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Finanzinvestoren gehen bei Zukäufen in Deutschland in die Vollen

Veröffentlicht am 28.12.2015, 12:59
© Reuters.  Finanzinvestoren gehen bei Zukäufen in Deutschland in die Vollen
ALVG
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DBKGn
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Frankfurt, 28. Dez (Reuters) - Finanzinvestoren haben für Unternehmenskäufe in Deutschland 2015 so viel ausgegeben wie seit der Finanzkrise nicht mehr. Sie übernahmen 135 Firmen ganz oder teilweise und gaben dafür 15,7 Milliarden Euro aus, wie aus einer am Montag veröffentlichen Studie der Beratungsgesellschaft E&Y hervorgeht. Das sind gut 50 Prozent mehr als 2014. Mehr Geld für Zukäufe legten die Investoren, die vom ehemaligen SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering einst als Heuschrecken kritisiert wurden, in der Bundesrepublik zuletzt 2007 auf den Tisch.

E&Y-Experte Alexander Kron rechnet im kommenden Jahr mit einer Fortsetzung des Booms. "Die Konjunkturaussichten in Deutschland bleiben gut, die Kassen sowohl der strategischen Investoren als auch der Finanzinvestoren sind gut gefüllt und die Banken sind bereit, auch große Transaktionen zu unterstützen." Der schwache Euro locke besonders angelsächsische Investoren an. Laut E&Y zwingen die Digitalisierung und andere Umwälzungen Unternehmen immer häufiger dazu, ihr Geschäftsmodell anzupassen und Sparten loszuschlagen. "Die Zeit ist günstig für Großkonzerne, sich von Unternehmensteilen zu trennen, denn die Kaufbereitschaft ist hoch und Investoren fordern von Unternehmen ein fokussiertes Geschäftsmodell", erklärte E&Y-Partner Wolfgang Taudte.

Dass die Zahl der Transaktionen im zweiten Halbjahr 2015 dennoch zurückging, führte Taudte auf relativ hohe Firmenbewertungen und starke Konkurrenz durch Unternehmen aus der jeweiligen Branche zurück. Die Erlöse, die Finanzinvestoren 2015 mit Verkäufen in Deutschland erzielten, blieben mit knapp 17 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. Insgesamt lief das Geschäft für Private-Equity-Firmen damit besser als der Gesamtmarkt. Deutsche Firmen waren 2015 nämlich an weniger Großübernahmen beteiligt als im Vorjahr ID:nL8N1461ZK .

Der größte Deal von Finanzinvestoren im zu Ende gehenden Jahr war der Verkauf des Autobahnraststätten-Betreibers Tank & Rast LNDOTA.UL für 3,5 Milliarden Euro. Der Investor Terra Firma TERA.UL und die Vermögensverwaltung der Deutschen Bank DBKGn.DE schlugen den früheren Staatsbetrieb im Sommer an Allianz Capital Partners ALVG.DE und drei Co-Investoren los ID:nL5N10E356 . Zuvor hatte der Finanzinvestor CVC CVC.UL bereits die Parfümeriekette Douglas geschluckt ID:nL5N0YN30E .

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