DÜSSELDORF/ESSEN (dpa-AFX) - Der geplante Umzug der Eon-Kerngesellschaft (ETR:EOAN) mit weltweit rund 40 000 Beschäftigten nach Essen ist ein großer Imageerfolg für die kriselnde Ruhrgebietsstadt: Sie wird damit Sitz der beiden größten deutschen Energiekonzerne Eon und RWE (XETRA:RWEG). Unmittelbare finanzielle Auswirkungen lassen sich aber noch nicht klar absehen.
Am jetzigen Standort, einem nur wenige Jahre alten Bürobau in der Nähe des Essener Gruga-Parks, arbeiten bereits 2000 Mitarbeiter. Diese Zahl soll vorerst in etwa gleichbleiben, sagt ein Sprecher. Möglicherweise würden später Entwicklungskapazitäten aufgestockt, dies sei aber noch nicht klar. Auch in Sachen Gewerbesteuer bringt die Entscheidung keinen goldenen Regen, denn die Gewerbesteuer wird bei dem breit aufgestellten Konzern nicht nur am Hauptsitz gezahlt, sondern nach einem komplizierten Schlüssel über alle Standorte aufgeteilt. Dennoch zeigten sich Regionalvertreter hoch zufrieden. Der Vizechef der Regionalverbandes Ruhr (RVR), Martin Tönnes, sprach von einer "guten Entscheidung für den Wirtschaftsstandort". "Das zeigt, dass im Ruhrgebiet auch neue Energien eine Zuhause haben.