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FOKUS 1-Starker Ifo-Index verpufft am Aktienmarkt - Dax im Minus

Veröffentlicht am 25.08.2010, 12:01
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* Anleger konzentrieren sich weiter auf US-Konjunktur

* Fokus liegt auf US-Immobiliendaten am Nachmittag

* Hoffnungen auf neuem Medikament von Bayer

(neu: Ifo, Bayer, Beiersdorf, Lufthansa, Post)

Frankfurt, 25. Aug (Reuters) - Ein überraschend starker Ifo-Index hat dem Dax<.GDAXI> am Mittwoch kaum geholfen. Der Leitindex schaffte es kurzzeitig 0,3 Prozent nach oben, bis zum Mittag lag er aber wieder 0,1 Prozent niedriger bei 5926 Zählern. Der europäische Stoxx50<.STOXX50> büßte 0,5 Prozent ein.

Selbst Börsianer schüttelten über die Logik am Markt teilweise den Kopf. "Deutschland wird zum Vorzeigekandidat in Sachen Wirtschaftswachstum, und es bringt dem Dax fast gar nichts", konstatierte ein Händler. Der Fokus der Anleger liege weiter auf der US-Konjunktur. "Und da gab es eben bislang mehr negative als positive Signale." Am Nachmittag stehen die Absatzdaten für neu gebaute Eigenheime im Juli an, und viele fürchten wiederum eine böse Überraschung. Nach dem Auslaufen der staatlichen Unterstützungen waren schon deutlich weniger bestehende Eigenheime verkauft worden als prognostiziert. Dies hatte der Konjunkturskepsis an den Märkten neues Futter geliefert.

Der renommierte Ifo-Geschäftsklimaindex stieg im August dagegen unerwartet auf 106,7 (Juli: 105,7) Zähler. Das war die zweite große positive Überraschung nach den BIP-Daten Mitte August. Nach Einschätzung von Ifo-Konjunkturexperte Klaus Abberger wird es nach dem ungewöhnlich hohen Wachstum im zweiten Quartal auch in den nächsten Monaten keine Konjunkturabkühlung geben, er erwartet eine "Normalisierung".

Equinet-Analyst Thomas Nagel stellte die derzeitige Logik an den Märkten in Frage: "Was, wenn es keinen Einbruch der globalen Wirtschaft gibt und sich das Problem auf Amerika konzentriert? Genau dann werden sich die anderen Märkte endlich von den US-Märkten lösen." Schon öfter wurden solche Theorien aufgestellt, bislang hat es nie funktioniert.

BEIERSDORF ZU WENIG GLOBAL GESEHEN

Zu den größten Verlierern im Dax gehörten die Titel von Beiersdorf mit einem Minus von knapp einem Prozent. Verschiedene Börsianer kritisierten, das Unternehmen konzentriere sich zu stark auf Europa und könne dadurch Wachstumschancen zum Beispiel am chinesischen Markt verpassen. Der Nivea-Hersteller hatte am Dienstag angekündigt, mit einer kostspieligen Werbeaktion gegen den Umsatzrückgang in Deutschland angehen zu wollen.

Gefragt waren dagegen Bayer-Aktien, die 1,8 Prozent auf 47,18 Euro gewannen. Börsianern zufolge spekulierten Anleger auf die US-Zulassung eines neuen Thrombose-Mittels, nachdem eine Präsentation auf einem einflussreichen Medizin-Kongress im November in Chicago zugelassen wurde.

Die Aussicht auf Kosteneinsparungen von bis zu 140 Millionen Euro pro Jahr ließ unterdessen die Deutsche Post an Attraktivität gewinnen. Nach Medienberichten über die vollständige Auslagerung der Paketzustellung [ID:nLDE67N1YC] stiegen die Aktien um 1,4 Prozent.

Ein zuversichtlicher Ausblick für das Gesamtjahr half den Aktien von Lufthansa. Das Geschäft in den wichtigen Sommermonaten sei gut gelaufen, so dass bei normalem Betrieb und anhaltendem Rückenwind durch die Konjunktur wohl alle Erwartungen erfüllt werden könnten, hatte Vorstandsmitglied Stefan Lauer am Dienstagabend in Frankfurt gesagt. Die Aktien stiegen daraufhin in der Spitze um 0,8 Prozent auf 12,50 Euro.

Den hohen Quartalsverlust von Air Berlin quittierten Anleger mit Verkäufen - die im SDAX<.SDAXI> gelisteten Titel der zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft gaben 1,2 Prozent nach.

(Reporter: Kirsti Knolle; redigiert von Jörn Poltz)

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