FOKUS 1-Rohstoff-Preisrutsch zieht Asien-Börsen runter

* Gewinnmitnahmen vor US-Arbeitsmarktbericht

* Yen-Erholung belastet Exporttitel

* Euro stabilisiert sich wieder

(neu: andere Märkte in Fernost, Euro, Silber)

Tokio, 06. Mai (Reuters) - Der jüngste Preisverfall bei Rohstoffen hat die Börsen in Asien unter Druck gesetzt. Der Aktienmarkt in Tokio ging nach einer feiertagsbedingten mehrtägigen Pause deutlich schwächer aus dem Handel. Für eine zusätzliche Belastung sorgte der Kursanstieg des Yen, der insbesondere Exporttitel auf Talfahrt schickte. Vor der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichtes für April nahmen Anleger zudem Gewinne mit.

In Tokio ging der 225 Werte umfassende Nikkei-Index<.N225> 1,5 Prozent tiefer auf 9859 Punkten aus dem Handel. "Die Investoren sind nicht komplett auf Verkauf geschwenkt, aber sie werden über 9800 Zählern wahrscheinlich nicht kaufen", sagte Marktstratege Kenichi Hirano von Tachibana Securities. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> verlor 1,1 Prozent auf 857 Zähler.

Unter den Rohstofftiteln ragten Inpex<1605.T> heraus mit einem Kursrückgang von 6,2 Prozent. Auch Exportwerte ließen Federn: Toyota<7203.T> verloren 2,4 Prozent, Honda<7267.T> 4,7 Prozent und Panasonic<6752.T> 2,1 Prozent.

Bergab ging es auch an anderen asiatischen Börsen. Der Index in Hongkong<.HSI> gab 0,4 Prozent nach. Die Börsen in Shanghai<.SSEC> und Australien<.AXJO> verloren jeweils 0,2 Prozent, die Märkte in Singapur<.FTSTI> und Taiwan<.TWII> 0,5 Prozent. Südkorea<.KS11> notierte sogar 1,5 Prozent im Minus.

An den Rohstoffmärkten rutschte insbesondere der Silberpreis ab. Er gab im frühen Handel um fünf Prozent nach, bevor er sich später wieder etwas erholte. Am Devisenmarkt in Fernost stabilisierte sich der Euro auf 1,4575 Dollar. Die Gemeinschaftswährung war auf 1,4510 Dollar abgestürzt, nachdem die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins beibehalten hatte und Hinweise auf eine baldige Zinserhöhung ausgeblieben waren.

(Reporter: Ayai Tomisawa, Saikat Chatterjee; geschrieben von Georg Merziger; redigiert von Kerstin Dörr)