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FIRMEN-BLICK-Pakete statt Passagiere - Condor fliegt für DHL

Veröffentlicht am 25.02.2021, 12:38
© Reuters.
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25. Feb (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:

CONDOR - Düsseldorf: Der unter den Folgen des in der Corona-Pandemie eingebrochenen Tourismus leidende Ferienflieger transportiert Fracht für die Deutsche Post DPWGn.DE . Vier Boeing (NYSE:BA) 767 heben im Rahmen einer Partnerschaft für die Post-Tochter DHL Express ab und bedienen vom DHL-Drehkreuz Leipzig aus Routen nach Irland, Italien und Köln. Die Partnerschaft ist zunächst bis Ende Mai befristet.

FORD F.N - Hamburg: Der Mangel an Halbleitern zwingt den US-Autobauer in Europa zur Ausweitung der Kurzarbeit. Für die Werke in Saarlouis, Valencia (Spanien) und Craiova (Rumänien) sei für weitere Tage Kurzarbeit vereinbart worden, bestätigte ein Sprecher. Das Werk in Köln, wo der Fiesta vom Band rollt, sei erstmals betroffen. Im saarländischen Saarlouis, wo der Focus gebaut wird, wurde wegen der schwachen Nachfrage bereits seit Januar kurzgearbeitet. Wegen des Chipmangels kommen dort weitere Tage hinzu. Wieviele Fahrzeuge wegen fehlender Chips nicht produziert werden können, teilte Ford (NYSE:F) nicht mit. Die Ausfälle ließen sich nicht genau kalkulieren, da sich das Szenario ständig ändere. "Wir drehen an allen Rädern, um Zulieferteile zu bekommen." Als Erste hatte die "Automobilwoche" darüber berichtet.

TESLA TSLA.O - Hamburg: Der US-Elektroautobauer muss einem Medienbericht zufolge einen Teil der Produktion in Kalifornien vorübergehen einstellen. Den Mitarbeitern in der Montage des Model 3 im Werk in Fremont sei mitgeteilt worden, die Bänder würden vom 22. Februar bis zum 7. März angehalten, zitierte die Agentur Bloomberg einen Insider. Für einen Teil der ausfallenden Zeit sollten die Löhne weiter gezahlt werden, für den Rest der Zeit sollten sie Urlaub nehmen. Der Grund für den Produktionsstopp wurde in dem Bericht nicht genannt. Tesla hatte vergangenen Monat erklärt, das Unternehmen könnte vorübergehend von dem weltweiten Halbeitermangel betroffen sein. Produktionsunterbrechungen sind in der Automobilindustrie nichts Ungewöhnliches. Wegen des Chipmangels häufen sie sich in letzter Zeit allerdings.

INFINEON IFXGn.DE - München: Der Halbleiterhersteller stockt seinen Vorstand auf und führt das neue Ressort "Digitale Transformation" ein. Den Posten übernehme Constanze Hufenbecher, teilte der Dax-Konzern im Rahmen der Hauptversammlung mit. Der Vorstand besteht damit ab Mitte April aus fünf Personen. Hufenbecher war bereits von 2004 bis 2009 bei Infineon beschäftigt und hatte zuletzt als Finanzchefin bei der Lufthansa (DE:LHAG) Technik gearbeitet. Der Vertrag von Finanzvorstand Sven Schneider werde zudem um fünf Jahre verlängert, hieß es weiter.

SAS SAS.ST - Stockholm: Die weiterhin unter der Coronakrise leidende skandinavische Airline hat sich im ersten Geschäftsquartal 2020/21 leicht vom vorherigen Quartal erholt. Der Verlust vor Steuern lag in den Monaten November bis Januar bei 1,94 Milliarden Kronen (193 Millionen Euro), nach einem Minus von 3,3 Milliarden Kronen im vierten Geschäftsquartal 2019/20, wie SAS mitteilte. In Abhängigkeit von den Reisebeschränkungen will die Fluggesellschaft im Sommer 180 Routen für Direktflüge wiedereröffnen, hauptsächlich in Skandinavien und Europa. Mit einer Normalisierung der Ticketverkäufe rechnet die Fluggesellschaft jedoch erst 2022.

BAE SYSTEMS BAES.L - London: Der britische Rüstungskonzern erwartet 2021 ein weiteres Wachstumsjahr angetrieben durch eine starke Nachfrage nach seinen Elektroniksystemen und eine neue Bestellung über Typhoon-Kampfjets. Das Ergebnis je Aktie soll um drei bis fünf Prozent steigen. Im vergangenen Jahr erzielte BAE ein bereinigtes Ergebnis je Aktie von 46,8 Pence und übertraf damit die Schätzungen von 43,7 Pence.

