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ETFs als Altersvorsorge? Diese zwei Gründe sprechen definitiv dagegen!

Veröffentlicht am 10.01.2020, 09:14
Aktualisiert 10.01.2020, 09:36
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Altersarmut! Dieser Begriff geistert nun schon längere Zeit durch die Medien und vielen Bürgern ist mittlerweile bewusst geworden, dass sie womöglich selbst von dieser Thematik betroffen sein könnten. Denn viel wird es nicht sein, was die meisten Menschen nach einem langen Arbeitsleben an Rentenbezügen zu erwarten haben.

Deshalb machen sich die Leute Gedanken, wie sie denn selbst die drohende Rentenlücke schließen könnten. Doch da die vom Staat geförderten Produkte zur Altersvorsorge wenig geeignet erscheinen, einen drohenden Ruin im Alter abzuwenden, suchen immer mehr Menschen nach weiteren Alternativen.

Und sie scheinen einen sicheren Ausweg aus dem Dilemma gefunden zu haben. In Scharen folgen sie den verlockenden Rufen der Banken und Investmentgesellschaften und investieren immer mehr Geld in die sogenannten Exchange Traded Funds oder kurz ETFs, um ihre spätere Versorgungslücke mit ihnen zu schließen. Denn diese Heilsbringer gelten in der Bevölkerung als kostengünstige, eine marktübliche Rendite erwirtschaftende und auch recht sichere Geldanlage.

Aber sorgt man mit ETFs wirklich gut und vor allem sicher für das Alter vor? In diesem Artikel möchte ich einmal zwei Aspekte beleuchten, die dagegen sprechen könnten, dass man mit Indexfonds tatsächlich einen sorgenfreien Ruhestand genießen kann.

ETFs sind keineswegs Crash-resistent Als Erstes sollte man wissen, dass Indexfonds in Zeiten von heftigen Börsenkorrekturen ganz sicher keine Ruhekissen für die Anleger darstellen. Jetzt könnte man natürlich anführen, dass vermutlich in solchen Zeiten alle Investoren in etwas schwieriges Fahrwasser geraten werden. Doch aufgrund ihrer Konstruktion könnten gerade ETFs besonders hart von einem Crash an den Märkten betroffen sein.

Denn während ein Privatanleger sein Depot vorwiegend mit Aktien bestücken kann, die kaum in Korrelation zueinander stehen, ist dies bei einem ETF nicht möglich, da dieser ja in der Regel einen kompletten Index eins zu eins nachbildet. Und wenn jetzt in Crashphasen beispielsweise ausgerechnet die Branchen die größten Verluste zu verzeichnen haben, die auch im Index am stärksten gewichtet sind, wird hier nicht nur der Index stark in Mitleidenschaft gezogen, sondern es werden vermutlich auch alle entsprechenden ETFs mit in den Abwärtsstrudel geraten.

Und noch ein anderer Umstand könnte eine Krise bei den ETFs dann zusätzlich anheizen. Denn wenn jetzt viele ETF-Anleger merken, dass ihre so sicher geglaubten Indexfonds massiv an Wert verlieren, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie ihre Anteile wahrscheinlich massenhaft zu Schleuderpreisen auf den Markt werfen.

Mit ETFs ist man nur indirekt beteiligt Als Zweites gibt es einen Umstand, der für ETF-Anleger in der Zukunft vielleicht eine noch entscheidendere Rolle spielen könnte. Denn ein Anleger, der sein Geld in Einzelaktien investiert, wird auch tatsächlich Miteigentümer des entsprechenden Unternehmens. Doch mit einem ETF-Anteil ist man leider nur indirekt an den Aktiengesellschaften beteiligt. Aber Achtung! Auch das trifft nur zu, wenn der entsprechende ETF auch wirklich in die einzelnen Aktien investiert und den zugrunde liegenden Index nicht etwa synthetisch repliziert.

Diese indirekte Beteiligung ist meiner Meinung nach eines der Hauptprobleme, welche man sich mit einem ETF ins Haus holt. Denn sollte es zu massiven Verwerfungen im aktuellen Währungs- und Finanzsystem kommen, könnte es vielleicht von entscheidender Bedeutung sein, ob man in einen ETF investiert ist oder vorwiegend Einzelaktien besitzt.

Und einige anerkannte Finanzjournalisten wie zum Beispiel Matthias Weik, Marc Friedrich oder Max Otte prognostizieren ja schon, dass es in den nächsten Jahren zu einer Währungsreform oder Schlimmerem kommen könnte. Sollte es wirklich so weit kommen, dann wird sich herausstellen, ob es sinnvoller ist, reale Firmenwerte zu besitzen oder aber ETF-Anteile. Denn deren Preise könnten dann vielleicht von allen möglichen Faktoren bestimmt werden, nur nicht vom realen Wert der Konzerne im zugrunde liegenden Index.

Fazit Wie man sieht, ist auch in Bezug auf die hochgelobten ETFs nicht alles Gold, was glänzt. Wenn man sich eine zusätzliche Absicherung für das Alter aufbauen möchte, könnte es also ratsam sein, sich genau zu informieren. Denn nichts wäre schlimmer, als wenn es später bei der privaten Altersvorsorge zu bösen Überraschungen kommt.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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