präsident Joe Biden hat zudem angekündigt, in den nächsten vier Jahren seiner Amtszeit mehr in den Klimaschutz investieren zu wollen. Der Fokus soll dabei auf erneuerbaren Energien und E-Mobilität liegen. Gleichzeitig sollen strengere Emissionsvorschriften für Verbrenner-Fahrzeuge erlassen werden, wie MarketWatch berichtet.
Angesichts des rasant wachsenden Interesses an Elektroauto-Aktien sind deren Bewertungen deutlich in die Höhe geschossen, was es für Investoren schwierig macht, die richtige Aktie aus dem Bereich E-Mobilität zu finden.
Das US-Finanzportal MarketWatch hat deshalb die Empfehlungen der Wall-Street-Analysten ausgewertet und jene Titel aus drei ETFs herausgefiltert, denen mindestens zehn Experten folgen, die zu wenigstens 65 Prozent von diesen Analysten ein Buy-Rating erhalten haben und bei denen das Kurspotenzial in den nächsten zwölf Monaten am größten ist.
Bei der Liste geht es nicht nur um reine Hersteller von Elektroautos. Auch Halbleiterfirmen, Software-Unternehmen, Produzenten von Wasserstofftechnologie oder Batteriehersteller können vom Megatrend Elektromobilität profitieren.
In der folgenden Auflistungen finden Sie die gesamte Aktien-Liste von zwanzig Werten, die MarketWatch ausgewählt hat:
- Honda Motor Co Ltd (T:7267) (27 Prozent durchschnittliches Kurspotenzial)
- Iljin Materials (KS:020150) (26 Prozent durchschnittliches Kurspotenzial)
- Hyundai Mobis (KS:012330) (25 Prozent durchschnittliches Kurspotenzial)
- Hyundai Motor (KS:005380) (25 Prozent durchschnittliches Kurspotenzial)
- Honda Motor Co Ltd ADR (NYSE:HMC) (22 Prozent durchschnittliches Kurspotenzial)
- Ballard Power Systems (NASDAQ:BLDP) (21 Prozent durchschnittliches Kurspotenzial)
- Baidu (NASDAQ:BIDU) (21 Prozent durchschnittliches Kurspotenzial)
- KIA Motors (KS:000270) (19 Prozent durchschnittliches Kurspotenzial)
- Samsung (F:SAMEq) Electronics Co Ltd (KS:005930) (17 Prozent durchschnittliches Kurspotenzial)
- Volkswagen AG VZO (DE:VOWG_p). (15 Prozent durchschnittliches Kurspotenzial)
- LG Chem (KS:051915) (15 Prozent durchschnittliches Kurspotenzial)
- Samsung Electro-Mechanics (KS:009150) (14 Prozent durchschnittliches Kurspotenzial)
- Microsoft Corporation (NASDAQ:MSFT) (13 Prozent durchschnittliches Kurspotenzial)
- Siemens AG (DE:SIEGn) (11 Prozent durchschnittliches Kurspotenzial)
- Micron Technology (NASDAQ:MU) (11 Prozent durchschnittliches Kurspotenzial)
- General Motors Company (NYSE:GM) (10 Prozent durchschnittliches Kurspotenzial)
- NVIDIA Corporation (NASDAQ:NVDA) (10 Prozent durchschnittliches Kurspotenzial)
- Analog Devices (NASDAQ:ADI) (10 Prozent durchschnittliches Kurspotenzial)
- Magna International (NYSE:MGA) (9 Prozent durchschnittliches Kurspotenzial)
- Alphabet (NASDAQ:GOOGL) (7 Prozent durchschnittliches Kurspotenzial)
Investoren, denen das Risiko einer Investition in Einzelwerten zu groß ist, können auch spezielle ETF kaufen, die Unternehmen aus den Bereichen Batterietechnologie, Software und Elektromobilität beinhalten. Interessant ist in diesem Bereich der Global X Autonomous & Electric Vehicles ETF (NASDAQ:DRIV), der Werte wie Tesla, NVIDIA, Apple (NASDAQ:AAPL), Qualcomm (NASDAQ:QCOM) und Toyota (T:7203) umfasst. Alternativen dazu wären der ARK Autonomous Technology & Robotics (NYSE:ARKQ), der First Trust NASDAQ Global Auto Index Fund (NASDAQ:CARZ), der Global X Lithium & Battery Tech (NYSE:LIT), der iShares Self-Driving EV and Tech (NYSE:IDRV), der SPDR S&P Kensho Smart Mobility (NYSE:HAIL) und der Lyxor MSCI Future Mobility ESG Filtered ETF (DE:ELCG).