ASTON MARTIN AML.L - London: Der von der Corona-Krise schwer gebeutelte legendäre Sportwagenhersteller hat 2020 tiefrote Zahlen geschrieben. Vor Steuern fiel ein Verlust von 466 Millionen Pfund an nach einem Minus von 119,6 Millionen im Jahr zuvor. Der Vorstand äußerte sich zuversichtlich, 2020 mit dem Konzernumbau die Basis für künftiges Wachstum gelegt zu haben. Im laufenden Jahr strebt er Umsatzzuwächse an und erste Schritte in Richtung Profitabilität. Die Nachfrage nach dem ersten Luxus-SUV, Aston Martin DBX, sei stark und eröffne ein lukratives Marktsegment.

CASINO CASP.PA - Paris: Einsparungen und ein höherer Umsatz in Frankreich und Brasilien haben den Gewinn des französischen Einzelhändlers im vergangenen Jahr angekurbelt. Der operative Gewinn stieg um 25,2 Prozent auf 1,426 Milliarden Euro, der Umsatz legte auf vergleichbarer Fläche um acht Prozent zu auf 31,9 Milliarden Euro. Um die Schulden weiter zu reduzieren, will Casino bestimmte Bereiche verkaufen und hat damit auch bereits begonnen. So hat der Konzern einige hundert Läden des Discounters Leader Price an Aldi veräußert.

SWEDBANK - Stockholm: Das schwedische Geldhaus sieht von rechtlichen Schritten gegen ihr ehemaliges Top-Management zur Zahlung von Schadenersatz für das Geschäftsjahr 2019 wegen des Vorwurfes der Geldwäsche ab. Der Aktienkurs der Bank war damals um ein Drittel eingebrochen. 2020 war die Swedbank von den schwedischen Behörden zur Zahlung einer Strafe von 360 Millionen Euro wegen mangelhafter Vorkehrungen gegen Geldwäsche verdonnert worden. Man habe sich entschlossen, nicht zu klagen, da die Wahrscheinlichkeit eines Erfolges "extrem gering" sei, teilte Swedbank mit. "Nicht zu klagen ist die beste Entscheidung für die Bank und deren Eigentümer", erklärte Chairman Göran Persson.

TELEFONICA TEF.MC - Madrid: Spaniens größter Telekomkonzern will die Dividende nach einem Gewinnrückgang im vergangenen Jahr kürzen. Es werde nur eine Ausschüttung in Höhe von 30 Cent statt 40 Cent wie für 2019 vorgeschlagen, kündigte Telefonica (DE:O2Dn) an. Das Nettoergebnis war im vergangenen Jahr um 14 Prozent auf 3,09 Milliarden Euro zurückgegangen. Telefonica setzte die schwächere Nachfrage in der Corona-Krise zu.

KRONES KRNG.DE - Düsseldorf: Der weltgrößte Getränke-Abfüllanlagenbauer ist infolge einer Auftragsflaute, Abschreibungen und Kosten für den Personalabbau in die roten Zahlen geraten. Unter dem Strich stand 2020 ein Minus von knapp 80 Millionen Euro nach einem Gewinn von rund neun Millionen im Jahr zuvor. Der Umsatz sank um 16,1 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro, der Auftragseingang fiel um 19 Prozent auf 3,31 Milliarden. Die operative Umsatzrendite (Ebitda-Marge) schrumpfte auf 4,0 (Vorjahr: 5,7) Prozent. Im laufenden Jahr erwartet der Vorstand, wieder auf Kurs zu kommen. Er kündigte ein Umsatzplus um 2,5 bis 3,5 Prozent an und eine Ebitda-Marge von 6,5 bis 7,5 Prozent.

STANDARD CHARTERED STAN.L - London: Das britische Geldhaus will wie seine Rivalen trotz eines Gewinneinbruchs eine Dividende ausschütten. Die Investoren sollen neun US-Cent je Aktie erhalten, wie Standard Chartered mitteilte. Zudem sollen für 254 Millionen Dollar eigene Aktien zurückgekauft werden. Im vergangenen Jahr hatten die Banken auf Druck der Notenbank auf Dividenden und Aktienrückkäufe verzichtet. Der Gewinn von StanChart brach 2020 um 57 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar ein, das war mehr als Analysten erwartet hatten. Die Risikovorsorge für drohende Kreditausfälle stieg um mehr als das Doppelte auf 2,3 Milliarden Dollar. Wie zahlreiche andere Banken profiterte auch StanChart von einem florierenden Handel mit Aktien und Anleihen.

