* Fed-Vizechefin Yellen warnt vor Gefahr niedriger Zinsen
* Schwache Börse in Tokio lastet auf europäischen Märkten
* Mögliche Klage gegen Atompakt belastet Versorgeraktien
(neu: Yellen, Versorger, Stahlwerte)
Frankfurt, 12. Okt (Reuters) - Die Anleger am Aktienmarkt haben am Dienstag die Hoffnung auf weitere üppige Geldspritzen der US-Notenbank Fed begraben. Der Dax<.GDAXI> gab 1,1 Prozent auf 6241 Zähler nach. "Man spekuliert darüber, ob das Volumen einer weiteren geldpolitischen Lockerung der Fed geringer als zuletzt erwartet ausfallen könnte", sagte ein Händler. "Es könnte zu Enttäuschungen kommen." Zuletzt hatte die Erwartung, dass die Federal Reserve die schwächelnde US-Wirtschaft mit viel Geld aufpäppeln wird, die Aktienkurse steigen lassen.
Die stellvertretende US-Notenbankchefin Janet Yellen warnte
am Montagabend allerdings vor den Gefahren niedriger Zinsen. Es
sei denkbar, dass eine lockere Geldpolitik zur Aufnahme von
Fremdkapital verleite und eine übermäßige Risikobereitschaft im
Finanzsystem befeuere. Nach diesen Aussagen dürften
Marktteilnehmer das am Abend nach Börsenschluss zur
Veröffentlichung anstehende Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung
noch genauer studieren. Neben dem Fed-Protokoll wird die
Quartalsbilanz des Chipkonzerns Intel
Zudem wirkte laut Börsianern die Aussicht auf eine straffere
Geldpolitik in China nach. Wie Reuters am Montag aus Kreisen
erfuhr, zieht die Volksrepublik im Bankensektor überraschend
noch einmal die Zügel an. Auf die Stimmung drückten auch
deutliche Kursverluste an der Börse in Tokio, wo der
Nikkei-Index<.N225>, belastet vom starken Yen
GEWINNWARNUNG IN KOREA DRÜCKT STAHLKONZERNE
In Frankfurt wurden die Aktien der Energiekonzerne
RWE
Die Aktien der Stahlkonzerne ThyssenKrupp
Gegen den Markttrend behaupteten sich nach einem positiven
Analystenkommentar der UBS die Aktien von Daimler
Im Nebenwerte-Index MDax<.MDAXI> profitierten Demag
Cranes
Die Aktien von Rhön-Klinikum
(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Kerstin Leitel)