27. Jun (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:
KLÖCKNER & CO (KlöCo) KCOGn.DE - Frankfurt: Der Stahlhändler will eine aktive Rolle bei der Branchenbereinigung spielen, nimmt aber Abstand von einer Fusion mit dem Werkstoffhandel von Thyssenkrupp TKAG.DE . "Aktuell gibt es keine Gespräche. Wir glauben auch nicht, dass sich das in absehbarer Zeit ändert", sagte Finanzvorstand Oliver Falk der "Börsen-Zeitung" (Samstagausgabe). Vor einem Jahr hatte Konzern-Chef Gisbert Rühl noch erklärt, KlöCö sei "grundsätzlich bereit, bei der Konsolidierung der Thyssenkrupp-Sparte Materials Services eine Rolle zu spielen." Thyssenkrupp hatte den Werkstoffhandel aber erst kürzlich zum Kerngeschäft erklärt. Finanzchef Falk zeigte sich dank der fortgeschrittenen Digitalisierung im eigenen Haus zuversichtlich, dass KlöCo die Virus-Krise gut überstehen werde. "Wir kommen gestärkt aus der Krise, weil wir schnell reagiert haben", sagte der Manager. "Die Coronakrise wird uns Möglichkeiten geben, Opportunitäten im Markt zu nutzen und damit aktiv an der weiteren Marktkonsolidierung teilzunehmen."
WIRECARD WDIG.DE - Frankfurt: Der zusammengebrochene Zahlungsdienstleister zieht einem Zeitungsbericht zufolge erste Interessenten an. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) in ihrer Samstagausgabe berichtet, sind unter anderem Privatinvestoren und Private-Equity-Fonds daran interessiert, Teile des in Aschheim bei München ansässigen Unternehmens übernehmen zu wollen. Auch der französische Zahlungsabwickler Worldline WLN.PA habe ein Auge auf Wirecard geworfen. Wirecard hatte am Donnerstag angesichts eines 1,9 Milliarden Euro großen Lochs in der Bilanz wegen drohender Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung Insolvenz angemeldet.
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