ANHEUSER BUSCH ABI.BR - Brüssel: Der weltgrößte Bierbrauer hat im vierten Quartal besser abgeschnitten als befürchtet. Der Hersteller von Biermarken wie Budweiser, Stella Artois und Corona verbuchte einen Rückgang des operativen Ergebnisses (Ebitda) um 2,4 Prozent auf 5,07 Milliarden Dollar. Analysten hatten lediglich 4,8 Milliarden Dollar erwartet. Für 2021 rechnet der Vorstand mit einem "bedeutend" besseren Ergebnis. Weltweit stehen die Bierbrauer infolge der Corona-Pandemie wegen geschlossener Kneipen, Restaurants und ausgefallener Veranstaltungen unter Druck.

DÜRR DUEG.DE - Frankfurt: Die Corona-Krise hat Gewinn und Umsatz des Autozulieferers und Anlagenbauers im vergangenen Jahr gedrückt. Der Umsatz fiel 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 15,2 Prozent auf 3,32 Milliarden Euro, das Ebitda brach um knapp 60 Prozent auf 125,3 Millionen Euro ein, die Ebit-Marge rutschte auf 0,3 Prozent von fünf Prozent ab. Im zweiten Halbjahr habe das Geschäft allerdings spürbar zugenommen, teilte Dürr mit. Für 2021 zeigt sich Firmenchef Ralf W. Dieter vorsichtig optimistisch: "Wir haben 2020 gut bewältigt und erwarten für 2021 Zuwächse bei Auftragseingang und Umsatz, aber noch keine Rückkehr auf das Vorkrisenniveau." Der Umsatz solle dieses Jahr auf 3,45 bis 3,65 Milliarden Euro steigen, die Ebit-Marge auf 3,3 bis 4,3 Prozent. Eingespart werden sollten rund 60 Millionen. 2022 sei dann mit deutlichen Verbesserungen zu rechnen.

AIXTRON AIXGn.DE - Düsseldorf: Der Chipanlagenbauer startet mit vollen Orderbüchern in das laufende Jahr. Der Auftragseingang stieg 2020 um 30 Prozent auf 301,4 Millionen Euro, der Auftragsbestand um 29 Prozent auf 151 Millionen. Das stimmte den Vorstand zuversichtlich, 2021 den Umsatz deutlich zu steigern auf 320 bis 360 Millionen Euro. Die operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) soll auf 16 Prozent von 13 Prozent im Vorjahr zulege. 2020 wuchs der Umsatz um vier Prozent auf 269,2 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) ging dennoch um elf Prozent auf knapp 35 Millionen Euro. Netto blieben 34,5 (Vorjahr: 32,5) Millionen Euro.

SCHNEIDER NEUREITHER & PARTNER SHFG.DE - Berlin: Die IT-Firma aus Heidelberg schnappt sich den Softwarespezialisten Exa. Durch den Zukauf werde das Software-Segment gestärkt und den Kunden könnten zusätzliche Lösungen über die eigentliche Datentransformation hinaus angeboten werden, sagte Firmenchef Michael Eberhardt. Durch die Übernahme werde der Anteil an wiederkehrenden Umsätzen steigen. Exa wurde 2012 in Heidelberg gegründet. Rund 110 der 140 Mitarbeiter arbeiten in Indien. Details zu der Akquisition wie der Kaufpreis wurden nicht veröffentlicht.

AXA AXAF.PA - Paris: Europas zweitgrößter Versicherer nach der Allianz ALVG.DE hat in der Corona-Krise weniger verdient. Ansprüche der Versicherten im Zusammenhang mit den Lockdowns etwa für Betriebsunterbrechungen oder abgesagte Veranstaltungen sorgten für einen Rückgang des Nettoergebnisses um 18 Prozent auf 3,16 Milliarden Euro. Die Kosten für den Ausgleich der Schäden bezifferte der französische Konzern mit 1,5 Milliarden Euro.

TAKKT TTKG.DE - Düsseldorf: Der Büroversandhändler hat 2020 infolge der Corona-Krise einen Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Bei einem Umsatzrückgang um zwölf Prozent auf 1,07 Milliarden Euro sank das operastive Ergebnis (Ebitda) um rund 38 Prozent auf 92,6 Millionen Euro und erreichte damit den oberen Rand der Prognose. Der Vorstand hofft im Jahresverlauf auf "spürbare" Geschäftsverbesserungen. Das erste Quartal werde aber wegen des Lockdown noch "herausfordernd." Details zur Prognose will das Management Ende März veröffentlichen.

