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ETF-Investoren, aufgepasst! Macht nicht die gleichen Fehler wie Börsenlegende Ray Dalio

Veröffentlicht am 21.03.2020, 09:48
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Hast du in letzter Zeit mal geschaut, was deine Aktien-ETFs so treiben? Ich hoffe nicht!

Hier gibt es nichts zu sehen. Jedenfalls nichts, was die Laune heben könnte.

Börsenlegende Ray Dalio hat leider keine Wahl. Ab und an muss er sich die hauseigenen Fonds seiner Hedgefondsgesellschaft Bridgewater Associates anschauen. Berufsrisiko!

Das dicke Minus, das ihm das Coronavirus eingebrockt hat, ist selbstverständlich noch lange kein Weltuntergang. Doch die Fehler, die dem unglücklichen Herrn Dalio kurz vor und kurz nach dem Corona-Crash die Show vermasselten, sollten ETF-Investoren auf gar keinen Fall machen.

Bargeld ist Müll? Bridgewaters Flagschiff „Pure Alpha Funds“ generierte im bisherigen Jahresverlauf ein Minus von 20 % (Stand: 12.03.2020). So viel zum Thema „Hedgefund“. Dem Namen nach habe ich immer angenommen, dass hier handgefertigte Abwehrmaßnahmen von Börsenprofis vor größeren Verlusten schützen sollen. Da habe ich mich offenbar geirrt.

Eigentlich sind Krisen die Spezialität von Ray Dalio. Während der Börsenkrise 2008 konnte er trotz allgemein hohen Kursverlusten mit satten Gewinnen glänzen.

Doch nach dem Corona-Crash erläuterte er in einem Interview mit der „Financial Times“ geknickt, dass er rückblickend Risiken hätte reduzieren müssen. Aber warum hat er das nicht getan?

Vielleicht hat es mit seinen Prognosen auf dem letzten World Economic Forum in Davos zu tun. Hier verkündete er, dass Bargeld Müll ist („Cash is trash“) und 2020 das Jahr sei, in dem man in seinem breit diversifizierten Portfolio vor allem beim Gold aufstocken sollte. Das glänzende Edelmetall werde nach Dalios Vorstellung in den nächsten Jahren eine Top-Investition sein.

Investoren, die auf Ray Dalio gehört haben, dürften jetzt auf wenig Bargeld und vielen Verlusten sitzen. Damit hätten sie den gleichen Fehler gemacht, den wahrscheinlich auch Ray Dalio kalt erwischt hat.

Fehler Nr. 1: Sich in eine Investitionsthese hineinsteigern Meist beginnt es mit einer harmlosen Investitionsthese. Mit der Zeit sieht man immer mehr Muster, die diese Investitionsthese bestätigen, und beginnt anschließend damit, das Portfolio zu 100 % auf diese eine These auszurichten. Das ist der Fehler, den ETF-Investoren auf gar keinen Fall machen sollten!

Eine Investitionsthese zu haben ist besser, als keine zu haben. Doch wer breit investiert sein will, muss sich meiner Meinung nach auf alle möglichen Szenarien vorbereiten.

Inflation? Gut, dafür habe ich Aktien, Gold und Immobilien. Deflation? Gut, für diese Marktphase habe ich Bargeld, hochklassige Anleihen und Konsumgüteraktien.

Bargeld ist Müll? Manchmal mag das so aussehen. Aber zurzeit prügelt sich die halbe Welt ums Bargeld – wie passt das zusammen (Stand: 20.03.2020)?

Fehler Nr. 2: Rettungsversuche starten Natürlich sitzt Ray Dalio jetzt nicht untätig herum und schaut dem Aktienmarkt beim Abschmelzen zu. Nur wenige Tage nach dem Fondsabsturz platzierte Bridgewaters eine Wette im Umfang von über 14 Mrd. Euro gegen den europäischen Aktienmarkt. Große DAX-Konzerne sind natürlich auch unter den Kandidaten.

Gut möglich, dass sich Ray Dalio jetzt in ein übertrieben pessimistisches Szenario hineinsteigert und versucht, mithilfe von Wetten gegen den Aktienmarkt die Minderleistung seines Fonds wieder gutzumachen. Das wäre ebenfalls ein Kardinalfehler, den ETF-Investoren auf gar keinen Fall machen sollten!

Ja, es gibt einige ETFs, mit denen man auch gegen den Aktienmarkt wetten kann. Doch wie sicher kann man sich sein, dass die Stimmung nicht doch in ein paar Stunden oder Tagen wieder ins Gegenteil umschlägt?

Niemand kann wissen, wie tief der Markt noch fallen kann. Gleichzeitig ist es aber ebenso gut möglich, dass wir Ende des Jahres neue Höchststände sehen.

Jetzt kurzfristigen Kursveränderungen mit vollem Einsatz hinterherzukaufen, kann das Dümmste sein, was man in der aktuellen Situation tun kann. Selbst Altmeister Warren Buffett traut sich nicht zu, kurzfristige Bewegungen an den Märkten korrekt vorherzusagen.

Konzentration, bitte! Der Markt ist nicht effizient – gut, meinetwegen! Aber schlauer als der Markt ist weder Ray Dalio noch der gemeine ETF-Investor.

Dabei haben Investoren, die sich ein paar ETFs halten, eigentlich gar nicht so viel zu tun. Es gilt vor allem möglichst wenig Fehler zu machen.

Das hört sich leichter an, als es ist. Auch Börsenlegenden sind nicht frei von Fehlern.

Wenn du die Fehler von Ray Dalio im Corona-Crash auch gemacht hast, ist das trotzdem kein Grund, jetzt den Kopf hängen zu lassen. Denn diese Fehler machst du (hoffentlich) kein zweites Mal!

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Motley Fool Deutschland 2020

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