STRASSBURG (dpa-AFX) - Das EU-Parlament hat am Dienstag strengere Regeln und hohe Geldstrafen für Insider-Geschäfte und Marktmanipulationen verabschiedet. Unternehmen, denen Marktmissbrauch nachgewiesen wird, zum Beispiel durch Nutzung von Insider-Informationen zur eigenen Bereicherung, drohen empfindliche Strafen. Diese können bis zu 15 Prozent ihres Jahresumsatzes erreichen. Einzelpersonen müssen nach den neuen Bestimmungen bis zu fünf Millionen Euro Strafen befürchten, in gewissen Fällen droht ihnen ein Berufsverbot. Alle Geschäfte von Führungskräften im Wert über 5.000 Euro müssen in Zukunft gemeldet werden.
Beschlossen wurden in Straßburg nur Geldstrafen. Eine Harmonisierung strafrechtlicher Sanktionen wie zum Beispiel Gefängnisstrafen sei auf Betreiben der Nationalstaaten abgekoppelt worden, bedauerte der CSU-Abgeordnete Markus Ferber. 'Es gibt ja bereits nationales Strafrecht über Marktmissbrauch, und die Regierungen möchten darüber auch weiterhin selbst entscheiden', sagte er. EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier nannte die Verordnung einen 'entscheidenden Beitrag im Kampf gegen Insiderhandel und Marktmanipulationen'. Die neuen Regeln können frühestens ab 2015 in Kraft treten./pkl/DP/jkr
Beschlossen wurden in Straßburg nur Geldstrafen. Eine Harmonisierung strafrechtlicher Sanktionen wie zum Beispiel Gefängnisstrafen sei auf Betreiben der Nationalstaaten abgekoppelt worden, bedauerte der CSU-Abgeordnete Markus Ferber. 'Es gibt ja bereits nationales Strafrecht über Marktmissbrauch, und die Regierungen möchten darüber auch weiterhin selbst entscheiden', sagte er. EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier nannte die Verordnung einen 'entscheidenden Beitrag im Kampf gegen Insiderhandel und Marktmanipulationen'. Die neuen Regeln können frühestens ab 2015 in Kraft treten./pkl/DP/jkr