Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Mittwoch mit dem umstrittenen Ankauf von Unternehmensanleihen begonnen. Das Programm sei angelaufen, sagte eine EZB-Sprecherin, ohne Details zu nennen. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete unter Berufung auf anonyme Quellen, die EZB habe beispielsweise Anleihen des Industriekonzerns Siemens (DE:SIEGn), der belgisch-brasilianischen Brauerei AB Inbev (DE:ABI) und des französischen Autobauers Renault gekauft.
Mit dem Programm wollen die Währungshüter der Privatwirtschaft mehr Geld verschaffen und sie so zu Investitionen anregen. Schon jetzt gibt die EZB jeden Monat Milliarden aus, um Staatsanleihen zu kaufen. Zuletzt wurde die Summe von 60 auf 80 Milliarden Euro erhöht - ein Teil des zusätzlichen Geldes ist für den Kauf der Unternehmensanleihen vorgesehen.
Abgewickelt werden diese Anleihenkäufe über die nationalen Notenbanken von Deutschland, Frankreich, Belgien, Finnland, Italien und Spanien. Ab Mitte Juli soll jede Woche eine Liste der Papiere veröffentlicht werden, die von der EZB angekauft wurden, allerdings ohne Wertangabe.