* Citigroup-Aktie steigt um rund 5 Prozent
* Anhaltender Hypothekenstreit drückt auf die Stimmung
* Halliburton-Aktie fällt nach Zahlen um mehr als 5 Prozent
(neu: Dax-Schluss, aktualisierte Kurse, Halliburton,
JPMorgan, Industriedaten)
New York, 18. Okt (Reuters) - Unterstützt von überraschend
guten Quartalszahlen der Großbank Citigroup hat die Wall
Street sich am Montag gut behauptet. Auf die Stimmung drückte
aber der Hypothekenstreit, der größere Kursaufschläge
verhinderte. Marktbeobachter warten in dieser Woche mit Spannung
auf die weitere Entwicklung im Immobiliensektor. Zuletzt hatten
alle 50 Bundesstaaten Untersuchungen eingeleitet, weil die
Banken bei massenhaften Zwangsversteigerungen unzureichend
Einzelfälle geprüft haben sollen. Nach dem Ende der Finanzkrise
befürchten Anleger nun neue Milliardenbelastungen für die
Institute. Zudem hatte sich der niederländische
Elektronikkonzern und General-Electronic-Rivale Philips
mit Blick auf die unklare Stimmung der Verbraucher
zurückhaltend für das wichtige Weihnachtsgeschäft geäußert.
Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte stieg bis zur
Mittagszeit um 0,4 Prozent auf 11.106 Punkte. Der breiter
gefasste S&P-500-Index<.SPX> erhöhte sich um 0,2 Prozent auf
1179 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC>
notierte unverändert auf 2469 Stellen. In Frankfurt schloss der
Deutsche Aktienindex (Dax)<.GDAXI> mit einem Plus von 0,4
Prozent auf 6516 Punkten.
Die Citigroup hatte vor Börsenbeginn für das dritte
Quartal einen Gewinn von 2,2 Milliarden Dollar oder sieben Cent
je Aktie ausgewiesen - ein Cent mehr als von Analysten erwartet.
Die Einnahmen bezifferte die in der Finanzkrise durch den Staat
gerettet einst weltgrößte Bank auf 20,7 Milliarden Dollar, was
leicht unter den Prognosen lag. Citigroup-Papiere legten 4,6
Prozent zu. Der KBW-Banken-Index stieg um zwei Prozent, nachdem
er in der vergangenen Woche belastet vom Hypothekenstreit 4,5
Prozent Federn gelassen hatte. Die Dividendenpapiere von
JPMorgan verteuerten sich um rund zwei Prozent.
GE-Aktien verloren nach dem vorsichtigen Ausblick von
Philips mehr als ein Prozent. Schon vor Monaten hatte Philips
angekündigt, das Umsatzwachstum werde sich in der zweiten
Jahreshälfte verlangsamen. Als Grund hatte der Konzern die
lahmende Wirtschaft in Europa und den USA genannt. GE hatte
jüngst Sorgen über die flaue Erholung verstärkt, als der Konzern
einen überraschend starken Umsatzeinbruch bekanntmachte.
Gegen den Trend brachen die Aktien des Öl-Giganten
Halliburton um mehr als fünf Prozent ein, nachdem das
Unternehmen seine Quartalszahlen vorgelegt hatte.
Nach Börsenschluss am Montag legen Apple und IBM
Zahlen vor. Die Aktien des iPhone-Herstellers rückten um
0,5 Prozent vor, die Anteilsscheine des weltgrößten
IT-Dienstleisters um 0,7 Prozent.
Die jüngsten Konjunktur-Daten enttäuschten. Die US-Industrie
schränkte ihre Produktion im September überraschend ein. Im
gesamten Verarbeitenden Gewerbe sank der Ausstoß um 0,2 Prozent
im Vergleich zum Vormonat. Analysten hatten dagegen im Schnitt
mit einem Plus von 0,2 Prozent gerechnet. Die
Kapazitätsauslastung lag im September bei 74,7 Prozent und damit
etwas niedriger als erwartet. Damit ist die Auslastung zwar
höher als vor einem Jahr, aber immer noch 5,9 Punkte unter dem
Durchschnitt der Jahre 1972 bis 2009.
(Reporter: Rodrigog Campo, bearbeitet von Birgit Mittwollen,
redigiert von Ralf Bode)