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FOKUS 1-Europäische Staatsschuldenkrise belastet erneut den Dax

Veröffentlicht am 16.05.2011, 12:05
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* Furcht vor Griechenland-Belastung drückt Finanzwerte

* Anhaltende Atomdebatte drückt Versorger-Aktien

* Hochtief gefragt - Verlust nicht so schlimm wie erwartet

(neu: Ecofin, Strauss-Kahn, Banken, Versorger, Tognum)

Frankfurt, 16. Mai (Reuters) - Die anhaltende Unsicherheit über den Zustand der europäischen Staatsfinanzen hat den deutschen Aktienmarkt zu Wochenbeginn auf Talfahrt geschickt. "Griechenland ist ein Schwert, das über uns hängt", sagte ein Händler. "Zur Verunsicherung trägt auch bei, dass in den USA die Schuldengrenze bald erreicht wird und nicht klar ist, wie es dort mit den Staatsfinanzen weiter geht." Belastet von schwachen Finanzwerte verlor der Dax<.GDAXI> am Montag 1,5 Prozent auf 7296 Zähler.

Vor einem Treffen der Euro-Finanzminister (Ecofin) wuchs die Nervosität vieler Anleger. Auf der Tagesordnung stehen die Verabschiedung des portugiesischen Hilfspakets, eine mögliche Aufstockung der Hilfen für Griechenland und niedrigere Kreditzinsen für Irland. Die Unsicherheiten wurden laut Händlern durch die Festnahme von IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn - wegen des Vorwurfs der versuchten Vergewaltigung - verstärkt.

Die Furcht vor Belastungen im Zusammenhang mit der europäischen Schuldenkrise drückte die Finanzwerte. "Viele am Markt sehen eine steigende Wahrscheinlichkeit, dass Griechenland entweder seine Schulden umstrukturiert oder aus der Währungsunion aussteigt", sagte ein Börsianer. "In beiden Fällen drohen den Banken massive Abschreibungen." Der europäische Stoxx-Bankenindex<.SX7P> gab 1,3 Prozent nach. Die im Dax schwer gewichteten Aktien von Deutsche Bank und Allianz verloren 2,6 beziehungsweise zwei Prozent. Schlusslicht im Frankfurter Leitindex waren die Aktien der Commerzbank, die um bis zu 4,6 Prozent auf ein Zwei-Jahres-Tief von 3,81 Euro fielen. Händlern zufolge trug dazu auch die bevorstehende Kapitalerhöhung bei. "Wir werden eine sehr extreme Verwässerung sehen", sagte ein weiterer Händler. Die Kapitalerhöhung soll zwischen 23. und 27. Mai beginnen und 5,3 Milliarden Euro bringen. "Je tiefer der Kurs der Commerzbank-Aktie fällt, desto stärker fällt die Verwässerung aus, was den Kurs weiter belastet", sagte der Börsianer.

Die Aktien der beiden Energiekonzerne E.ON und RWE wurden laut Händlern wegen der anhaltenden Diskussion über den Ausstieg aus der Atom-Energie in Deutschland von Anlegern gemieden. RWE fielen um bis zu 2,7 Prozent auf 41,75 Euro und waren damit so billig wie seit Januar 2005 nicht mehr. E.ON büßten bis zu 2,3 Prozent auf ein Zwei-Jahres-Tief 20,20 Euro ein.

ANLEGER SETZEN AUF HÖHERE OFFERTE FÜR TOGNUM

Bei den Nebenwerten im MDax<.MDAXI> setzten sich die Aktien des Baukonzerns Hochtief trotz einer tiefroten Quartalsbilanz mit einem Plus von 3,5 Prozent an die Spitze. "Nachdem Hochtief kürzlich die Probleme bei seiner australischen Tochter Leighton eingeräumt hat, waren die Verluste erwartet worden", sagte ein Händler. "Außerdem fiel der Auftragseingang mit einem Plus von rund 60 Prozent auf 5,4 Milliarden Euro gut aus", ergänzte er.

Tognum profitierten von der Aussicht auf ein höheres Gebot von Daimler und Rolls-Royce und verteuerten sich um 0,5 Prozent auf 26,17 Euro. Dem Tognum-Vorstand sei ein auf 26 von 24 Euro je Aktie aufgestocktes Angebot schriftlich vorgelegt worden, hatten zwei mit den Verhandlungen vertraute Personen Reuters gesagt. "Ob 26 Euro letztlich reichen, bleibt abzuwarten", kommentierte WestLB-Analyst Wolfgang Fickus. Daimler-Aktien verloren 1,4 Prozent, die Titel von Rolls-Royce 0,4 Prozent.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Ralf Banser)

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