WIEN (dpa-AFX) - Die österreichische Großbank Erste Group (EAV:EBS) (FSE:EBO) hat im Schlussquartal 2013 gewaltige Verluste eingefahren. Wie der Konzern am Dienstag mitteilte, wird für das Gesamtjahr ein Nettogewinn von nur rund 60 Millionen Euro erwartet - dabei hatte das Bankhaus in den ersten drei Quartalen 430,3 Millionen Euro Gewinn erwirtschaftet. Analysten hätten im Vorfeld für das Jahr 2013 mit rund 200 Millionen Euro Jahresgewinn gerechnet. Im Geschäftsjahr 2012 hatte die Erste Group noch 483,5 Millionen Euro Konzerngewinn eingefahren.
Grund für den deutlich eingebrochenen Jahresgewinn seien Abschreibungen auf das Rumänien- und Kroatien-Geschäft sowie die Bankensteuer, berichtete die Nachrichtenagentur APA unter Berufung auf einen Konzernsprecher. Die Rumänien-Abschreibung von insgesamt 350 Millionen Euro war schon im Dezember 2013 veröffentlicht worden. Während das Betriebsergebnis, die Risikokosten und die Geschäftsentwicklung der rumänischen Tochter BCR im Rahmen der Erwartungen für das Jahr 2013 lagen, wirkten sich Firmenwertabschreibungen und Steuereffekte negativ auf den Nettogewinn aus.
Trotz der Verluste am Jahresende plant die Erste Group für das Jahr 2013 eine Dividende. Der endgültige Vorschlag des Vorstands werde mit der Präsentation des vorläufigen Ergebnisses am 28. Februar 2014 veröffentlicht. Für 2012 hatten die Aktionäre 0,40 Euro je Aktie erhalten.gru/itz/APA/mmb