Investing.com - Europäische Aktienkurse verlaufen am Freitag mit Abwärtstrend. Die Anleger halten sich im Vorfeld der Veröffentlichung von EZ-Inflationszahlen zurück, nachdem zuvor veröffentlichte Zahlen aus Deutschland enttäuscht hatten.
Im europäischen Morgenhandel verliert der DJ Euro Stoxx 50 0,26 Prozent, CAC 40 zieht sich um 0,22 Prozent zurück und der DAX rutscht um 0,02 Prozent ab.
Die Kurse an den europäischen Börsen hingen durch, nachdem zuvor veröffentlichte Daten belegt hatten, dass die jährliche Inflationsrate Deutschlands in diesem Monat von 2,2 auf 1,6 gefallen war.
Der Bericht folgte auf einen Kommentar des EZB-Chefökonoms Peter Praet, der erneut betont hatte, dass die Bank nicht von einem anhaltenden Inflationsanstieg ausgehe und der zugrundeliegende Inflationsdruck nach wie vor niedrig sei.
Die Märkte befinden sich in Aufruhr, seitdem die britische Premierministerin Theresa May am Mittwoch offiziell das zweijährige Austrittsverfahren aus der EU eingeleitet hat.
Im Laufe des Tages stellt die Europäische Union ihre Verhandlungsposition gegenüber Großbritannien und ihre Pläne für einen „ordentlichen Austritt“ des Landes vor. Dabei sollen die Unsicherheiten für Unternehmen auf ein Minimum beschränkt und der Weg für eine zukünftige enge Partnerschaft geebnet werden.
Finanzwerte handeln durchgehend niedriger. Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) gehen um 0,19 bzw. 0,55 Prozent zurück, Deutsche Bank (XETRA:DBKGn) verliert 0,45 Prozent.
Italiens Unicredit (MILAN:CRDI) und Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) bleiben stabil, die spanischen Banken BBVA (MADRID:BBVA) und Banco Santander (MADRID:SAN) ziehen sich um 0,32 bzw. 0,70 Prozent zurück.
Volkswagen (DE:VOWG_p) AG klettert um 0,46 Prozent hoch, nachdem die Nachrichtenagentur Bloomberg gemeldet hatte, der deutsche Automobilhersteller hätte zum ersten Mal seit der Aufdeckung des Emissionsbetrugs wieder eine Genehmigung zum Vertrieb von Dieselautos in den USA erhalten.
In London legt der rohstofflastige FTSE 100 rutscht um 0,29 Prozent ab, gedrückt von Old Mutual PLC (LON:OML) mit 6,59 Prozent Einbruch. Die Investmentgruppe gab den Verkauf von Anteilen in Höhe von 358 Mio. Pfund an ihrer Vermögensverwaltungssparte bekannt. Die Maßnahme ist Teil der Strategie zur Aufsplittung in vier unabhängige Unternehmen.
Verluste im Bergbausektor trugen ebenfalls zum Abwärtstrend des rohstofflastigen Index bei. Glencore (LON:GLEN) fällt um 1,01 Prozent und Rio Tinto (LON:RIO) um 1,81 Prozent. Antofagasta (LON:ANTO) und Anglo American (LON:AAL) schnellen um 1,84 bzw. 2,06 Prozent hoch.
Finanzwerte tragen ebenfalls zu Verlusten bei: Lloyds Banking (LONDON:LLOY) verliert 0,26 Prozent und die Royal Bank of Scotland (LONDON:RBS) 0,50 Prozent. HSBC Holdings (LONDON:HSBA) und Barclays ziehen sich um 0,32 bzw. 0,28 Prozent zurück.
EasyJet PLC (LON:EZJ) gehört mit 0,99 Prozent Anstieg zu den Top-Performern des Index. Zuvor rief die Flugfirma die britische Regierung dazu auf, ein bilaterales Abkommen mit der EU abzuschließen, damit auch nach dem Austritt des Landes weiterhin Flüge von Großbritannien aus starten können.
Aktienmärkte in den USA starten niedriger. Dow Jones Industrial Average deutet einen Verlust von 0,15 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,21 Prozent fallen. Bei Nasdaq 100 wird ein Abstieg von 0,19 Prozent erwartet.