16. Feb (Reuters) - Es folgt der Reuters-Blick zu wichtigen Entwicklungen aus der Unternehmenswelt über die Top-Themen des Tages hinaus:
TOYOTA 7203.T - Tokio: Der japanische Autobauer hat wegen eines Erdbebens im Nordosten des Landes 14 Produktionslinien in neun Fabriken vorübergehend eingestellt. Für drei bis vier Tage werde die Fertigung unter anderem von Lexus-Modellen unterbrochen. Das Erdbeben habe zwar keine wesentlichen Auswirkungen auf Toyotas Fabriken, aber es gebe einige Verzögerungen bei Zulieferern, sagte ein Sprecher.
GLENCORE GLEN.L - Johannesburg: Nach Einbußen in der ersten Jahreshälfte hat der hochverschuldete Bergbaukonzern mit Sitz im schweizerischen Zug dank gestiegener Rohstoffpreise aufgeholt. So erzielte Glencore 2020 mit 10,7 Milliarden Dollar ein bereinigtes operatives Ergebnis (Ebitda) wie im Vorjahr. Die Nettoverschuldung sank auf 15,8 Milliarden Dollar nach 17,6 Milliarden Ende 2019. Daher will der Vorstand die Dividendenzahlung wieder aufnehmen. Vorgeschlagen sind 0,12 Dollar je Aktie.
EBAY EBAY.O - Oslo: Die britische Wettbewerbsaufsicht hat ihre Besorgnis hinsichtlich der geplanten neun Milliarden Dollar schweren Übernahme von eBay Kleinanzeigen durch den norwegischen Konkurrenten Adevinta ADEV.OL geäußert. Die Firmen würden bis 23. Februar rechtlich bindende Vorschläge vorlegen, um die Bedenken aus dem Weg zu räumen, kündigte Adevinta an. Durch die Übernahme des Kleinanzeigen-Geschäfts von eBay würde Adevinta zum Branchenprimus aufsteigen.
BRISTOL-MYERS BMY.N /SANOFI SASY.PA - Honolulu: Ein Gericht in Hawaii hat die beiden Pharma-Konzerne wegen mangelnder Aufklärung über Risiken ihres Blutverdünners Plavix zu einer Geldstrafe von insgesamt 834 Millionen Dollar verdonnert. Richter Dean Ochiai in Honolulu kam zu dem Schluss, dass die Unternehmen von 1998 bis 2010 unlautere und irreführende Geschäftspraktiken betrieben, indem sie das Etikett des Arzneimittels nicht änderten, um Ärzte und Patienten zu warnen, obwohl sie einige der Risiken kannten. Studien ergaben, dass das Medikament bei etwa 14 Prozent der chinesischen Patienten nicht richtig wirkt, verglichen mit vier Prozent bei schwarzen und zwei Prozent bei weißen Patienten.
GOOGLE GOOGL.O - Canberra: Die politische Opposition unterstützt Insidern zufolge das von den US-Technologieriesen Google und Facebook FB.O scharf kritisierte neue Mediengesetz. Abgeordnete der Mitte-Links-Partei Labor hätten sich auf einem Treffen in Canberra hinter die Reform gestellt, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Da Premierminister Scott Morrison über keine Mehrheit im Senat verfügt, benötigt er die Unterstützung der Opposition. Der Gesetzentwurf, der Plattformen wie Facebook und Google zur Teilung ihrer Werbeeinnahmen zwingt, soll noch diese Woche im Parlament eingebracht werden. Google und Co fürchten, dass das Beispiel Schule macht und sich andere Länder Australien anschließen.
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