* Furcht vor Griechenland-Belastung drückt Finanzwerte
* Anhaltende Atomdebatte drückt Versorger-Aktien
* Hochtief gefragt - Verlust nicht so schlimm wie erwartet
(neu: Ecofin, Strauss-Kahn, Banken, Versorger, Tognum)
Frankfurt, 16. Mai (Reuters) - Die anhaltende Unsicherheit über den Zustand der europäischen Staatsfinanzen hat den deutschen Aktienmarkt zu Wochenbeginn auf Talfahrt geschickt. "Griechenland ist ein Schwert, das über uns hängt", sagte ein Händler. "Zur Verunsicherung trägt auch bei, dass in den USA die Schuldengrenze bald erreicht wird und nicht klar ist, wie es dort mit den Staatsfinanzen weiter geht." Belastet von schwachen Finanzwerte verlor der Dax<.GDAXI> am Montag 1,5 Prozent auf 7296 Zähler.
Vor einem Treffen der Euro-Finanzminister (Ecofin) wuchs die Nervosität vieler Anleger. Auf der Tagesordnung stehen die Verabschiedung des portugiesischen Hilfspakets, eine mögliche Aufstockung der Hilfen für Griechenland und niedrigere Kreditzinsen für Irland. Die Unsicherheiten wurden laut Händlern durch die Festnahme von IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn - wegen des Vorwurfs der versuchten Vergewaltigung - verstärkt.
Die Furcht vor Belastungen im Zusammenhang mit der
europäischen Schuldenkrise drückte die Finanzwerte. "Viele am
Markt sehen eine steigende Wahrscheinlichkeit, dass Griechenland
entweder seine Schulden umstrukturiert oder aus der
Währungsunion aussteigt", sagte ein Börsianer. "In beiden Fällen
drohen den Banken massive Abschreibungen." Der europäische
Stoxx-Bankenindex<.SX7P> gab 1,3 Prozent nach. Die im Dax schwer
gewichteten Aktien von Deutsche Bank
Die Aktien der beiden Energiekonzerne E.ON
ANLEGER SETZEN AUF HÖHERE OFFERTE FÜR TOGNUM
Bei den Nebenwerten im MDax<.MDAXI> setzten sich die Aktien
des Baukonzerns Hochtief
Tognum
(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Ralf Banser)