Berlin (Reuters) - E.ON (DE:EONGn) hat einen Zeitungsbericht dementiert, wonach die AKW-Betreiber für die Atommüll-Finanzierung ab Ende 2016 insgesamt 26,4 Milliarden Euro in bar in eine Stiftung einzahlen.
"Diese Zahlen sind falsch", sagte ein E.ON-Sprecher am Montag. Die "Börsen-Zeitung" hatte berichtet, es gebe eine grundsätzliche Einigung zwischen der Bundesregierung einerseits sowie E.ON, RWE (DE:RWEG), EnBW und Vattenfall andererseits, die noch vor Jahresende Gesetzeskraft erlangen solle. E.ON rechnet auf einer der nächsten Sitzungen des Bundeskabinetts mit einer Entscheidung: "Ich gehe mal für alle vier Versorger davon aus, dass es auf eine Lösung zuläuft." Eine RWE-Sprecherin sagte, die Verhandlungen entwickelten sich konstruktiv, dauerten aber noch an.
Ende April hatte die Atomkommission des Bundes (KFK) der Regierung eine Stiftungssumme von 23,3 Milliarden Euro empfohlen. Es werde "streng und hart" auf der Basis der KFK-Empfehlung gearbeitet, teilte E.ON mit. Für die End- und Zwischenlagerung haben die vier Versorger schon 17,2 Milliarden Euro an Rückstellungen in ihren Bilanzen gebildet, die nun spätestens 2022 in einen öffentlich-rechtlichen Fonds fließen sollen. E.ON wartet nun auf einen Kabinettsbeschluss: "Erst danach können wir präzise rechnen."