Investing.com - Die angeschlagene First Republic Bank (NYSE:FRC) hat im ersten Quartal mehr Gewinn erzielt als erwartet. Gleichwohl brachen die Kundeneinlagen um 41 % ein. Das kam bei den Aktionären nicht gut an. Sie schickten die Aktien der US-Regionalbank, die im März im Zuge der Turbulenzen im US-Finanzsektor abgestürzt waren, um mehr als 22 % nach unten.
Die Kundeneinlagen sanken von 176 Milliarden Dollar im vierten Quartal auf 104 Milliarden Dollar. Zudem kündigte der Kreditgeber an, seine Belegschaft im zweiten Quartal um fast 20 bis 25 % zu verkleinern.
Die US-Regionalbank rückte im Zuge des Zusammenbruchs der Silicon Valley Bank (OTC:SIVBQ) (SVB) und der Signature Bank (OTC:SBNY) im vergangenen Monat ins Rampenlicht. Aus Furcht vor Verlusten transferierten Kunden regionaler Finanzinstitute Milliarden von Dollar zu größeren Banken.
Aus Sorge um die Stabilität des Instituts parkten elf große US-Banken, darunter die Bank of America, Citigroup (NYSE:C), JPMorgan (NYSE:JPM) und Wells Fargo (NYSE:WFC), 30 Milliarden Dollar an Einlagen bei der First Republic Bank. Damit sollte das Vertrauen in die Bank wiederhergestellt werden.
Kleine US-Banken haben nach Angaben der US-Notenbank im März gegenüber dem Vormonat 177,5 Milliarden Dollar an Einlagen verloren.
Mittlerweile hätten sich die Einlagen wieder stabilisiert, teilte First Republic am Montag mit.
"Die Einlagenaktivität begann sich ab der Woche vom 27. März 2023 zu stabilisieren und ist bis Freitag, den 21. April 2023, stabil geblieben. Die Gesamteinlagen beliefen sich am 21. April 2023 auf 102,7 Milliarden Dollar, ein Rückgang von nur 1,7 % gegenüber dem 31. März 2023, der hauptsächlich auf die saisonalen Steuerzahlungen der Kunden zurückzuführen ist, die jedes Jahr im April erfolgen", heißt es in der Mitteilung.
Der Kreditgeber verdiente in den ersten drei Monaten bis März 1,23 Dollar pro Aktie, nach 2 Dollar vor einem Jahr. Analysten hatten im Schnitt mit einem Quartalsgewinn von 97 Cents gerechnet.