ADVA ADAG.DE - Düsseldorf: Der Netzwerkausrüster hat nach einem Rekordergebnis im Abschlussquartal 2020 seinen Gewinn fast verdreifacht. Bei einem Umsatzplus von 1,5 Prozent auf 565 Millionen Euro schnellte das Nettoergebnis auf 20,3 Millionen Euro nach rund sieben Millionen im Vorjahr. Das proforma Betriebsergebnis, das im vierten Quartal 14,3 (Vorjahr: 5,4) Millionen Euro erreichte, stieg im Gesamtjahr auf 33,8 (24,8) Millionen Euro. Für das laufende Jahr kündigte der Vorstand einen Umsatz von 580 bis 610 Millionen Euro an und ein proforma Betriebsergebnis zwischen sechs und neun (6,0) Prozent vom Umsatz.

HEINEKEN NV HEIO.AS /COCA-COLA FEMSA KOFUBL.MX - Rio de Janeiro: Das niederländische Brauereiunternehmen Heineken erzielt eine Einigung mit dem mexikanischen Abfüllunternehmen Coca-Cola (NYSE:KO) Femsa über den Vertrieb seiner Produkte in Brasilien. Heineken werde nun seine Biermarken Heineken und Amstel über eigene Kanäle vertreiben, während Femsa weiterhin die Marken Kaiser, Bavaria und Sol vertreiben wird, gab ein Sprecher von Coca-Cola Femsa bekannt. Der Vertag gelte bis 2026. Damit sei eine wichtige rechtliche Hürde für die Expansion der niederländischen Brauerei in dem südamerikanischen Land überwunden. Heineken liegt seit Jahren mit Femsa im rechtlichen Clinch, da sie ihren Vertriebsvertrag mit Femsa kündigen wollten um ihre Produkte mit dem Kirin Holdings 8109.HK Vertriebsnetz auszubauen, das sie 2017 übernommen hatten.

BERKSHIRE GREY - Bangalore: Das US-Robotik-Unternehmen wagt über eine Fusion mit der Mantelgesellschaft Revolution Acceleration Acquisition RAAC.O den Sprung auf das Börsenparkett. Das kombinierte Unternehmen werde mit 2,7 Milliarden Dollar bewertet, teilte Berkshire Grey mit. Der Deal wird dem Hersteller von Logistik-Automatisierungssystemen voraussichtlich etwa 413 Millionen Dollar in bar einbringen. "Ob es sich um den Einzelhandel, E-Commerce, Lebensmittel oder die Lieferkette für die Paketabwicklung handelt, es besteht ein erhöhter Bedarf zur Automatisierung. Berkshire Grey ist mit seiner erstklassigen Technologie eine wesentliche Voraussetzung dafür", sagte John Delaney, Geschäftsführer von Revolution Acceleration. Bislang nutzen bereits Walmart (NYSE:WMT) WMT.N , Target (NYSE:TGT) TGT.N und FedEx (NYSE:FDX) FDX.N in ihren Lagerhäusern und Distributionszentren die Technik von Berkshire Grey.

QANTAS QAN.AX - Sydney: Die australische Fluggesellschaft muss wegen der Einschränkungen des Luftverkehrs in der Pandemie im ersten Halbjahr einen Verlust einstecken. Das Unternehmen gab zum 31. Dezember einen bereinigten Verlust vor Steuern in Höhe von 1,03 Milliarden Australische Dollar (rund 674 Millionen Euro) an, verglichen mit einem Gewinn von 771 Millionen Australische Dollar ein Jahr zuvor. Das Unternehmen habe die weitgehende Wiederaufnahme des internationalen Reiseverkehrs aus Australien um vier Monate auf Ende Oktober verschieben müssen, erklärte Qantas-Chef Alan Joyce. Erst dann sei das Impfprogamm Australiens voraussichtlich abgeschlossen. Qantas hatte zuvor angekündigt, Flugreisende nur mit Impfnachweis an Board zu lassen. Joyce gehe nicht vor 2024 von einer vollständigen Erholung des internationalen Flugverkehrs der Airline aus. Im Geschäftsjahr 2022 rechne das Unternehmen mit 40 Prozent der Kapazität vor dem Ausbruch des Virus. (Zusammengestellt in den Redaktionen Berlin und Frankfurt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern +49 30 2201 33711 (für Politik und Konjunktur) und +49 30 2201 33702 (für Unternehmen und Märkte)

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