Zürich, 17. Mai (Reuters) - Die Schweizer Börse hat sich am Dienstag abgeschwächt. Beidseits des Atlantiks machten sich Sorgen über die Konjunkturlage und die Staatsverschuldung breit und dämpften die Bereitschaft der Anleger, Positionen aufzubauen. "Die Stimmung hat sich eingetrübt", sagte ein Händler. "Die Leute drängten allmählich zum Ausgang."
Der Leitindex SMI<.SSMI> notierte kurz vor Schluss um 0,8 Prozent tiefer bei 6514 Punkten. Alle 20 Bluechips lagen im Minus. Der breite SPI<.SSHI> sank ebenfalls um 0,8 Prozent auf 5992 Zähler.
Auch charttechnisch setzen Börsianer Fragezeichen. Der SMI bewege sich bei 6500 Punkten am unteren Rand seiner zuletzt gültigen Handelsspanne. "Es könnte gut sein, dass wir zuerst in Richtung 6150 korrigieren, bevor wir wieder einen Anlauf nach oben machen", sagte ein Händler.
Bei den schwergewichtigen Pharmawerten - zuletzt eine Stütze
des Marktes - kam es zu Gewinnmitnahmen. Novartis
Auch die über weiter Strecken festeren Bankaktien rutschten
im späteren Geschäft ins Minus, nachdem der deutsche
Finanzstaatssekretär Jörg Asmussen im Zusammenhang mit der
europäischen Staatsschuldenkrise eine Beteiligung privater
Gläubiger an Rettungspaketen angesprochen hatte. Ausserdem
nahmen die von der Regierung geplanten schärferen
Eigenkapitalbestimmungen für Credit Suisse und UBS eine erste
politische Hürde: Die Wirtschaftskommission des Ständerats
empfahl den Vorschlägen des Bundesrats zu folgen. Die
SCS-Aktien
Überwiegend unter den Vortageskursen lagen auch die Aktien
zyklischer Firmen wie ABB
Bei den Nebenwerten verlieh ein gutes Ergebnis Dufry
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)