04. Dez (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:
QUALCOMM QCOM.O - Seoul: Der US-Halbleiterkonzern hat bei seinem Kampf gegen eine von Südkoreas Wettbewerbshütern verhängte Rekord-Kartellstrafe einen Rückschlag erlitten. Ein Gericht in Seoul entschied, die wegen unfairer Geschäftspraktiken verhängte Geldstrafe von 873 Millionen Dollar aufrechtzuerhalten. Der weltweit führende Lieferant von Chips für Mobiltelefone kündigte an, das Urteil anfechten zu wollen. Qualcomm steht in mehreren Ländern im Visier der Behörden. Dem Konzern wird unter anderem vorgeworfen, Handy-Herstellern Gebühren für unnötige Lizenzen aufgebrummt zu haben. Analysten gehen davon aus, dass die nun gefällte Gerichtsentscheidung in Südkorea Qualcomms Marktstellung nicht beeinträchtigen werde. Ein weiteres Urteil steht noch in den USA aus.
NINTENDO 7974.T - Tokio/Peking: Der japanische Videospiele-Konzern verkauft seine Spielkonsole Switch demnächst auch in China. Ab 10. Dezember soll die Spielekonsole, die Nintendo zusammen mit dem chinesischen Partner Tencent 0700.HK anbietet, erhältlich sein, teilte der Konzern mit. Seit Mitternacht können Kunden die Switch, die in China umgerechnet 298 Dollar kostet und mit dem neuen Spiel Super Mario Bros U Deluxe geliefert wird, vorbestellen. Nintendo will mit dem offiziellen Verkauf der Konsole den Handel mit dem Gerät auf dem Schwarzmarkt unter Kontrolle bringen. Zudem will der Konzern in den kommenden Wochen populäre Spiele wie Mario Kart 8 Deluxe und Super Mario Odyssey in China auf den Markt bringen.
HYUNDAI MOTOR 005380.KS - Seoul: Der südkoreanische Autobauer will laut eigenen Angaben rund 52 Milliarden Dollar bis 2025 in die Entwicklung elektrischer und autonomer Fahrzeuge pumpen. Die Investition in Zukunftsttechnologien verbinde das Unternehmen mit einem ehrgeizigen Ziel: mit einem geplanten Jahresabsatz von 670.000 Elektrofahrzeugen wolle sich Hyundai bis 2025 unter den Top drei der weltweit führenden Hersteller von Batterie- und Brennstoffzellenfahrzeugen platzieren, so das Unternehmen. Hyundai-Aktien stiegen nach der Ankündigung zunächst um zwei Prozent.
UNITED AIRLINES UAL.O /AIRBUS AIR.PA - Chicago: Die US-Fluggesellschaft hat 50 neue Jets beim Hersteller Airbus in Auftrag gegeben. Die Langstreckenjets vom Typ A321XLR werden ab 2024 die 53 Boeing (NYSE:BA) 757-200 ersetzen, sagte die in Chicago ansässige Linienfluggesellschaft. Die Flugzeuge sollen zwischen der US-Ostküste und Europa zum Einsatz kommen und neue Ziele wie etwa Portugal bedienen. United ist damit ein weiteres US-Unternehmen, das trotz höherer Zölle auf europäische Flugzeuge einen Vertrag mit dem Boeing BA.N -Rivalen abschließt. American Airlines AAL.O , JetBlue Airways JBLU.O und Spirit Airlines SAVE.N haben schon Bestellungen für A320neo-Jets platziert.
JOHNSON&JOHNSON JNJ.N - New York: Der Penaten-Hersteller kämpft in den USA um seine Reputation. Johnson & Johnson (J&J) hat neue Testergebnisse veröffentlicht, die zeigen sollen, dass das mutmaßlich asbestverseuchte Babypuder frei von dem krebserregenden Stoff sei. Untersuchungen der US-Food and Drug Administration (FDA) hatten Anfang des Jahres Spuren des Materials im Produkt gezeigt. Insgesamt 155 Tests seien von zwei verschiedenen Drittanbieter-Labors mit vier verschiedenen Methoden an Proben aus derselben Flasche durchgeführt worden, die von der FDA getestet wurde, so das Unternehmen. Die FDA war nicht sofort für eine Stellungnahme erreichbar. Als Reaktion auf die Ankündigung von J&J vom Oktober, dass in einer kleineren Anzahl unabhängiger Tests auch kein Asbest gefunden wurde, erklärte die Regulierungsbehörde jedoch, sie stehe zu ihren Ergebnissen.
VOLKSWAGEN VOWG_p.DE /BMW BMWG.DE /DAIMLER DAIGn.DE - New York: VW of America hat im November 29.218 Autos verkauft. Das sei auf im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Zuwachs von 9,1 Prozent. BMWs Nordamerika-Sparte beziffert den November-Absatz auf 31.213 Fahrzeuge, ein Plus von 10,2 Prozent. Auch Mercedes-Benz USA konnte zulegen: mit 33.721 verkauften Autos stieg der Absatz nach eigenen Angaben im November um 8,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat.
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